Der Waldorf-Werber: Prof. Jost Schieren, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

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+++ weltweit tätiger Waldorf-Pädagogik-Konzern sucht neues Image +++

+++ briefing: präsentieren Sie bizarre Pädagogik so, daß sie völlig normal erscheint, und in einem nächsten Schritt für Eltern wünschenswert +++

+++ Jost Schieren stellt Kampagne seiner Waldorf-Werbeagentur ‘Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft’ vor +++

Von Andreas Lichte

Jost Schieren ist Professor für Waldorfpädagogik an der anthroposophischen „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“, Leiter des „Fachbereichs Bildungswissenschaft“, und verantwortlich für die (Waldorf-) Lehrerbildung.

Dem „Waldorfblog“ gab Jost Schieren ein ausführliches Interview1, in dem er immer wieder das buzzword „Freiheit“ verwendet – in einer einzigen Antwort erstaunliche 7 mal:

„Die Anthroposophie ist im Kern auf das Ideal des freien Menschen ausgerichtet.“
„Freiheitsentwicklung als Teil des Weltgeschehens“
„Freiheitsentfaltung unseres Menschseins“
„Position der Freiheit“
„Begriff der Freiheit“
„Entwicklungsraum der Freiheit“
„freien Persönlichkeitsentwicklung“

Für Schieren macht einfach alles frei, was Anthroposophie ist. Wie die Waldorfpädagogik, die auf der Anthroposophie Rudolf Steiners (1861 – 1925) basiert.

Über einen Vortrag Rudolf Steiners sagt Kurt Tucholsky: „Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.“

„Freiheit“: mit diesem Riesenbegriff macht Jost Schieren Werbung für die Waldorfpädagogik.

 

Reinkarnation macht frei

Beim Werber Jost Schieren ist „Reinkarnation“ normal, wird zu einer weiteren „Sichtweise auf den Menschen“, die – Verkaufsargument! – von „Fremdbestimmung“ befreit:

Der Gedanke der Reinkarnation erlaube es, so Jost Schieren, „den Menschen nicht als irgendwie allein fremdbestimmtes Wesen (Gene, Sozialisation, Gehirnprägungen usw.) zu denken.“ Das Kind sei nicht das alleinige Resultat von Vererbung und Umgebung, sondern trage in sich „eine eigene auf sich selbst begründete Persönlichkeit“, die nicht zufällig entstanden sei, da „der Mensch sein eigenes Wesen selbstverantwortlich durch eine Reihe von Verkörperungen selbst bildet.“

Schon gekauft! oder?

Was bedeutet „Reinkarnation“ überhaupt? Reinkarnation bei Rudolf Steiner.

Weit verbreitet ist die Idee im asiatischen Kulturkreis, im Hinduismus und den verschiedenen Erscheinungsformen des Buddhismus. Gemeinsam ist ihnen, daß das Ziel ist, dem „endlosen Kreislauf der Wiedergeburten“ zu entkommen, sich von der Fessel des „Karma“ zu befreien.

Helena Petrovna Blavatsky und in ihrer Nachfolge Rudolf Steiner kehren die Idee in ihr Gegenteil um: Der Mensch soll im Kreislauf der Wiedergeburten bleiben, so kann er sich – und damit die Menschheit – perfektionieren. Pflichterfüllung.2 Von „Freiheit“ keine Spur.

Rudolf Steiner verspricht eine Form der (geistigen) Unsterblichkeit und befriedigt zugleich das Bedürfnis seiner – zur Zeit der Begründung der Anthroposophie – aristokratischen und großbürgerlichen Klientel nach „Elite“: „WIR bringen die Menschheit (-sentwicklung) voran!“

Und natürlich kann die Menschheit auch nicht an einem Tag an Ihrem Bestimmungsort, dem Planeten „Vulkan“, ankommen – dann wäre Steiners Geschäftsmodell sofort erledigt …:

Ich gebe einem Freund eine Inhaltsangabe von Rudolf Steiners Buch „Aus der Akasha-Chronik“:

„Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …”

„Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!”

„Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane …“

 

Anthroposophie: Seine Eltern sucht man sich selber aus …

Rudolf Steiners Vorstellung der Reinkarnation kann man natürlich auch aus der Schüler-Perspektive betrachten:

„Leute, ich hab mir Eltern ausgesucht, die mir was bieten können. Meint ihr, ich würde hier sonst mit meiner Mum in einem Porsche Cayenne in der zweiten Reihe vor der Rudolf Steiner Schule in Berlin Dahlem chillen? Wenn’s mal mit den Noten nicht so dolle ist, steht mein privater Nachhilfelehrer schon auf der Matte, über die paar Euros redet bei uns keiner. Portokasse. Eigentlich bin ich ganz zufrieden, könnte höchstens ’nen bißchen langweilig werden, mein Leben …

Aber, Alter, Abenteuer doch nur was für Idioten: stell dir vor, du suchst dir Eltern in Syrien aus, und findest dich plötzlich auf ’nem Schlauchboot im Mittelmeer wieder … wie beknackt muß man da eigentlich sein … und jetzt kommt‘s noch dicker: du hast es grad so überlebt, und schon bist du in ’ner Flüchtlingsklasse in der Waldorfschule, die versuchen mit dir ihr Image aufzupolieren, wegen ‘ausländerfrei3 und so …“

 

Wenn Schule Schicksal wird …

In einem kritischen Artikel antwortet der Pädagoge André Sebastiani4 auf Jost Schierens Interview mit dem Waldorfblog, und schreibt: „Es macht für einen Pädagogen doch wohl keinen Unterschied, ob der Mensch nun als Produkt vorangegangener Inkarnationen, oder als Produkt seiner Gene und seiner Umwelt vor ihm steht.“

Wenn der Pädagoge kein Anthroposoph wie Jost Schieren wäre, gäbe es im Ergebnis vielleicht keinen Unterschied.

Für einen Anthroposophen wie Jost Schieren könnte der Unterschied nicht größer sein – Anthroposophie bedeutet hier:

Das Kind hat den Lehrer gewählt, das Aufeinandertreffen von Schüler und Lehrer ist „Karma“ – die Schulklasse wird zur Schicksalsgemeinschaft, deswegen ja auch der Verzicht auf das „Sitzenbleiben“ in der Waldorfschule.

Wenn Schule Schicksal wird, woher soll die von Schieren gebetsmühlenartig wiederholte „Freiheit“ kommen?

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Artikel über andere „Verkäufer“ der Anthroposophie und Waldorfschule:

Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners’ (SKA): Des Steiners neue Kleider

Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti

Prof. Peter Loebell verkauft Rudolf Steiners Jahrsiebte

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2 siehe den Kommentar zu Jost Schieren auf dem „Waldorfblog“ von „Roland Brummer  |  26. März 2016 um 3:03 nachmittags“, Zitat:

„(…) In der Anthroposophie ist Reinkarnation, Karmagesetze, Rassentheorie und Evolution eng verbunden. Eine moralische Verfehlung, die zu einer Behinderung oder körperlichen Merkmal führt, kann ich nichts dagegen machen, es geschieht mit mir als Gesetz, nicht was ich möchte oder wünsche. Ich kann da nichts entscheiden. Das Karmagesetz greift bei unserer seelischen Fehlbarkeit. Unmoralisches Handeln heißt Abstieg z.B. in eine degenerierte Rasse oder körperliche Behinderung und Belohnung heißt Aufstieg für ein Leben in der zukünftigen Kulturepoche. Das seelische Verhalten hat immer eine körperliche Konsequenz zur Folge. Es gibt einen ganzen Katalog für Verfehlungen und Belohnungen und ihre körperlichen Folgen.?Ich weiß nicht, wo ich hier das freie selbstbestimmte Individuum finden kann, wenn es nur in Gesetz und Bestimmung gefangen ist ?“

 

3 der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund ist in regulären Waldorfschulen extrem niedrig, siehe den Artikel: „Drei Gründe für die Waldorfschule“

Da kommen die „Flüchtlings“-Kinder wie gerufen – man kann vorführen, wie „sozial“ und „ausländerfreundlich“ Waldorfschulen sind, siehe den Artikel der anthroposophischen „Erziehungkunst“: „Berliner Waldorfschulen jetzt mit drei Flüchtlingsklassen“

 

 

41 Gedanken zu „Der Waldorf-Werber: Prof. Jost Schieren, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“

  1. Hallo Herr Lichte,
    was unterscheidet Ihre Manie, hinter wirklich jeder anthroposophischen Initiative eine versteckte Strategie lügenhafter Böswilligkeit und strategischer Strippenzieher zu vermuten und mit ihren Hasstiraden das ganze Internet vollzuposten, eigentlich von dem Weltbild der Islamophoben bzw. der klassischen Weltverschwörer?

