Ein Spaziergang um den Bergsee am Meisterstein

Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus…

Es sieht gleich bessser aus, wenn eine*r aus der Reihe tanzt. (foto: zoom)

Nach dem Schnee schippen bin ich heute meine kleine Lieblingsstrecke rund um den Bergsee am Meisterstein gegangen. Von der Schnickemühle aus aufsteigend waren noch keine Fußstapfen im Schnee zu sehen. Erster!

Die Dixi-Toiletten sind wahrscheinlich für die Klettergruppen, die sich häufig die steilen Wände des Steinbruchs zum See hinunter abseilen, aufgestellt worden.

Der Tunnel zum Seeufer befindet sich auf der linken Seite. (foto: zoom)

Der See ist ein beliebtes Tourist*innenziel. Ab und zu werden hier von kommerziellen Sendern wie RTL irgendwelche Serien gedreht, die ich nicht kenne, aber anscheinend kennt sie der Rest der Welt.

Außerdem hege ich den Verdacht, dass der Bergsee am Meisterstein ein Instagram-Hotspot ist. Nichts Genaues weiß ich nicht, da ich schon lange aus Zuckerbergs Medienreich verschwunden bin.

Bei meiner letzten Wanderung übten niederländische Soldat*innen in den Felsen. Sie sind häufiger in Siedlinghausen. Ich habe sie immer für als Soldaten verkleidete Militaria-Touristen gehalten, die am Meisterstein ein Fitness-Programm absovierten. Normalerweise sind die Niederländer sehr gute Radfahrer, aber die Jungs schnauften ziemlich unfit auf zu kleinen Mountainbikes die Straße hinauf.

Diesmal habe ich den Chef der Gruppe gefragt und ja, sie seien niederländisches Militär und ich solle sie nicht fotografieren.

Blick auf die Kletterwand rechts (foto: zoom)

Selbstverständlich habe ich mich an das Fotografierverbot gehalten. Ich habe nicht geknipst und wurde nicht erschossen oder von den Felsen gestürzt.

Der Chef war sehr nett und hat mich gefragt, wo ich denn jetzt weitergehen würde. Ich hatte ein Gefühl, als wolle er mich checken. Dort durch die Buchen führe der der Pfad hinab zu unserer Siedlung, zeigte ich. Da sei doch gar kein Weg, meinte der Chef. Oh, selbstverständlich, er sei sogar bei Openstreetmap eingezeichnet, erwiderte ich. Das Besondere an dem Weg sei, dass man ihn nicht sehen könne, obwohl er da sei.

Der Chef schaute mich zweifelnd an, aber ich drehte mich um und stapfte durch den Buchenwald hinunter zu unserer Siedlung.

Ich hätte der niederländischen Armee vielleicht noch ein paar andere Routen zeigen können, aber ein paar Pfeile wollte ich im Köcher behalten.

Wenn man durch den Felstunnel geht, kommt man an eine kleinen Uferbereich mit Hütte.(foto: zoom)

Der Felstunnel zum Bergsee ist seit vielen Jahren mit einem massiven Stahltor verschlossen, daher kommt man nicht mehr einfach an das Seeufer. Am Anfang unserer Siedlinghausen-Zeit war das noch anders.

Früher waren dort, so meine Erinnerung, viele Tauchgruppen unterwegs. Ob es jetzt, also in der wärmeren Jahreszeit, immer noch so ist, weiß ich nicht. Auch zu den Besitz- und Pachtverhältnisse kann ich nichts sagen.

Ein paar Fragen dürfen ruhig offen bleiben.

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