Mathias Knoll: Teuflisch hohe Absätze

Buchcover mit hohen Absätzen …

Teuflisch gut und teuflisch spannend ist Mathias Knolls Krimi „Teuflisch hohe Absätze“. 366 Seiten Spannung pur, 366 Seiten Liebesdrama, 366 Seiten mit einem von einer schweren Krankheit gezeichneten Protagonisten. Aber auch 366 Seiten, bei denen der Fokus auf dem Tod von Eura gerichtet wird.

(Pressemitteilung Verlagstext)

Wobei bis zum Schluss darüber gerätselt werden darf, ob es Mord, Totschlag oder gar Suizid gewesen sein mag. Ein sprachgewaltiger Roman, der ebenso ergreifend wie fesselnd und unterhaltend ist. Sex and Crime sind der rote Faden durch die Erzählung um die schicksalhafte Beziehung zwischen Orf und Eura.

„Wir konnten uns genüsslich hassen, und das erregte uns so sehr bis zum Rande der Bewusstlosigkeit“, konstatierte Orf, der nach einem Schlaganfall gleichermaßen mit dem Leben und nach Worten ringt.

Während Orf seine Gedankenwelt zu sortieren versucht, ist die Polizei bemüht, Licht in das Dunkel dieses Beziehungsdramas zu bringen. Dabei ist man hin und hergerissen, ob man mit dem Protagonisten Mitleid verspüren sollte: Orf verlor nach dem Schlaganfall den Boden unter den Füßen und flog dahin wie auf einem bunten Teppich. Der Defibrillator war seine letzte Rettung. Gelähmt lag er im Krankenhaus und sah sein Leben wie durch ein Kaleidoskop. Er hatte seinen sprachlichen Zugriff auf sein Dasein verloren. Er war aus seiner Geschichte gefallen. Seine linke Gehirnhälfte war zwar einer Ruine, aber doch bewohnbar.

Seine Gedankenwelt dreht sich immer und immer wieder um Eura, die sein Leben in mannigfaltiger Art und Weise veränderte und durcheinandergebracht hatte. Drei Worte konnten in dieser schicksalhaften Beziehung eine heillose Verwirrung anrichten. Wer konnte wissen, dass die Unversöhnlichkeit zu ihrer Leidenschaft gehört? Eine betrogene Ehefrau und ein gehörnter Ehemann waren auch ein Paar!

Oder, wie es Orf ausdrückt: „Ich versteckte mich hinter meiner Vernunft und wusste, der Zufall war nur ein Würfelbecher: Es kam nur darauf an, wer ihn in der Hand hielt…“

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Mathias Knoll
Teuflisch hohe Absätze
ISBN 978-3-939408-66-6
Krimi
366 Seiten
17,99 Euro

Zur Person: Mathias Knoll schreibt und lebt in Arnberg. Der gebürtige Stuttgarter verbrachte Teile seiner Jugend in Persien und wirkte nach seinem Medizinstudium lange Jahre als Arzt.

2013 erlitt er einen Schlaganfall mit Aphasie, was ihn schließlich dazu zwang, das Stethoskop an den Nagel zu hängen. Seine Passion für das Schreiben hat er jedoch nicht verloren. In einer Selbstauskunft bezeichnet sich Mathias Knoll als „konstruktiver Depressionist“.

Neben dem vorliegenden Roman blickt er auf Veröffentlichungen in namhaften Publikation wie der FAZ, der Neuen Züricher Zeitung oder dem Bonner General-Anzeiger.  Sein Krimi „Teuflisch hohe Absätze“ ist 2020 im Westflügel Verlag erschienen.