    Oder anders gefragt: Wenn einer sich so manischund voller Hass mit einer geistigen Richtung wie der Anthroposophie befasst, dann scheint er innerlich sehr viel mehr damit verstrickt zu sein, als es vielleicht zugeben mag. Eine Freudsche Binsenweisheit: Hass ist auch eine Art der Beziehung.
    In diesem Sinne,
    herzliche Grüße und ein wenig mehr Gelassenheit (siehe 6. Nebenübung in Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?)
    von Roland Berser

  2. @ „Birgit Unger“

    Danke für Ihren Kommentar!

    Es soll ja Leser geben, die bisher keinen Anthroposophen kannten …

    @ Leser

    „Birgit Unger“ ist keinesfalls eine Ausnahme:

    ich kenne viele Anthroposophen, die so überaus liebenswürdig wie „Birgit Unger“ sind. Und geistreich, natürlich.

  3. @Birgit Unger

    Ich fände es gut, wenn Sie auf der Sachebene argumentierten und nicht auf der Beziehungsebene verblieben.

    Mich würden echte Gegenargument sehr interessieren, denn dafür lese ich dieses Blog.

  4. @Birgit:

    Sie sprechen vielen Mitlesern aus der Seele! Bravo!

    Einerseits wird hier „motivierten“ Personen wie Herrn Lichte eine breite Plattform gegeben, andererseits werden Kommentatoren, die bspw. in Sachen Windkraft, Flüchtlingskrise etc. nicht „auf Linie“ sind und mittels Argumentation ein Stöckchen ins geistige Hamsterrad werfen, regelrecht rüde angegangen und ihre Folgekommentare offenbar häufig gar nicht mehr zugelassen.
    Stattdessen liest man dann (nur um ein paar in Erinnerung gebliebenen Kommentaren aus der jüngeren Vergangenheit zu zitieren) von „rechtem Mist“, von „Sockenpuppen“, von „nehme ich nicht ernst“, von „populistische Behauptungen“ usw.

    Und dabei rühmt man sich hier seiner Bildung, Aufgeklärtheit und Toleranz!

    1. „und ihre Folgekommentare offenbar häufig gar nicht mehr zugelassen.“

      Für wen sprechen Sie? Welchen Kommentar meinen Sie?

  5. @Andreas Lichte

    Ich habe mich jetzt durch ein paar der Links in deinem Artikel gelesen. Interessant ist das Walddorfblog als Ausgangspunkt.

    Ich verstehe (noch) nicht, wieso Schieren überhaupt an Waldorf und Steiner klebt. Seine pädagogischen Ansprüche, wo er sie formuliert, könnte er doch auch mit erziehungswissenschaftlichen Methoden einlösen.

    Ehrfurcht vor der Entwicklung des Kindes und Jugendlichen und die damit einhergehende Bescheidenheit und Zurückhaltung des Pädagogen hat eine große Tradition, die von Pestalozzi über Korczack bis Buber geht. In dieser Tradition steht die Waldorfpädagogik zweifellos. Hier wird auf eine religiöse Grunddimension des pädagogischen Handelns angesprochen, die für die Waldorfpädagogik sehr wichtig ist, die aber eben niemals argumentativ vertreten werden oder den Anspruch auf Wissenschaft machen kann.

    Mit dem ersten Teil bis Buber könnte man leben und unterrichten. Der zweite Teil ist imho völlig überflüssig.

    Quelle: https://waldorfblog.wordpress.com/2016/03/21/waldorf-heute-vom-eingeweihtenwissen-zum-akademischen-diskurs-ein-interview-mit-jost-schieren/

  6. @ zoom

    was einer sagt, und was er denkt, sind bekanntlich 2 Dinge:

    ich kaufe Jost Schieren seine Darstellung der Waldorfpädagogik eben nicht ab, das sind die üblichen Waldorf-Werbe-Sprüche, die immer wieder von den Verantwortlichen kommen, wie hier von Jost Schieren:

    „Ehrfurcht vor der Entwicklung des Kindes und Jugendlichen und die damit einhergehende Bescheidenheit und Zurückhaltung des Pädagogen hat eine große Tradition, die von Pestalozzi über Korczack bis Buber geht.“

    Das hat Tradition, der Erziehungswissenschaftler Prof. Klaus Prange schreibt in seinem Standardwerk „Erziehung zur Anthroposophie – Darstellung und Kritik der Waldorfpädagogik”:

    „In der Tat entsteht aus der Differenz von allgemeiner öffentlicher Präsentation, die sich der üblichen Vokabeln und Formeln bedient, und dem, was eigentlich damit gemeint ist, der Eindruck, man habe es bei der anthroposophischen Pädagogik mit einer Art Mogelpackung zu tun, die ein sehr eigenwilliges Produkt in einer geläufigen und höchst normalen Verpackung an den Mann zu bringen versucht.“

    Prof. Klaus Prange habe ich u.a. in folgendem Artikel zitiert, in dem es um das geht, was Du „völlig überflüssig“ findest:

    „Religionsschule Waldorfschule: ein ‘Umkreisen Gottes’

    (…)

    Zur Illustration der „Mogelpackung Waldorfpädagogik“ ein Beispiel aus der Praxis meiner Ausbildung zum Waldorflehrer – der „Lehrer“ ist ein Gastdozent am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“:

    „Ein letztes Mal quietscht die Kreide über die Tafel. Der Lehrer steht bewundernd vor seiner vollendeten Unendlichkeitskonstruktion. Den Kreidestaub aus seiner Aura und seinem modischen Jackett klopfend, holt er nun zur Offenbarung letzter Wahrheiten aus: »Sie sehen, der Mensch besitzt die Fähigkeit zur Erkenntnis des Unendlichen, des Göttlichen…« Das Fach: Mathematik, genauer: »darstellende Geometrie«.”

    Die „normale Verpackung“ ist „Mathematik“, das „eigenwillige Produkt“ die Religion Anthroposophie. Lothar Steinmann, Leiter des „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“, schreibt dazu in einer e-Mail an Pfarrer Thomas Gandow, Beauftragter für Sektenfragen der Evangelischen Kirche:

    „Die Begegnung mit der Unendlichkeit ist für Schüler, wenn sie denn stattfindet, immer auch die Begegnung mit einer neuen Dimension. Das vermeintlich Abstrakte verdichtet sich zu einem Erlebnis, dass eine andere, vielleicht transzendente Seinsebene ahnen lässt. Geometrie ist in diesem Sinne immer auch Begegnung mit dem Unendlichen. Ich fasse das als eine Art »Umkreisen Gottes« auf, benutze damit einmal ein Ihnen geläufiges Vokabular, und wünsche mir in diesem Unterricht, wenn es denn gelingt, eine Art religiöser Stimmung, bei der Richtungen, Ismen und Konfessionen keine Rolle spielen.“

    (…)“

  7. Hallo Herr Lichte,

    Sie arbeiten mit lauter Unterstellungen. Und dann bringen Sie immer irgendwelche Zitate von irgendwelchen Anthroposphie-Kritikern, denen sie gegenüber in einem noch viel größeren autoritären Abhängigkeitsverhältnis stehen als so mancher dogmatischer Anthroposoph gegenüber seinem Meister.
    Können Sie nicht selbstständig Gedanken formulieren? Wozu brauchen Sie immer irgendwelche Zitate, die Sie dann als Beweise Ihrer Anschauungen präsentieren? Das ist sehr naiv. Gibt es kein anderes Feld, um Aufmerskamkeit zu erlangen, als sich als Anthroposphie-Basher zu profilieren?

