Leseempfehlung: Erster Termin vor dem Landgericht Arnsberg zum Winterberger Oversum wurde vertagt.

Oversum-Schwimmbad geschlossen
Das Oversum-Schwimmbad ist immer noch geschlossen (archiv: zoom)

Die für gestern beim Landgericht Arnsberg geplante „Verhandlung über den so genannten Heimfall des linken Oversum-Gebäudeteils mit Sportbad, Tourist-Info sowie Wellness- und Fitnessbereich an die Stadt Winterberg“ wurde, so berichtet die heimische Westfalenpost, vertagt.

Bitte lesen!

http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/erster-gerichtstermin-zum-oversum-in-winterberg-vertagt-id8770998.html

20 Gedanken zu „Leseempfehlung: Erster Termin vor dem Landgericht Arnsberg zum Winterberger Oversum wurde vertagt.“

  1. Schwimmbad im Oversum weiterhin geschlossen …

    Zitat aus dem Artikel der Westfalenpost/WAZ:

    „Image-Problem
    Mit Blick auf die eher triste Wetter- und Schneelage kurz vor der weihnachtlichen Hochsaison ist der Oversum-Konflikt mittlerweile auch nicht ganz unwesentlich für das Image der Stadt. Schließlich ist die Buchungslage sehr gut, die Gäste werden sich, sofern kein Wintersport möglich ist, aber eine Alternative wünschen. Ein geschlossenes Sportbad im Zentrum des Kurparks macht da keinen guten Eindruck.“ Zitat Ende.

    Da werden wohl all die Gäste, speziell Familien mit Kindern, die in wenigen Tagen anreisen, um in Winterberg ihre Weihnachtsferien zu verbringen, traurig, ja verärgert sein. Laut Wetterprognose scheint sich bis Ende des Jahres kein Winter einzustellen, Schneefälle frühestens nach Weihnachten, oder gar erst im Januar. Alternativen zum verregneten Ski- und Rodelvergnügen? Schwimmen im Hallenbad – geht nicht, da geschlossen. Schlittschuhlaufen in der Eishalle – geht nicht, Eishalle existiert nicht mehr. Was nun? Lange Gesichter ziehen und „plärrende“ Kiddies beruhigen … ja dann Frohe Weihnachten allerseits!

  2. Die Akteure in Winterberg stehen unter großem Druck: Wetter, Wäscher, kein Schnee, kein Bad. Und dann sind da noch meterhohe Verträge, Gerichtsverfahren, öffentliche Diskussionen und ein Ex-Investor, der über seine Reputationswebsite gegen die Stadt polemisiert.

    Ich vermute, es wird eine außergerichtliche Einigung geben. Der Bürgermeister wird sich in Kürze zufrieden vor die Presse stellen und verkünden, das Schwimmbad im Oversum werde rechtzeitig zu den Feiertagen wiedereröffnet, so vermute ich.
    Über Hintergründe, Bedingungen, Zugeständnisse und Kosten werden wir wahrscheinlich nichts erfahren.

    Stattdessen werden sich die politisch Verantwortlichen hinter altbekannten Floskeln verschanzen:
    „Alle Beteiligten hatten sich allerdings darauf verständigt, inhaltlich nichts zum Stand der Verhandlungen zu sagen.“ – „Weitere Auskünfte kann ich nicht geben.“ (siehe WP Artikel)

    Es geht somit auf zur nächsten Runde und da der Bürgermeister die Rechnung für das Bad nicht aus der eigenen Tasche begleicht, werden es irgendwann die Bürgerinnen und Bürger Winterbergs sein, die die Zeche zahlen. Der Preis sollte langsam genannt werden.

    Aber vielleicht kommt alles ganz anders…

  3. Bei der Einweihung des neuen Zielbereichs der Bobbahn am 8. November kündigte der Bürgermeister an, dass die Stadt Winterberg künftig mehr Geld vom Hochsauerlandkreis benötige (gemeint war wohl für die Bobbahn), da sich die Stadt künftig nicht mehr im bisherigen Umfang (50%) an den (investiven und laufenden) Kosten beteiligen könne.

