Naturpark Sauerland Rothaargebirge will Naturerlebnis nachhaltig sichern

Die Mitgliederversammlung des Naturparks Sauerland Rothaargebirge fand auf-
grund der Corona-Pandemie digital statt – der Rückenwind für die Arbeit der Verantwortlichen war
dennoch spürbar. (Foto: NPSR)

Das Naturerlebnis steht hoch im Kurs – nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie. Gleichwohl verstärkt sie den Wunsch der Menschen, in die Natur zu gehen.

(Pressemitteilung Naturpark Sauerland Rothaargebirge)

Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge (NPSR) erfüllt diesen Bedarf zielgerichtet
– ebenfalls nicht erst seit der Auszeichnung durch den Verband Deutscher Naturparke zum Qualitätsnaturpark. Diese erhielt der NPSR allerdings erstmals – mit 434,75 von 500 möglichen Punkten. „Das ist ein unglaublicher Sprung, der nur dank der strukturierten Zusammenarbeit aller möglich war. Deshalb geht mein herzlicher Dank an alle Beteiligten“, erklärte Bernd Fuhrmann jetzt im Rahmen der Mitgliederversammlung, die unter Corona-Bedingungen digital stattfand.

Der NPSR-Vorsitzende wusste um die Wirkung der Auszeichnung: „Wir sind mit viel Fahrt in der Umsetzung unserer Projekte. Deshalb ist das ein tolles Ergebnis, aber auch Verpflichtung zugleich. Wir wollen der erste digitalisierte Naturpark in ganz Deutschland werden – und wir wollen in allen 43 Mitgliedskommunen mindestens eine Naturparkschule etablieren“, konstatierte Bernd Fuhrmann.

Tatsächlich treffen Angebot und Strukturen des NPSR den Zeitgeist. Allein die Zugriffszahlen auf die Internetseite www.npsr.de der ersten zehn Monate im Jahr
2021 (115.310 Zugriffe) sind ein Beweis für die Lust auf Natur. „Die Natur und der Wunsch in die Natur zu gehen, sind noch näher als bisher in den Fokus der Menschen gerückt“, wusste auch Detlef Lins. Der NPSR-Geschäftsführer betonte zugleich, dass das Interesse am Angebot weit über die regionalen Grenzen hinaus reicht: Die meisten Interessenten kommen aus Köln, Dortmund, Düsseldorf, Berlin und Hamburg. „Viele Besucher stammen aus den Ballungszentren“, erklärte Detlef Lins. Das große Interesse am qualitativ hochwertigen NPSR-Angebot ist letztlich auch Anerkennung für die Arbeit des gesamten Teams.

Zugleich ist es gelungen, die NPSR-Arbeit auf Landesebene zu etablieren. Mit Maja Röse hat die Koordinatorin für Naturparkarbeit in NRW im Vorjahr ihre zunächst befristete Tätigkeit aufgenommen. „Es ist wichtig, dass diese Stelle, diese Arbeit verstetigt und institutionalisiert wird“, forderte der Geschäftsführer.

Das Angebot des NPSR ist ganzheitlich aufgestellt – insgesamt sechs Infozentren bieten Anlaufpunkte für Menschen aus nah und fern. Zudem setzen die Verantwortlichen auf generationenübergreifende Umweltbildung – auch und gerade als Beitrag gegen Klimawandel und für eine nachhaltige Lebensweise. „Das Interesse an Naturparkschulen und -kitas wächst weiter, gerade deshalb wollen wir sie in der Fläche etablieren“, freute sich Detlef Lins.

Flankierend dazu veranstaltet der NPSR Naturaktions- und Naturentdeckertage, um Kindern die natürliche Vielfalt in all ihren Facetten vor Augen zu führen. Ebenso wie den gegenseitigen Austausch, den die erste Naturparkschule im NPSR – die Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schulein Bad Berleburg – auf eine neue Ebene hebt. Im Rahmen einer seit 2019 bestehenden Kooperation im Rahmen des EU-Projektes ERASMUS+ besteht eine Zusammenarbeit mit dem Gymnasium aus Konitsa, der Partnerschule aus dem griechischen Geopark Vikos Aoos. Lehrkräfte aus dem Süden Europas waren jüngst in der Stadt der Dörfer vor Ort, um einen Schüleraustausch vorzubereiten – ein Gegenbesuch aus Bad Berleburg ist für das kommende Frühjahr geplant. Dabei steht vor allem eines im Vordergrund: Nachhaltigkeit. Denn nur auf diese Weise bleibt das Naturerlebnis im NPSR dauerhaft erhalten, „daran wollen und werden wir mit unserem tollen Team weiter arbeiten“, konstatierte Bernd Fuhrmann.

INFOS zum Naturpark
Zahlreiche Projekte hat der Naturpark Sauerland Rothaargebirge (NPSR) angestoßen. Im gesamten Gebiet sind und werden Trekkingplätze entstehen, die Camping-begeisterten Menschen ein Erlebnis direkt im NPSR bieten. Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Naturparke.2024.NRW“ geht es unter dem Motto „Natürlich. Regional. Wunderschön“ um Naturschutz und Biodiversität. Im Wald-Klima-Lernort Hohe Bracht wollen die Verantwortlichen Samen von alten Bäumen aus dem Naturpark sichern, um unter dem Brennglas des Klimawandels die biologische Vielfalt durch Erhalt der Genressourcen der ältesten Bäume zu sichern. Dabei will der NPSR möglichst viele Menschen zum Mitmachen bewegen, um das Thema nachhaltig zu etablieren. Eine wissenschaftliche Begleitung erfolgt dabei durch die Universität Siegen.

Weitere Informationen unter: www.naturpark-sauerland-rothaargebirge.de.