    Sie kaufen Jost Schieren sein wissenschaftliches Anliegen im Zusammenhang mit Anthroposophie nicht ab und sein Bestreben sei eine »Mogelpackung«? In dem Wahn, hinter jeder Aktivität und Bestrebung von Anthroposophen eine Maskerade zu erblicken, die Sie herunterreißen müssen, erinnern Sie mich wirklich an die klassischen Verschwörungstheoretiker (nicht nur) islamophobischer Prägung, die hinter jeder Äußerung eines liberalen Muslims eine geheime, aufklärerisch verbrämte Weltoberungsagenda vermuten.

    Jost Schieren beschäftigt sich bereits seit jungen Jahren mit dem Thema Philosophie, Anschauende Urteilskraft, Anthroposphie, Erkenntniswissenschaft, er ist einer der engsten Schüler des Philosophen, Jasper-Schülers und Anthroposophen Herbert Witzenmann gewesen – Schierens Dissertation als damals völlig unbekannter Studienabsolvent kreist um das erkenntniswissenschaftliche Kernanliegen der Anthroposphie und die Wissenschaftsauffassung Goethes: http://studienzuranthroposophie.de/GoeKa.html

    Aber vermutlich folgt Schieren bereits seit Studententagen einer geheimen anthroposophischen Agenda, um die Welt mit Waldorf und »Mogelpackungen« zu unterwandern. Sie merken gar nicht, wie Ihr Anthroposophie-Hass bereits an Paranoia grenzt.

  8. @ Birgit Unger

    ist folgendes „selbstständig formuliert“:

    „Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash: ‘Aus der Akasha-Chronik’

    Rudolf Steiner (1861–1925) behauptete, Einblick in die „Akasha-Chronik“, ein geistiges Weltengedächtnis in der „Ätherwelt“, zu haben. Über diese „Chronik“, in der alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten seien, schreibt Rudolf Steiner sein Buch …

    ‘Aus der Akasha-Chronik’(1). Ich versuche, einem Freund den Inhalt zu erklären:

    „Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …”

    „Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!”

    „Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane.”

    „Mich erinnert das Ganze an ein Video-Game, wo man immer das nächsthöhere Level erreichen muss!”

    „Ja, stimmt, das ist großartig, das trifft’s genau! Weißt du, das ist so platt, dass mir gar nichts mehr dazu einfällt – aber richtig übel ist, wie die Entwicklung abläuft, das ist nur noch bösartig …” und wird deshalb hier im Original wiedergegeben:

    „Diese zweite Gruppe der Astralmenschen hat diese ihre höhere Fähigkeit aber nur dadurch erworben, dass sie einen Teil – die erste Gruppe – der astralischen Wesenheit von sich ausgeschieden und zu niedriger Arbeit verurteilt hat. Hätte sie die Kräfte in sich behalten, welche diese niedere Arbeit bewirken, so hätte sie selbst nicht höher steigen können. Man hat es hier also mit einem Vorgang zu tun, der darin besteht, dass sich etwas Höheres auf Kosten eines anderen entwickelt, das es aus sich ausscheidet.”

    Dieselbe „These” wiederholt Steiner mehrmals, bis er schließlich zusammenfasst: „Man sieht, der Mensch steigt in ein höheres Reich auf, indem er einen Teil seiner Genossen hinabstößt in ein niederes. Diesen Vorgang werden wir auf den folgenden Entwicklungsstufen sich noch oft wiederholen sehen. Er entspricht einem Grundgesetz der Entwicklung.”

    Schließlich stellt Steiner den Bezug zur Gegenwart her: „Man nennt sie in theosophischen Schriften die Lemurier. Nachdem diese durch verschiedene Entwicklungsstufen durchgegangen waren, kam der größte Teil in Verfall. Er wurde zu verkümmerten Menschen, deren Nachkommen heute noch als so genannte wilde Völker gewisse Teile der Erde bewohnen.“(2)

    (…)“

    weiter: https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2014/12/18/rudolf-steiners-rassistischer-science-fiction-trash-aus-der-akasha-chronik/

  9. Hallo Herr Lichte,

    Sie sind ein Meister im selektiven Verdrehen von Steiner-Zitaten.

    Nur so viel: Steiner bezog sich in dem »Hinunterstoßen« auf einen geistigen Zustand der Erdenentwicklung, als »Mensch« und »Tier« noch keine inkarnierten Wesen im heutigen Sinne waren. Die »geistigen Urbilder« der späteren Tiere haben sozusagen das Opfer auf sich genommen, dem Menschen eine Evolution zu ermöglichen, ohne die spätere menschliche Verkörperungen ohne den Durchgang durch Tierformen nicht möglich gewesen sind. Damit hat der Mensch die Tiere spirtuell gesehen »hinuntergestoßen«, um selber seine jetzige – den Tieren – überlegene Daseinsform zu gewinnen. –
    Man kann das Ganze auch unesoterisch-naturwissenschaftlich formulieren:
    Ohne Tiere und Pflanzen würde es keinen Mensch auf der Erde geben. Der Mensch musste nicht nur in seinen physischen Vorformen das Pflanzen- und Tierreich durchschreiten, sondern er musste Tiere und Pflanzen auch als Nahrungskette für sich nutzen. Als radiakler Veganer könnten Sie hier natürlich Protest anmelden – das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Pflanzen und Tiere im Bewusstsein der meisten Menschen niedere Lebensformen sind, die auch im juristischen Sinne dem Menschen ungleich sind.

    Ein Sozialdarwinismus oder Rassimus im Sinne eines Unterdrückens einer menschlichen Rasse durch eine andere finden Sie in der Anthroposphie nirgends – im Gegenteil.

    Ich darf im Folgenden aus einem Beitrag des Historikers Ralf Sonnenberg über Steiners Verhältnis zum Judentum aus dem renommierten »Jahrbuch für Antisemitismusforschung« inklusive entsprechener Steiner-Zitate zitieren:

    »Die im 1897er Programm der Theosophischen Gesellschaft proklamierte Vision einer völker- und rassenübergreifenden „Menschenverbrüderung“ präzisierte Steiner 1923 dahingehend, „… dass die Menschen über die Erde hin eigentlich alle aufeinander angewiesen sind. Sie müssen einander helfen. Das ergibt sich schon aus der Naturanlage.“(123) Die Ausdifferenzierung der Menschheit in biologische Rassen, so seine Überzeugung, sei eine vorübergehende Erscheinung der Geschichte. Sie werde in Zukunft immer mehr an Bedeutung verlieren und eines Tages völlig überwunden sein. Dieser Prozess beginne bereits in der Gegenwart. Es werde dahin kommen, so prognostizierte Steiner bereits 1907, „dass alle Rassen- und Stammeszusammenhänge wirklich aufhören. Der Mensch wird vom Menschen immer verschiedener werden. Die Zusammengehörigkeit wird nicht mehr durch das gemeinsame Blut vorhanden sein, sondern durch das, was Seele an Seele bindet. Das ist der Gang der Menschheitsentwicklung“.(124)

    In dem völkischen Konstrukt einer „Volksgemeinschaft“ erblickte Steiner einen Rückfall in reaktionäre Denkweisen, denen er seit 1917 seine politische Utopie einer „Dreigliederung des sozialen Organismus“ entgegensetzte, die er als Beitrag zur Fortbildung des demokratischen Gemeinwesens verstand. Das so genannte Dreigliederungskonzept sah eine Entmachtung des ethnisch definierten Nationalstaates durch die Entflechtung der Bereiche Staat, Bildungswesen und Wirtschaft vor.(125) „Ein Mensch“, so urteilte Steiner 1917 im Hinblick auf die Ursachen des Ersten Weltkrieges, „der heute von dem Ideal der Rassen und Nationen und Stammeszugehörigkeiten spricht, der spricht von Niedergangsimpulsen der Menschheit. Und wenn er in diesen so genannten Idealen glaubt, fortschrittliche Ideale vor die Menschheit hinzustellen, so ist das die Unwahrheit. Denn durch nichts wird sich die Menschheit mehr in den Niedergang hineinbringen, als wenn sich die Rassen-, Volks- und Blutsideale fortpflanzen.“(126) Stattdessen sei es notwendig, dass die anthroposophische Bewegung „… gerade im Grundcharakter dieses Abstreifen des Rassencharakters aufnimmt, dass sie nämlich zu vereinigen sucht Menschen aus allen Rassen, aus allen Nationen, und auf diese Weise überbrückt diese Differenzierung, diese Unterschiede, diese Abgründe, die zwischen den einzelnen Menschengruppen vorhanden sind.“ (127) «