  4. @Reinhard Loos

    vielen Dank für den Hinweis. Auf der Website der Stadt Winterberg (jetzt auch „Qualitätsstadt“) wird Bürgermeister Eickler mit folgenden Worten zitiert:

    „Wir kommen in Winterberg langsam an Grenzen der Finanzierbarkeit unserer vielfältigen Sportanlagen. Eine Stadt mit 13.000 Einwohnern kann nicht alle Sportanlagen allein unterhalten. Da sind wir auf mehr Unterstützung des Landes NRW, des Bundes und der Sportverbände angewiesen.“

    http://www.rathaus-winterberg.de/Rathaus-Aktuelles/Neuer-Zielbereich-der-Bobbahn-Winterberg-feierlich-eingeweiht

  5. @ Johanna
    „Eine Stadt mit 13.000 Einwohnern kann nicht alle Sportanlagen allein unterhalten.“

    Das schreit ja förmlich nach Public Private Partnershit. Vielleicht sollte der Winterberger BM mal die S.A.B. kontaktieren: S.A.B. englisch, für „Sponsor Adds Bucks“ (frei übersetzt: Sponsor gibt Bares) !!

  6. @ Rüdiger

    „Sponsor Adds…“ ist gut, für ‚B‘ gäbe es dann noch weitere Möglichkeiten wie: Burden, Bliss, Bankruptcy, Beauty, Bribery oder so. Jeder und jede kann das Passende auswählen, ganz nach jeweiligen politischen und ökonomischen Vorlieben …

  7. @ Johanna … „bliss“

    Where ignorance is bliss, ‚tis folly to be wise. [Thomas Gray]
    Wo Nichtwissen Seligkeit, ist es Torheit, klug zu sein.

    „Bribery“ trifft´s auch gut, „Burden“ sind ja bereits angehäuft …

  8. @Rüdiger und @Johanna – genau das habe ich auch gedacht, als ich den Artikel in der WP las. Schnee wahrscheinlich sogar erst um den 15. Januar 2014. Dafür gibt es in Israel jede Menge Schnee – und das wieder mal seit rd. 60 Jahren. Stimmt wohl doch was mit dem Klima nicht. Aber es ist doch eine tolle Methode noch mehr Wald abzuholzen und noch mehr zu betonieren…und vor allem dabei auch noch sehr einseitig vorzugehen. Eine Freude gibt es trotzdem – Chodorkowski ist frei und ein Jet aus dem Sauerland hat ihn abgeholt ! Schöne Weihnachten für alle ! (Darf ich Putin ausnehmen ?)

  9. Zusammenfassung der Neujahrsansprache 2014 des Winterberger BM Werner Eickler zum Thema „Oversum“:

    Motto: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Winterberger.

    Die Lage ist kritisch, es kriselt und es wird ein schwerer Weg.

    Die Entscheidung für das Oversum war einstimmig, alternativlos, gewollt und gut.

    Das Oversum begann 2013 zu kriseln und nun hilft nur noch Vertrauen.

    „Rat, Stadt und Bürger müssen hier fest zusammenhalten.“

  10. Danke @Johanna. Aus den spärlichen Informationen von „Mein Abo plus“ dachte ich, es wäre alles toll in der „Werner-Eickler-Arena“ und es müsse „nur gelebt“ werden. Jetzt erfahre ich, dass vielleicht nur noch beten hilft.
    Na ja, wenigstens schneit es heute !

