In der Ostsee litte ich lieber Qualen statt Quallen

Zum Glück hat Niendorf noch ein öffentliches Hallenbad (foto: zoom)

Ich hatte mich auf das Langstreckenschwimmen in der Ostsee gefreut, aber leider habe ich eine echte Quallen-Phobie. Ich kann die Dinger zwar anfassen, untersuchen, beobachten, sezieren, aber der Gedanke, dass mich diese Gallert-Ungeheuer beim Schwimmen BERÜHREN, lässt mich schaudern.

Qualle im Wasser – ich draußen.

Heute schwammen wieder besonders viele Exemplare in der Ostsee, und so haben wir uns geeinigt: Ihr die Ostsee – wir das Hallenbad in Niendorf.

Da kann man natürlich nicht so schön schwimmen, Bahnen ziehen, wie in Olsberg oder Siedlinghausen:  28° Celsius, Wärmeschock, Salzwasser, das Becken voller Rheumakranker, aber immerhin KEINE QUALLEN.

Und dann die Preise: 3,20 Euro für mich allein. Da lachen sich doch die Privatbäder entlang der Ostseeküste mit ihren zweistelligen Horrorsummen kaputt.

Na ja, die sehen sich ja auch nicht als Schwimmbäder, sondern als Therme oder Wohlfühloasen.

Ich als Schwimmbadkonservativer arrangiere mich lieber mit den Omas und Opas (werde irgendwann selbst einer sein) und halte den Kopf über Wasser, denn das Salz brennt fürchterlich in den Augen, bevor ich 23 Euro latze.

Das Hallenbad in Niendorf ist eine der großen positiven Ausnahmen an der Ostseeküste, ein Leuchtturm der Schwimmvernunft.