    Quelle: http://www.hagalil.com/antisemitismus/deutschland/steiner-7.htm

    1. „… als »Mensch« und »Tier« noch keine inkarnierten Wesen im heutigen Sinne waren …“

      „Wahn“ – „solang Du Steiner nicht gelesen hast, weißt Du gar nicht was das ist!“

      Ich überfliege gerade die Kommentare, weil ich gestern eine mail an Prof. Jost Schieren geschickt habe …

  10. @ Birgit Unger

    Sie haben meine Frage nicht beantwortet – ich fragte Sie:

    „ist folgendes ‘selbstständig formuliert’:“

    darum ging’s, das war Ihr Problem – jetzt haben Sie schon das nächste:

    den Rassenwahn Rudolf Steiners

    und Sie geben bizarre „Vorlesungen“ in Anthroposophie ( Ralf Sonnenberg ist Anthroposoph, könnten Sie dazusagen, wichtig für das Textverständnis, FALLS jemand Ihren Kommentar lesen sollte )

  11. „Birgit Unger“ führt hier eindrucksvoll vor, wie Anthroposoph aus rassistischem Müll Rudolf Steiners menschenfreundliche „Wissenschaft“ macht … da biete ich auch gern noch den Rest des oben vorgestellten Artikels zur anthroposophischen Bearbeitung an:

    „Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash: ‘Aus der Akasha-Chronik’

    (…)

    „Unsere atlantischen Vorfahren“

    Im Kapitel „Unsere atlantischen Vorfahren“ berichtet Rudolf Steiner im Detail über die „Atlantier“, beispielsweise über die von ihnen verwendete Technik, Zitat Steiner:

    „Wie wir Vorrichtungen haben, um die in den Steinkohlen schlummernde Kraft in unseren Lokomotiven in Bewegungskraft umzubilden, so hatten die Atlantier Vorrichtungen, die sie – sozusagen – mit Pflanzensamen heizten, und in denen sich die Lebenskraft in technisch verwertbare Kraft umwandelte. So wurden die in geringer Höhe über dem Boden schwebenden Fahrzeuge der Atlantier fortbewegt. Diese Fahrzeuge fuhren in einer Höhe, die geringer war als die Höhe der Gebirge der atlantischen Zeit, und sie hatten Steuervorrichtungen, durch die sie sich über diese Gebirge erheben konnten.

    Man muß sich vorstellen, daß mit der fortschreitenden Zeit sich alle Verhältnisse auf unserer Erde sehr verändert haben. Die genannten Fahrzeuge der Atlantier wären in unserer Zeit ganz unbrauchbar. Ihre Verwendbarkeit beruhte darauf, daß in dieser Zeit die Lufthülle, welche die Erde umschließt, VIEL DICHTER war als gegenwärtig. Ob man sich nach heutigen wissenschaftlichen Begriffen eine solch größere Dichte der Luft leicht vorstellen kann, darf uns hier nicht beschäftigen. Die Wissenschaft und das logische Denken können, ihrem ganzen Wesen nach, niemals etwas darüber entscheiden, was möglich oder unmöglich ist. Sie haben nur das zu erklären, was durch Erfahrung und Beobachtung festgestellt ist. Und die besprochene Dichtigkeit der Luft steht für die okkulte Erfahrung so fest, wie nur irgendeine sinnlich gegebene Tatsache von heute feststehen kann. – Ebenso steht fest aber auch die vielleicht der heutigen Physik und Chemie noch unerklärlichere Tatsache, daß damals das WASSER auf der ganzen Erde viel dünner war als heute. Und durch diese Dünnheit war das Wasser durch die von den Atlantiern verwendete Samenkraft in technische Dienste zu lenken, die heute unmöglich sind.“

    Der Historiker Helmut Zander weist darauf hin, dass Steiner die „Lebenskraft“ und die „in geringer Höhe über dem Boden schwebenden Fahrzeuge der Atlantier“ aus Edward Bulwer-Lyttons Zukunftsroman »The Coming Race« entlehnt habe, den er seinen engen Mitarbeiter Guenther Wachsmuth unter dem neuen Titel »Vril oder eine Menschheit der Zukunft« ins Deutsche übersetzen ließ und 1923 als Lektüre für die zehnte Klasse der Waldorfschule empfahl. (3)

    Steiners Buch „Aus der Akasha-Chronik“ selbst findet sich auf einer Literaturliste der „Pädagogogischen Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen“ für den Geschichtsuntericht in Waldorfschulen zum Thema „Atlantis“

    ––––––––––––––––––

    1 Rudolf Steiner, “ Aus der Akasha Chronik“, GA 11, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1986

    2 Die bis hierhin gegebene Inhaltsangabe des Buches „Aus der Akasha-Chronik“ ist aus meinem im Jahre 2004 erstveröffentlichten Erlebnisbericht „Wundersame Waldorf-Pädagogik oder Atlantis als Bewusstseinszustand“ übernommen, in dem ich meine Ausbildung zum Waldorflehrer am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“ beschreibe.

    3 Helmut Zander, „Anthroposophie in Deutschland – Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2007 – Seite 642ff.

  12. „der besondere Stoffwechsel der Neger-Rasse“

    Prof. Peter Staudenmaier über „Atlantis“, Rudolf Steiners „Arier-Mythos“, anthroposophischen Rassismus, und das „Denken“ heutiger Anthroposophen:

    „(…) the Atlantis myth is directly linked to the racial components of anthroposophy and especially to Steiner’s version of the Aryan myth. All of these are still very much part of contemporary anthroposophist thinking — this is by no means merely a thing of the past. It is not something that magically disappeared after 1945. Nor is it merely a matter of disembodied ideas unconnected to the social realities of racism. Consider the following passage from an anthroposophist book published in South Africa in 1987:

    .

    „In lectures presented by the late Dr. Max Stibbe, who made an extensive study of race relations in South Africa, it was mentioned that the Mercury Mysteries in Atlantis soon degenerated, with the result that the Negro race was deprived of those spiritual impulses that introduced initiatives. Migrating from Atlantis, the blacks entered Africa at the mouth of the Congo river. Some of them went to North-West Africa, the rest journeying to the East and the South. The life forces of the black race are so strong that they absorb all light. The warmth of the cosmos is, so to speak, boiling inside them, hence their particular metabolism, their strong desires, instincts and emotions.

    Their skin is coarse (large-pored) and their limbs extraordinarily strong, in comparison with which the development of their thinking is much weaker. Their strong life forces see to it that of their soul functions, willing is by far the most strongly developed. Their metabolism is dominated by the liver, hence the frequent liver diseases–and other glandular disturbances–among blacks. They are rigidly imprisoned in the fire of their metabolism and their physical as well as etheric body is hardened.“

    Hymen Picard, „Some Thoughts on Race Relations“ Invisible Africa: A Search for the Grail in Africa (Novalis Press, 1987), 113-14

    .

    The Atlantis myth was a popular theme in anthroposophist publications in Nazi Germany as well. Two full-length books on Atlantis were published by leading anthroposophists in Germany in 1936. Both combined Steiner’s racial teachings with his esoteric variant of the the Atlantis myth and the Aryan myth. Both books were re-published several times by anthroposophists presses after 1945, from the 1950s to the 1990s.

    Ernst Uehli’s book Atlantis und das Rätsel der Eiszeitkunst: Versuch einer Mysteriengeschichte der Urzeit Europas (Stuttgart: Hoffmann, 1936) highlighted the divinely ordained nature of racial evolution. Uehli explained that the origin of racial differences lies in the spiritual realm and is expressed in the physical realm. The members of the „Aryan race“ were carefully selected by their cosmically appointed guide in order to lead the development of human individuality.