  11. @nofrete

    Heute ist Haushaltssitzung. Im Haushaltsentwurf habe ich keine Beträge (wieso kommt da ein ‚ü‘ als Vertipper?) für das Oversum finden können. Scheint umsonst und frei zu sein.
    http://www.schiebener.net/wordpress/?p=26538

    In Nichtöffentlicher Sitzung wird die „Fortentwicklung eines Investitionsprojektes hier: Beratung und Entscheidung über den aktuellen Sachstand“ diskutiert. Der BM mag nicht einmal verraten, worum es geht: Oversum, Bahnhof, Ferienpark Neuastenberg?
    http://212.227.97.55/ratsinfo/winterberg/378/b2VmZmVudGxpY2hlcyBFaW5sYWR1bmdzZG9rdW1lbnQ=/6/n/11161.doc

    Da bleibt uns Bürgern nur noch großes Vertrauen in und Glauben an die Weisheit von Rat und Stadt.

    Ja, macht leider zynisch…

  12. Da stimmt etwas ganz und gar nicht – wie der interessante, wiederum, LESERBRIEF zum Bahnhof in der WP heute verrät.
    Andererseits in Medebach schließt ein Lidl (seltsam, hat man von denen noch nie gehört) und in Lüdenscheid und Hagen verkaufen die Kommunen Straßen, Ampeln und Verkehrszeichen…, um zu sparen.
    Und wenn stimmt, was die Spatzen vom Dach pfeifen, stellt die SPD in Winterberg einen BM-Kandidaten auf.

  13. Wo bliebe die Einstimmigkeit, wenn die SPD in Winterberg einen eigenen BM-Kandidaten aufstellen würde? Geht gar nicht.

    Und mit welchen Inhalten sollte sich der arme Mann profilieren?

  14. Sorry, ja den meinte ich.

    Stimmt. @Johanna. Vielleicht traut sich deswegen der „arme Mann“ oder gar die „arme Frau“ noch nicht aus der Deckung.

  15. @nofrete

    Eine Frau als BM-Kandidatin der SPD in Winterberg, das wäre ein echter Coup. Eine Frau, die verspricht, die Presse umfassend über die Verhandlungen zwischen der Stadt einerseits und den Wäscher-Nachfolge-Ersatz GmbHs und deren Vertretern/ Geschäftsführern andererseits zu informieren.

    Eine Frau, die sich für den Erhalt des Bahnhof einsetzt, eine Winterberger Gesamtschule verspricht, die Radwege fordert (ach ne, das ist ja die Kandidatin von den Winterberger Grünen) und Schnee herbeihexen kann. –

    Eben: alles Quatsch!

  16. Der Leserbrief von Stephan Schumacher ist jetzt in der WP zu einem Artikel ausgeweitet worden.

    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/pacht-offerte-fuer-das-verladegleis-8-in-winterberg-irritiert-id8884615.html

    Ein hübsches Zitat daraus:

    „Aufgrund der Komplexität könne noch nicht gesagt werden, wann das Verfahren beendet werde, so Kruse. Vor einer Ratsentscheidung über ein Konzept werde es aber ein Bürgerversammlung geben.“

    Dann wollen wir mal hoffen, dass die Kompexität nicht zu komplex wird. Der andere Komplex (Oversum) ja auch so kompliziert, dass sich kein Verantwortlicher zur Zeit darüber auslässt 😉

    Eine Frage zum Artikel habe ich noch: “ … in einer Rundmail schreibt er unter anderem von einem „ignoranten und arroganten“ Auftreten sowie von einem „eklatanten Fehlverhalten“ der Stadt“

    Was ist das für eine Rundmail? An wen hat sie sich gerichtet? Intern? CDU? JU? …?

  17. @Johanna und @nofrete:

    Setzen wir doch die „Palastrevolution“ fort.
    Wie wäre es mit einer Kandidatur als Bürgermeisterin?!

  18. @nofrete @zoom

    Palastrevolution ist abgesagt:

    Wie die WP heute berichtet, hat sich Stephan Schumacher entschuldigt.

    Mit seinen verbalen Angriffen in „unsachlichem, beleidigendem, pauschalisierendem und populistischem Ton“, habe er „nicht wenige Verantwortliche“ verletzt und voreilig verurteilt.

    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-brilon-marsberg-und-olsberg/stephan-schumacher-bedauert-wortwahl-im-bahnhof-konflikt-aimp-id8900510.html

Kommentare sind geschlossen.