Nach einer Woche … ich weiß nicht, wo ich anfangen soll … Halle!

Sonnenuntergang in Siedlinghausen (foto: zoom)
Ich musste eine Woche lang das Blog ruhen lassen. Andere sind eingesprungen bzw. haben weiter gemacht. Die Musik hat mir gut getan.

Als der faschistische Terrorist in Halle zwei Menschen niedermetzelte und nur das zufällige Versagen seiner nach Plänen aus dem Internet zusammengebastelten Mordinstrumente ein Massaker in der Synagoge verhinderte, war die Polizei lange, zu lange nicht vor Ort.

Entsetzlich.

Und noch entsetzlicher die PolitikerInnen die mit hingestammelten Entschuldigungen deutlich machten, dass sie nichts begriffen hatten, haben und wahrscheinlich auch nicht werden.

Annegret Kramp-Karrenbauer hält den Anschlag für ein „Alarmzeichen“. Wie schäbig ist denn das? Alarmzeichen gibt es seit langem. Selbst der Mord am CDU Politiker Walter Lübcke, die NSU-Morde waren keine Alarmzeichen mehr. Es waren schon die Katastrophen, die von PolitikerInnen wie Kramp-Karrenbauer anscheinend nicht wahrgenommen wurden.

Halle ist eine Katastrophe. Halle zeigt das erneute Versagen der politischen Eliten seit, ja … seit wann eigentlich.

Ein Angriff wie in Halle „schien in Deutschland nicht mehr vorstellbar“, sagt Frank-Walter Steinmeier laut Spiegel.

Aber, Herr Steinmeier, die Spur rechtsterroristischer Morde ist lang in der Geschichte der Bundesrepublik. Warum hat Walter Steinmeier das nicht mitbekommen. Schon beim Mord von Walter Lübcke hatte unser Bundespräsident von einer „neuen Qualität des rechtsextremen Terrorismus gesprochen.

Steinmeier – der Kondolenzapparatschick?

Was wird Steinmeier beim nächsten, übernächsten Mord sagen?

„Rechtsterrorismus gibt es seit Ende der 1960er-Jahre“, heißt es in einem Medienbericht.

Steinmeier ist unglaubwürdig, AKK gleichfalls oder höchstens dumm. Steinmeier ist nicht dumm. Er muss um die faschistischen Traditionen in der alten und neuen Bundesrepublik wissen, denn, so der Autor und Filmemacher Dirk Laabs auf Twitter:

Nun gut, nun schlecht. Verzeiht mir diese kurze Aufwallung. Ich muss jetzt noch ein wenig regenerieren.

3 Gedanken zu „Nach einer Woche … ich weiß nicht, wo ich anfangen soll … Halle!“

  1. @ Zoom

    -> „Verzeiht mir diese kurze Aufwallung.“

    Kein Problem. Ich walle mit.

    Und ja, hörte am Morgen DLF-Interview mit JU-Chef Tilman Kuban:

    „Kuban: In der CSU wird es mit Sicherheit auch starke Stimmen geben, die eine Urwahl einfordern. Wir kennen die Stimmen von Edmund Stoiber, auch von Karl-Theodor zu Guttenberg – alles Persönlichkeiten, die am Ende auch sehr beliebt waren innerhalb der CDU.“

    https://www.deutschlandfunk.de/kanzlerkandidatur-ju-chef-kuban-mit-der-urwahl-die.694.de.html?dram:article_id=460758

    Die JU ist ein tricky Haufen. Der BlackRock-Fritz darf vor Urwahl-Beschluss sprechen. AKK wird am Sonntag vorgeführt.
    https://www.deutschlandfunk.de/deutschlandtag-junge-union-stimmt-fuer-urwahl-des.1939.de.html?drn:news_id=1058411

    Könnte mir eigentlich egal sein. Hab‘ mit den Schwatten eh nix am Hut.
    Allerdings: Das rückwärtsgewandte Weltbild einer „Jugend“-Organisation löst Grübelei(en) aus …

  2. -> „Was wir(d) XYZ beim nächsten, übernächsten Mord sagen?“

    Gibt es eigentlich schon ne „Betroffenheits-App“ ?

    Liebe in Co-Working-Spaces abhängende Start-Up-Hipster:

    Wenn nicht jetzt, wann dann?
    Die Zeit ist reif. Verbale Relativierungen sind gefragt.

    Verpasst die/eure Chance nicht … – Moral ist nicht gefragt. Floskeln sind wichtig.

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