    Following Steiner’s model, Uehli held that the „red race“ of the American Indians was „incapable of further evolution“ and thus „dying out.“ The „black race“ was „unable to develop further,“ hence its „symptoms of racial decline.“ (66) According to Uehli, these racial characteristics were based on „cosmically anchored laws of evolution.“ (67) But „the Aryan race, and with it the Germanic peoples, were born from spiritual foundations,“ empowered to carry forward the „mission of the Germanic peoples in the cultural development of Europe.“ (77)

    Sigismund von Gleich’s book Der Mensch der Eiszeit und Atlantis (Stuttgart: Waldorf-Verlag, 1936) was published by the Waldorf press. The book drew on esoteric authors as well as contemporary racial theorists to construct a spiritual framework which confirmed “the cosmic order in the arrangement of the races.” (192) In Gleich’s extravagantly detailed account of spiritual-racial evolution, the “Aryan root race” was threatened by “violent onslaughts” from “colored races” and “the lowest racial remnants” of the Atlanteans and Lemurians. (113) The legacy of these racial unfortunates persists within “the Semitic element.” (153) But “the best members of the white race” bear a spiritual consciousness “which enables humanity to become a free spiritual being.” (83) The virtues of the Aryans are the result of a rigorous racial selection process overseen by esoteric Initiates:

    „A small number were led out of the general moral decline and the violent natural catastrophes by the Initiates to an isolated region, in order to be cultivated into the primary seed of future evolution. These were members of the white race from north Atlantis, whose spiritual thinking ability was the most highly developed. They were able to mature into the seed of the post-Atlantean root race, which in Spiritual Science is called the Aryan.“ (88)

    Gleich continued:

    „Because the capacity for thought had been fostered in the finest way among the north Atlanteans, their highest spiritual leader, Manu, chose the best from among them and led them, as Rudolf Steiner describes, to a special location in inner Asia, in order to protect them from the harmful influences of those who were left behind or of peoples who had gone astray.“ (89)

    For Gleich, “human souls develop different cultures on the basis of different racial and ethnic forces” and “the specific racial traits” of each human group. Dark skin, for example, is due to demonic forces. (163) “People became black because of the after-effects of the Fall from grace, they became ‘black as sin,’ or ‘black as the devil,’ to whose temptations man had succumbed. Through Lucifer’s influence the astral body with its desires was corrupted and made more powerful than the divine spark, which was weakened and darkened.” (171) In vivid contrast to the debased darker races, “the outstanding sensory talents and spiritual thinking power” of the “white-skinned races of Atlantis” have “reached perfection in their descendants, the Aryan-Caucasian peoples.” (174)

    As we have seen repeatedly on this list over the years, these are myths that some of Steiner’s followers continue to propagate today.

    Peter S.“ [Peter Staudenmaier]

    Quelle: https://groups.yahoo.com/neo/groups/waldorf-critics/conversations/messages/30935

  13. Hallo!
    Ich verfolge diesen Blog schon seit langem. Mal ist es interessant, mal nicht so sehr.
    Was dieser Herr Lichte aber hier auch immer versucht zu vermitteln, ist mir schleierhaft.
    Ständig schreibt er unheimlich lange und langweilige Texte und kommentiert diese auch noch ständig. Erinnert mich irgendwie an Selbstgespräche.
    Wollte ich nur mal loswerden, vielleicht geht es anderen ja auch so.

    1. @Interessierter Leser

      Ich bin in der Lage lange Texte zu lesen und, wenn sie sinnvoll sind, zu verstehen. Andreas Lichte beschäftigt sich mit Steiner und der Waldorfpädagogik. Dieser Mumpitz zeigt, wie weit sich irrationales Denken in das Bürgertum hineingefressen hat.

      Esoterik ist keine Spielwiese. Esoterik ist gefährlich, weil sie Menschen am vernünftigen Denken hindert.

      Ich veröffentliche die Artikel von Andreas Lichte sehr gerne, weil sie Argumente und Verweise beinhalten, mit denen man sich inhaltlich auseinandersetzen kann und sollte.

      Ad hominem Argumente schalte ich nicht mehr frei.

  14. Falls „… Geh doch in die Waldorfschule, machs wie deine Brüder! …“ nicht klar sein sollte, in der Antwort von Prof. Hopmann ist ein Hinweis …:

    „Andreas Lichte: Die Waldorfschulen beeindrucken durch ihre soziale Homogenität: fast alle Schüler kommen aus bildungsbürgerlichem Milieu, Kinder aus „sozial schwachen Verhältnissen“ oder mit „Migrationshintergrund“ sucht man vergeblich.

    Prof. Hopmann: Das sollte nicht überraschen: Das war schon immer so, ist aber kein Spezifikum der Steinerschulen, sondern typisch für viele Formen privater Beschulung. Sie werden nicht zuletzt von solchen bildungsaktiven Eltern gesucht, die ihren Kindern den Umgang mit den „Schmuddelkindern“ ersparen und dadurch – vermeintlich – bessere Startchancen ermöglichen wollen.“

    Auszug aus dem Interview mit Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, über Waldorfschule, Rudolf Steiner und die Anthroposophie: „Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein“

  15. Ich komme noch mal auf einen früheren Kommentar von mir zurück:

    „Esoterik ist keine Spielwiese. Esoterik ist gefährlich,Die Leugnung weil sie Menschen am vernünftigen Denken hindert. “

    Am 2. April ist ein Artikel in der Süddeutschen erschienen, der die Gefährlichkeit esoterischen und mystischen Denkens ziemlich gut anhand der AfD angeht:

    „Die Anti-Wissenschafts-Partei – Die AfD macht das Leugnen des Klimawandels zum festen Bestandteil ihrer Politik. Dahinter steckt eine gefährliche Strategie. “

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/alternative-fuer-deutschland-die-anti-wissenschafts-partei-1.2930329

  16. @ zoom

    Du schreibst: „Esoterik ist keine Spielwiese. Esoterik ist gefährlich, weil sie Menschen am vernünftigen Denken hindert.“

    Kurz gesagt: Richtig.

    Und „Anthroposophie“ ist der Inbegriff von „Esoterik“.

    Aber „Esoterik“ entsteht ja nicht aus dem Nichts – ist sie das Produkt der „bürgerlichen Gesellschaft“? oder gar der „Aufklärung“, der „Moderne“?

    Dazu einige Passagen aus einer Rezension von Ansgar Martins, „Heiner Ullrichs ‘kritische’ Einführung in die Waldorfpädagogik“:

    „Steiner ging nicht hinter die Moderne zurück, sondern hat an ihrer Janusgestalt teil. Die anthroposophische ‚Geisteswissenschaft‘ ist nicht antiwissenschaftlich, sondern Produkt selbstvergessener Wissenschaftsgläubigkeit. Selbst die offensichtlich reaktionären und rassistischen Passagen Steiners – ja: gerade sie – sind eminent moderne Ideen. Siegfried Kracauer, den Ullrich selbst an einer Stelle zu Steiner zitiert, hätte die modernen esoterischen Konstruktionen eines holistisch-monistischen Weltenwesens als ‘Ornament der Masse’ bezeichnet …“

    Konkreter auf die Waldorfpädagogik bezogen:

    „Der empirisch nachweisbaren Erfolg [„nachweisbar“: wie er von Anthroposophen dargestellt wird!] der Waldorferziehung, d.h. ihre Wertschätzung durch beruflich erfolgreiche Absolventen wird so zur Grundlage der wissenschaftlichen Anerkennung. Dieser Erfolg wird nicht näher gesellschaftlich hinterfragt oder auf die in ihm zum Ausdruck kommende Reproduktion sozialer Ungleichheit zurückbezogen. Den anthroposophischen Lifestyle von der Waldorf-Krippe zur demeter-Milch und Weleda-Heilsalbe muss man sich leisten können.“

