Ein Leserbrief, der nie erschien – bis heute: zur Lokalberichterstattung der Westfalenpost.

WP-Leserladen - abgewickelt. (archiv: zoom)
WP-Leserladen - abgewickelt. (archiv: zoom)

Im November des vorigen Jahres schrieb der Siedlinghauser FDP-Stadtrat  Bernd Kräling einen Leserbrief an die Westfalenpost. Dieser Brief ist nie veröffentlicht worden. Diese Entscheidung der Redaktion kann man durchaus nachvollziehen, existiert doch kein institutionalisierter Dialog mit den Leserinnen und Lesern, in welchem die Meinung eines Einzelnen, und sei sie auch „gegen das Haus“ gerichtet, lediglich ein Farbtupfer im großen Bild der Ansichten wäre.

Bernd Kräling betont uns gegenüber die Aktualität seiner im Leserbrief getroffenen Einschätzung, weist aber auch audrücklich darauf hin, dass seine Kritik sich keinesfalls gegen den Redaktion richte, sondern gegen die Ausdünnung der Presselandschaft. „Ein Redakteur für möglichst große Räume“, das ginge nicht.

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren „dünnt“ die WAZ-Gruppe, zu der die WP gehört, das Redaktionsteam aus. Dieses führt zu einer fehlenden Information auf Ortsebene. Wenn Ihr Haus nicht mal zu wichtigen Ratssitzungen wie dem Jahrestermin Rechnungsprüfung Stadt Winterberg einen Redakteur abstellen kann, führt das zu einer Verödung der Informationspflicht, die Sie als einziges regionales Blatt haben.

Ich stelle fest, dass die Westfalenpost offensichtlich immer mehr von hereingereichten Berichten über Veranstaltungen lebt, anstatt selbst den Dingen auf den Grund zu gehen. Dieses ist sehr bedauerlich. Warum soll ich eigentlich noch WP lesen, wenn nichts wichtiges Regionales mehr angeboten wird? Die Konzentration der Tagespresse tut hier ihr übriges – sehr enttäuschend.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kräling

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