Lesetipp! Stuttgarter Zeitung berichtet: „Mängel im Bäderpark in Leimen – PPP-Firma zu Schadenersatz verurteilt“

Die Stuttgarter Zeitung berichtete in einem sehr lesenswerten Artikel von Johanna Eberhardt am 09.12.2013 über das Public-Private-Partnership Projekt in Leimen.

Hier einige Auszüge aus dem informativen Text:

Das „Landgericht Heidelberg (hat) jetzt Schadenersatzforderung der Stadt gegen die Nachfolgerin des früheren Generalunternehmers des Projekts, die s.a.b. Friedrichshafen, bestätigt. Konkret ging es in der ersten Prozessrunde um einen Streitwert von 145 000 Euro.“

„Ein Ende der Probleme dort ist auch noch nicht abzusehen. ,Ich rechne damit, dass wir noch fünf bis sechs Jahre lang mit der Beseitigung von Mängeln beschäftigt sein werden‘, erklärte der Leiter der Leimener Stadtwerke, Rudi Kuhn. Dabei werde die Auseinandersetzung um Haftungsfragen erheblich dadurch erschwert, dass die frühere Partnerfirma ,immer neue Gesellschaften gegründet hat – denen rennen wir jetzt hinterher‘, erläutert er.“

„Die Firma hat dagegen bereits Berufung angekündigt. In [sic!] Leimener Rathaus prüft man indessen, ob man nicht auch strafrechtlich gegen die frühere Partnerin vorgehen kann.“

„Statt Geld nachzuschießen, entschied der Rat allerdings im April 2009, den bestehenden PPP-Vertrag aufzuheben und die Bäder wieder in eigener Regie zu betreiben. ,Schon kurz danach ist der Streit losgegangen‘, erklärt Stadtwerkeleiter Kuhn heute. ,Wir hatten Mängel durch alle Gewerke hindurch: in der Lüftungsanlage, an den Gebäuden, an den Außenanlagen. Das reichte vom undichten Dach über schadhaftes Mauerwerk bis zu falschen Türen und Kleiderhaken.’“

Der vollständige Artikel mit weiteren Informationen über ein gescheitertes PPP-Projekt ist hier zu finden:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.maengel-im-baederpark-in-leimen-ppp-firma-zu-schadenersatz-verurteilt.a7dafbc0-0924-428c-85f2-92471da398be.html

5 Gedanken zu „Lesetipp! Stuttgarter Zeitung berichtet: „Mängel im Bäderpark in Leimen – PPP-Firma zu Schadenersatz verurteilt““

  1. Schon 2005 hatte der Investor „eine Geschichte“: „Wäschers Bau-Sünden“ sind im Februar 2005 im Kölner Stadt-Anzeiger erschienen. Das Gerichtsurteil wegen wegen „Vorteilsnahme und Beihilfe zur Untreue“ war 2002 ergangen.

    Stuttgarter Zeitung: „Im April 2005 stimmte der Gemeinderat dem Vertrag mit der Firma zu.“ Nach dem Artikel im Stadtanzeiger:

    http://www.ksta.de/home/waeschers-bau-suenden,15189516,13921576.html

    Haben die Leimener Gemeinderäte damals nicht recherchiert?

  2. In Gomadingen bei Münsingen soll demnächst auch ein Projekt des „Investors“ Wäscher beginnen, nur weiß davon bei den Beschäftigten des jetzigen Bades niemand irgend etwas oder will niemand etwas wissen ! Ich gehe davon aus, dass ein Maulkorb verpaßt wurde ! Es soll auf jeden Fall kein PPP-Projekt sein ! Normalerweise sollte das Bad Anfang 2014 geschlossen und luxussaniert werden, der Bäderbetrieb geht (Gott sei Dank) komischerweise immer noch weiter ! Kann jemand Infos liefern ?

    1. Unser letzter Beitrag war vom Juli letzten Jahres:
      http://www.schiebener.net/wordpress/?p=24858

      Dort heißt es unter anderem:

      „Da wir vom Hochsauerland aus Wirtschaft, Politik und Medien beobachten, können wir nicht beurteilen, ob die Gomadinger noch Zeit zur Überprüfung des Investors haben, denn sobald die ersten Verträge geschlossen sind, verschwinden erfahrungsgemäß Diskussionen und Informationen im Untergrund der “Geheimhaltung” eben dieser Verträge.

      Ich bin gespannt, ob die aufmerksamen Gomadinger Bürger und die offensichtlich wache Journalistin zumindest Transparenz in die Abläufe vor Ort bringen können.“

      Man benötigte jetzt Ansprechpartner vor Ort …

  3. Interessante Hintergrundinformationen zu Gomadingen lassen sich einem Artikel aus der Südwestpresse vom 28.06.2013 entnehmen, z.B.:

    „Am 1. Januar 2014 übernimmt die „Biovitalpark GmbH Gomadingen“ das Feriendorf und den Anteil am Schwimmbad, teilt Kirchenpfleger Hermann Beck mit, der den Investor durch „gezieltes Ansprechen“ gefunden hat. Die gesamte Fläche mit dem angrenzenden Wald beträgt rund 8,5 Hektar.“

    „Zu der neu gegründeten GmbH, die gestern ins Handelregister aufgenommen wurde, gehören zum einen Wolfram Wäscher, der Vorsitzender der SAB Bodensee GmbH & Co. KG ist. Eine Schwesterfirma der SAB baut derzeit für knapp zwei Millionen Euro den neuen Kindergarten in Münsingen und einen weiteren in Stuttgart.“

    Der Artikel geht außerdem genauer auf das Schwimmbad sowie weitere beteiligte Personen ein. Hier nachlesen:

    http://www.swp.de/muensingen/lokales/alb/Das-Feriendorf-soll-abgerissen-werden;art1158510,2081296

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