    „Allerdings entspricht der spirituell-individualistische Anspruch ‚lebenslangen Lernens‘, wie ihn Waldorfpädagogen formulieren, zugleich präzise dem neoliberalen Kreativitäts- und Flexibilitätspostulat, in welchem man auch eine schöngeistige Begleitmusik von Prekarisierungsprozessen sehen muss. Die an Waldorfschulen zunehmend beliebten Portfolios, in denen Schüler sich, statt klassische Zeugnisse vorzuzeigen, selbst durch individuelle, persönliche Dokumente bei Arbeitgebern präsentieren sollen, zeigen, wie perfekt anthroposophischer und bildungsökonomischer Zeitgeist ineinander passen können. Auch dieser Umstand illustriert, wie wenig der organisch-romantische Anstrich des Steinerschen Weltgebäudes im Widerspruch zur kapitalistischen Moderne steht.“

  17. Ich denke ja, dass sind alles fake-kommentare, die „Eltern“ beim blog Ruhrbarone schreiben … zu diesem Artikel:

    „‘Ich würde mein Kind nie an einer Waldorfschule anmelden’

    Heidrun G. war ein Jahr lang Lehrerin an einer Waldorfschule im Ruhrgebiet. Heute unterrichtet sie an einer staatliche Schule und blickt kritisch auf ihre Zeit als Waldorfschullehrerin zurück.

    (…)

    „Die Waldorfpädagogik legt keinen Wert darauf, an den wissenschaftlichen Diskursen der Pädagogik teilzunehmen. Man hat ja Steiners Lehre.“ Waldorfschulen, das würden viele Eltern unterschätzen, seien vor allem die Schulen der anthroposophischen Bewegung.

    (…)

    In den unteren Klassen haben die Kinder Epochenunterricht über Zwerge und Gnome gehabt. Atlantis und Sagen waren Stoff im Fach Geschichte.

    (…)“

    zum vollständigen Artikel: http://www.ruhrbarone.de/ich-wurde-mein-kind-nie-an-einer-waldorfschule-anmelden“/1952

  18. Oder wie der von mir sehr geschätzte Verleger Harry Rowohlt in oben verlinktem Artikel R. Steiner zitiert: „Der Blonde, Blauäugige ist dem Dunkelhaaarigen, Braunäugigen intellektuell überlegen, weil bei Letzterem zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung fließt.“ Und jetzt Harry Rowohlt: „Das wäre geeignet gewesen für eine Quelle von Hitlers „Mein Kampf“. Töne wie aus einer undichten Gummizelle.“ Kurz vor seinem Tod 1923 löste Steiner die Menschheitsfrage schlussendlich mit der Behauptung: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“ Was insbesondere keine 10 Jahre später in dem 12 Jahre andauernden braunen Spuk gipfelte und Deutschland den zweifelhaften „Ruhm“ einbrachte den Paul Celan treffend so beschrieb: „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.“

  19. @ Nofretete

    Der Rassenwahn Rudolf Steiners gehört an jedem Ort der Welt in den Müll.

    Aber daß er ausgerechnet in Deutschland hochangesehen ist, ist ein Skandal.

  20. .

    … wir lernen ein neues Wort:

    „weltanschauungsbelastet“

    „In der erziehungswissenschaftlichen Diskussion gilt die Waldorfpädagogik als weltanschauungsbelastet.“

    grossartig! so hört sich das an, wenn die anthroposophische „Hochschule“ (nicht) darüber redet, dass die Waldorfpädagogik auf der Esoterik der „Sekte“ Anthroposophie basiert …:

    Waldorfpädagogik und Erziehungswissenschaft

    Standortbestimmung und Entwicklungsperspektiven – Tagung 20.10. – 22.10.2016

    Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Fachbereich Bildungswissenschaft

    Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen

    Verantwortlich: Prof. Dr. Jost Schieren

  21. „Hartmut Traub, Alanus Hochschule und Rudolf Steiner:

    Jeder Mensch ein Wissenschaftler!

    Die anthroposophische „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ kämpft um eine Anerkennung der „Waldorfpädagogik“ als Erziehungs-„Wissenschaft“1. Dazu muß zunächst für Rudolf Steiner, Begründer der „Anthroposophie“ und Waldorfschulen, ein neues, positives und neutrales Image erschaffen werden: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner2. Hartmut Traub, Lehrbeauftragter der Alanus Hochschule, hielt dazu im Mai 2016 einen Vortrag, in dem er Steiner wie gewünscht „wissenschaftlich-philosophisches Denken“ bescheinigt.

    (…)“

    weiter: http://hpd.de/artikel/jeder-mensch-wissenschaftler-13429

  22. Jost Schieren geht in seinen Lügen so weit, sogar den offensichtlichen Rassismus Rudolf Steiners – und damit den Rassismus der Anthroposophie – zu leugnen, Zitat Schieren:

    „Im Unterschied zu Prange tritt Ullrich nicht mit dem Anspruch der Gefahrenwarnung auf, sondern lediglich mit demjenigen der Aufklärung. Dies zeigt sich beispielsweise in der fairen Abwehr eines unterstellten Rassismus der Anthroposophie: …“

    Quelle: „Der Weltanschauungsvorwurf: Vom Ein?uss der Anthroposophie auf die Waldorfpädagogik – Eine Frage der Form und des Maßes“, Jost Schieren,
    https://www.academia.edu/17911357/Rezension_zu_Heiner_Ullrich_Waldorfpädagogik._Eine_kritische_Einführung

  23. Der Anthroposophie-Propaganda-Campus wird erweitert:

    „Erweiterungspläne in Alfter

    Alanus Hochschule wird weiter wachsen

    07.09.2016 ALFTER. Auf dem Campus II an der Villestraße sollen neue Atelierbauten entstehen. Grund sind die stark gestiegenen Studierendenzahlen. Der Baubeginn ist für 2017 geplant.

    (…)

    Gekauft wurde das fünf Hektar große Gelände nach Angaben der Hochschule für einen „zweistelligen Millionenbetrag“ von der [anthroposophischen] Darmstädter Software-AG-Stiftung, dem Hauptförderer der Alanus Hochschule.

    (…)

    Ebenso beteiligt sei die [anthroposophische] Triodos Bank.

    (…)“

    Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/alfter/Alanus-Hochschule-wird-weiter-wachsen-article3351265.html

  24. Der unter dem Artikel als „andere ‘Verkäufer’ der Anthroposophie“ genannte

    „Christian Clement“

    hatte jetzt einen extended-Gastauftritt auf diesem blog, schrieb massenhaft Kommentare, u.a. über seine Steiner-„Sucht“, die Welt der „Mormonen“, und dass es ihn nicht interessiert, Teil der „scientific community“ zu sein, Zitat Clement:

    „Helmut Zander und seine ‘Anthroposophie in Deutschland’ ist nicht der Maßstab, den ich an meine Arbeit anlege. Die steht in einer anderen geistigen Tradition und verfolgt ganz andere Ziele. – Die SKA erscheint auch nicht, um einen Markt zu bedienen oder um das akademische Establishment zu beeindrucken, sondern um einen neuen interpretatorischen Zugang zu Steiner und zur Esoterik zu erschießen.“

    zum Gastauftritt von Christian Clement (Kommentare):

    Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’: ‘Des Steiners neue Kleider’

  25. Jost Schieren – siehe Artikel oben – verkauft Rudolf Steiners bizarre Esoterik als „Wissenschaft“ und „Philosophie“.

    Dazu arbeitet er mit Christian Clement zusammen – Christian Clement sagt über seine „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“, Band 1:

    „JOST SCHIEREN (Alanus Hochschule) wird als Mitherausgeber an Band 1 (Schriften zur Goethedeutung) mitwirken.“

    Einschätzungen zu Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“ – zunächst der „Humanistische Pressedienst“, „hpd“:

    „Des Steiners neue Kleider

    BERLIN. (hpd) Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der „Frommann-Holzboog Verlag“, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht (…)“

    Professor Helmut Zander, Autor des Standardwerkes „Anthroposophie in Deutschland“, zieht in seiner Rezension „R. Steiner: Schriften zur Erkenntnisschulung“ zu Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“, folgendes Fazit:

