Flüchtlingsheime brennen, die Kölner Lokalpolitikerin Henriette Reker wird aus Fremdenhass auf dem Wochenmarkt niedergestochen, die sozialen Medien werden von braunen Kommentaren überschwemmt, die Aufklärung der NSU-Morde zieht sich wie Gummi.
Neonazi-Kontakte, Rassistenkommentare im Netz, "die stehlen uns die Jobs". Der Messerstecher passt voll ins Profil: http://t.co/u5wT1HyZyx
— Christian Reinboth (@reinboth) 17. Oktober 2015
Eine Polizeimeldung von heute Morgen passt leider in das Bild der Republik mit braunen Flecken.
Meschede (ots) – Am Samstagmorgen (17.10.2015, 08:25 h) wurden an der Fußgängerbrücke über die BAB46 (Wennemen, Holdmeckeweg) zwei Bretter festgestellt. Auf den Brettern, ca. 70 x 70 cm, waren mit Farbe die Wörter „Judenknechte“ und „Eidbrecher“ geschrieben. Die Bretter hingen im Bereich der Mittelschutzplanke. Im dortigen Bereich befindet sich derzeit eine Baustelle auf der BAB. Ein Tatverdächtiger wurde im Bereich nicht angetroffen. Die Ermittlungen dauern an.
Der Schoß ist furchtbar, wie fruchtbar er noch wird, hängt von den Demokratinnen und Demokraten in unserem Land ab.
Der Innenminister gehört anscheinend nicht zu den kämpferischen Demokraten.
Wenn ein Rassist eine Politikerin schwer verletzt, nennt der Innenminister das "Radikalisierung der Flüchtlingsdebatte", höre ich im @DLF
— Anne Roth (@annalist) 17. Oktober 2015
Zuallererst brauchen wir ein Bündnis der Demokratinnen und Demokraten, die öffentlich dagegen auftreten und sich nicht verleiten lassen, populistisch Stimmungen nachzugeben. Und als Obfrau im nächsten NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages sage ich, wir brauchen eine konsequente Verfolgung jedweder Menschenfeindlichkeit im Ansatz.
Vergrippt querliegend ein wenig in zerlesenen blaulila farbigen Taschenbüchern aus dem Jahr 1975 geschmökert und dabei nachfolgendes gefunden:
http://www.textlog.de/tucholsky-armen-luder.html
Kaspar Hauser – Die Weltbühne, 29.03.1932, Nr. 13, S. 495.
Kurt Tucholsky: Gesammelte Werke, Band 10, – 1975, S. 60.