    „(…) Angesichts der handwerklichen Mängel, namentlich in der partiell großen Forschungsdistanz, und der tief anthroposophiefrommen Einleitung ist man über eine solche Publikation im Verlag Fromann-Holzboog mit seinen hochrenommierten Editionen – sagen wir – irritiert. Ich finde es angebracht, diese Edition grundsätzlich zu überdenken und sie in die scientific community einzubinden.“

    Christian Clement selbst sagt dazu in einem Kommentar auf diesem Blog:

    „Helmut Zander und seine ‘Anthroposophie in Deutschland’ ist nicht der Maßstab, den ich an meine Arbeit anlege. Die steht in einer anderen geistigen Tradition und verfolgt ganz andere Ziele. – Die SKA erscheint auch nicht, um einen Markt zu bedienen oder um das akademische Establishment zu beeindrucken, sondern um einen neuen interpretatorischen Zugang zu Steiner und zur Esoterik zu erschießen (…)“

    Christian Clement verabschiedet sich damit endgültig von der „scientific community“:

    was ist Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“ dann noch wert? Ist sie als Propaganda-Werkzeug der Anthroposophie zu gebrauchen, wenn kein einziger Wissenschaftler sie ernst nimmt?

    Christian Clement schrieb viele weitere, entlarvende Kommentare auf dem diesem Blog

  26. Jost Schieren arbeitet mit Christian Clement zusammen, wie oben festgestellt, jetzt meldet sich Christian Clement aufsehenerregend auf diesem Blog zu Wort:

    „(…) Da steckt, so die Implikation, Herr Frommann mit anthroposophischen Dunkelmännern unter einer Decke, um die Öffentlichkeit irrezuführen. Lügenpresse! (…)“

    einer von vielen Kommentaren Christian Clements zu diesem Artikel:

    „Neue Zürcher Zeitung: „Werbung“ oder „Rezension“?

    Der Anthroposoph David Marc Hoffmann schreibt über Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“

    Im Februar 2017 erscheint in der Neuen Zürcher Zeitung die dritte Rezension von David Marc Hoffmann, Leiter des „Rudolf-Steiner-Archivs“ in Dornach, zur „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“ des Anthroposophen Christian Clement. Hat die NZZ ein neues Ressort „Anthroposophie“? Nein. Aber „Werbung“ für die Anthroposophie im „Feuilleton“? Was ist das? Ich frage die NZZ, schreibe eine E-mail …

    Rückblende, Prof. Helmut Zander, Experte für Rudolf Steiner und Autor des Standardwerkes „Anthroposophie in Deutschland“, schreibt 2013 in der Neuen Zürcher Zeitung: „Den politischen Höhepunkt dieser Auseinandersetzung markiert eine Stellungnahme der deutschen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Sie kam 2007 zu dem Ergebnis, dass es Vorstellungen Steiners gebe, die ‘als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen’ seien.“1 Damit war es amtlich: Rudolf Steiner ein Rassist.

    Von nun an konnte man bei der Verteidigung Steiners nur noch verlieren. Also ging die Anthroposophie in die PR-Offensive, mit Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“, die der Humanistische Pressedienst so einordnet: „Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom ‘verstörenden’ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der ‘Frommann-Holzboog Verlag’, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht.“2

    Überraschend ist auch die Rolle der NZZ: EINE Rezension von David Marc Hoffmann hätte man vielleicht noch als „Versehen“ ansehen können, aber DREI?3

    Am 17.02.2017 um 10:40 schrieb Andreas Lichte [an die NZZ]:

    (…)“

    weiter: https://www.schiebener.net/wordpress/der-anthroposoph-david-marc-hoffmann-schreibt-ueber-christian-clements-rudolf-steiner-kritische-ausgabe/

  27. Die Sekte gibt sich die Ehre …

    Prof. Dr. Jost Schieren, Alanus-Hochschule, in der „Philipps-Universität Marburg“:

    „Zur Ringvorlesung

    „Erziehungswissenschaft & Waldorfpädagogik“

    Im Wintersemester 2019/20

    Die weltweite Waldorfschulbewegung feiert in diesem Jahr ihr 100jähriges Bestehen. Die erste Waldorfschule wurde kurz nach dem ersten Weltkrieg in Stuttgart zu Beginn des Schuljahres 1919/20 gegründet. Seither hat sich diese Schulform weltweit verbreitet und ist heute auf allen Kontinenten und in allen Kulturen mit ca. 1200 Schulen und ca. 2000 Kindergärten in ca. 80 Ländern vertreten. Die Expansion der Schulgründungen begann bereits in den 1920er Jahren. Die empirische Erforschung des gelebten Schulalltags in den Waldorfschulen fing zwar zeitgleich an, beschränkte sich aber über viele Jahrzehnte auf einzelne wenige Untersuchungen. Erst mit der Jahrtausendwende setzte sie dann intensiver ein. Das Anliegen der Ringvorlesung ist, ein Forum für einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu bieten. Sie wird von Dr. Dirk Rohde, FWS Marburg, in Kooperation mit Prof. Dr. Uwe Hericks, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Schulpädagogik, organisiert. Eine Reihe namhafter Erziehungswissenschaftler/innen hat zugesagt, Ergebnisse ihrer Studien vorzutragen. Die Empirie wird ergänzt durch Vorträge zu benachbarten allgemeineren pädagogischen Fragestellungen. Einige Vortragende kommen aus der Waldorfschulbewegung und nehmen ihren Ausgang von einer Innenperspektive. Andere Vortragende kommen aus der erziehungswissenschaftlichen Forschung und nähern sich der Waldorfpädagogik mit einer Außenperspektive. Angestrebt wird ein multiperspektivischer Zugang, der reichhaltige Einblicke in die Vielfalt der heutigen Waldorfschulwelt ermöglichen soll.

    Einzeltermine

    (jeweils mittwochs von 18:15h – 19:45h, Deutschhausstr. 3, Hörsaal 109, gegenüber der Elisabethkirche)

    DATUM THEMA VORTRAGENDE

    23.10.2019, „Waldorfpädagogik in wissenschaftlicher Perspektive“, Prof. Dr. Jost Schieren, Alanus-Hochschule Alfter

    (…)“

    zur vollständigen Liste aller Vortragenden: https://www.uni-marburg.de/de/fb21/schulpaedagogik/ringvorlesung-erziehungswissenschaft-und-waldorfpaedagogik

    1. … was ist da passiert, dass die Philipps-Universität Marburg die „Sekte“ einlädt, und ihr damit den Anschein von „Wissenschaft“ gibt?

      „100 Jahre Waldorfschule

      ‘Waldorf hat den Charakter einer Sekte’

      Süddeutsche Zeitung, 7.9.2019

      (…) Nicholas Williams, Jahrgang 1981, kennt die Binnensicht gut. Er war Waldorflehrer in Baden-Württemberg – und hat der Schule inzwischen den Rücken gekehrt. Ein Protokoll. (…)

      Was ich da zuletzt erlebt habe, hat mich verstört: Es geht in den Waldorfschulen viel esoterischer zu, als ich mir das früher je gedacht hätte. Waldorf hat den Charakter einer Sekte, und mittlerweile bin ich überzeugt: Waldorf richtet Tag für Tag Schaden an. (…)“

      zum vollständigen Artikel der Süddeutschen Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/bildung/100-jahre-waldorfschule-erfahrung-kritik-1.4588339

  28. „Die Alanus-Hochschule erfindet einen neuen Steiner

    hpd, 22. September 2020

    „Esoteriker“, „Rassist“, „Scharlatan“ sind heute übliche Bezeichnungen für Rudolf Steiner. Das möchte die anthroposophische Alanus Hochschule ändern: „Philosoph“ oder „Wissenschaftler“ hört sich einfach besser an und verkauft sich auch viel leichter. Ein Dialog über den neuen Steiner.

    (…)

    „An einer ‚Hochschule‘, die Rudolf Steiner umetikettiert? Und ein neues Haltbarkeitsdatum auf ihre Steiner-Mogelpackung klebt?“

    (…)“

    zum vollständigen Artikel bei „hpd“, „Humanistischer Pressedienst“: https://hpd.de/artikel/alanus-hochschule-erfindet-einen-neuen-steiner-18488

  29. e-mail an Prof. Jost Schieren, Alanus Hochschule, vom 28.1.2021:

    Von: Andreas Lichte [e-mail-Adresse gelöscht, Datenschutz]
    Betreff: „Esoterik – ein Stolperstein der Waldorfpädagogik?
    Datum: 28. Januar 2021 um 16:25:01 MEZ
    An: Jost Schieren [e-mail-Adresse gelöscht, Datenschutz]
    Kopie: Henning Kullak-Ublick – Bund der Freien Waldorfschulen, ansgar Martins, Helmut Zander [e-mail-Adressen gelöscht, Datenschutz]

    Sehr geehrter Prof. Schieren,

    zu Ihrem Artikel „Esoterik – ein Stolperstein der Waldorfpädagogik?“ in „info3“:

    https://info3-verlag.de/februar-2021/esoterik-ein-stolperstein-der-waldorfpaedagogik/
    .

    Einmal mehr leugnen Sie die herausragende Bedeutung der Anthroposophie Rudolf Steiners als – alleinige – Basis der Waldorfpädagogik. 

    Ich verstehe Ihr Problem: In der Öffentlichkeit ist der Ruf der Anthroposophie mittlerweile so ruiniert, dass Sie alles dafür tun, sie zu verbergen.

    Wie Ihr Kollege Prof. Traub, siehe: „Die Alanus Hochschule erfindet einen neuen Steiner“, https://hpd.de/artikel/alanus-hochschule-erfindet-einen-neuen-steiner-18488
    .

    In Ihrem info3-Artikel präsentieren Sie unter anderem folgende bizarre „Argumentation“, Zitat Schieren:

    „Was aber keinen Eingang [in die Waldorfpädagogik – Ergänzung Lichte, 11.2.2021] findet, sind klassische Inhalte aus Steiners übrigem Vortragswerk: Kosmologie, Christologie, Hierarchienlehre und – das klingt vielleicht überraschend – auch nicht die Lehre von Reinkarnation und Karma.“

    Wenige Zeilen später sagen Sie dann aber:

    „Der Begriff der Reinkarnation hat in der Waldorfpädagogik einen rein methodisch-funktionalen Charakter, wenn es darum geht, die menschliche Individualität in einem Entwicklungsverhältnis zur Leiblichkeit zu begreifen.“

    Wenn die Reinkarnation die Methodik der Waldorfpädagogik bestimmt, hat Sie offensichtlich überragende Bedeutung.
    .

    Eine überragende Bedeutung messen Sie der Reinkarnation auch in Ihrem Interview mit Ansgar Martins bei:

    „Waldorf heute: Vom „Eingeweihtenwissen“ zum „akademischen Diskurs“? Ein Interview mit Jost Schieren“

    https://waldorfblog.wordpress.com/2016/03/21/waldorf-heute-vom-eingeweihtenwissen-zum-akademischen-diskurs-ein-interview-mit-jost-schieren/
    .

    Wenn das nicht so wäre, hätte ich wohl kaum etwas darüber geschrieben, nämlich über den „Waldorf-Werber“ Jost Schieren:

    https://hpd.de/artikel/waldorf-werber-12931

    .

    Mit freundlichen Grüssen

    Andreas Lichte
    .

    P.S.: Folgendes ist auch sachlich falsch, Zitat Schieren: „Es wäre ja durchaus denkbar gewesen, dass in den damaligen Lehrerkonferenzen bei der Besprechung von einzelnen Kindern die auftretenden Erziehungsprobleme im Lichte karmischer Besonderheiten von Rudolf Steiner angesprochen worden wären. Dies ist aber nicht der Fall gewesen, auch wenn Kritiker dies unterstellen (und manch naiv-esoterischer Waldorflehrer dies für sich heute freizügig so handhaben mag).“ 

    „Reinkarnation“ und „karmische Besonderheiten“ sind durchaus ein Thema in den „Lehrerkonferenzen“ – Hervorhebung „REINKARNATION“ und „WIEDERVERKÖRPERTER NEGER“ von mir vorgenommen:

    „Der Schularzt spricht über besondere medizinische Fälle.

    Dr. Steiner: Das Mädchen L. K. in der l. Klasse, da wird irgendeine recht schlimme Verwickelung da sein mit dem ganzen Inneren. Da wird auch nicht viel zu machen sein. Das sind diese Fälle, die immer häufiger vorkommen, daß Kinder geboren werden und Menschenformen da sind, die eigentlich in bezug auf das höchste Ich keine Menschen sind, sondern die ausgefüllt sind mit nicht der Menschenklasse angehörigen Wesenheiten. Seit den neunziger Jahren schon kommen sehr viele ichlose Menschen vor, 

    wo keine REINKARNATION vorliegt, 

    sondern wo die Menschenform ausgefüllt wird von einer Art Naturdämon. Es gehen schon eine ganze Anzahl alte Leute herum, die eigentlich nicht Menschen sind, sondern naturgeistige Wesen und Menschen nur in bezug auf ihre Gestalt. Man kann nicht eine Dämonenschule errichten.

    X.: Wie ist das möglich?

    Dr. Steiner: An sich ist nicht ausgeschlossen, daß im Kosmos ein Rechenfehler geschieht. Es sind doch lange füreinander determiniert die hinuntersteigen den Individualitäten. Es geschehen auch Genera­tionen, für die keine Individualität Lust hat hinunterzukommen und sich mit der Leiblichkeit zu verbinden, oder die sie auch gleich am Anfang verlassen. Da treten dann andere Individuen ein, die nicht recht passen. Aber dies ist wirklich jetzt sehr häufig, daß ichlose Menschen herumgehen, die eigentlich keine Menschen sind, die nur menschliche Gestalt haben, naturgeistähnliche Wesen, was man nicht erkennt, weil sie in menschlicher Gestalt herumgehen. Sie unterscheiden sich auch sehr wesentlich von den Menschen in bezug auf alles Geistige. Sie können es zum Beispiel nie zu einem Gedächt­nis bringen in den Dingen, die Sätze sind. Sie haben eigentlich nur Wortgedächtnis, kein Satzgedächtnis.
    Die Rätsel des Lebens sind nicht so einfach. Wenn eine solche Wesen­heit durch den Tod geht, dann geht sie zurück in die Natur, woher sie gekommen ist. Der Leichnam zerfällt; eine richtige Auflösung des Ätherleibes ist nicht da, und das Naturwesen geht in die Natur zu­rück.
    Es könnte sein, daß irgendwie automatisch etwas geschehen könnte. Der ganze Apparat des menschlichen Organismus ist da. Man kann unter Umständen in den Gehirnautomatismen eine Pseudomoral züchten.
    Man redet sehr ungern über diese Dinge, nachdem wir ohnedies viel­fach gegnerisch angefallen werden. Denken Sie, was die Leute sagen, wenn sie hören, hier wird erklärt, daß es Menschen gibt, die keine Menschen sind. Aber es sind Tatsachen. Wir würden auch nicht sol­chen Niedergang der Kultur haben, wenn ein starkes Gefühl dafür vorhanden wäre, daß manche Leute herumgehen, die gerade da­durch, daß sie rücksichtslos sind, etwas werden, daß die keine Men­schen sind, sondern Dämonen in Menschengestalt.
    Aber wir wollen das nicht in die Welt hinausposaunen. Die Gegner­schaft ist so schon groß genug. Solche Dinge schockieren die Men­schen furchtbar. Es hat einen furchtbaren Schock hervorgerufen, als ich genötigt war zu sagen, daß ein ganz berühmter Universitätspro­fessor, der einen großen Ruf hat, daß der, nach einem sehr kurzen Leben zwischen Tod und neuer Geburt, 

    ein WIEDERVERKÖRPERTER NEGER war, 

    ein Forscher.
    Aber diese Dinge wollen wir nicht der Welt verkünden.“

    GA300c-1975-S 70 – Konferenzen mit den Lehrern IIIA, http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA300c.pdf#page=70

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