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6 Gedanken zu „Umleitung: Web 2.0 Hype vorbei, Problem Leser samt Kultur-Slum Ruhrgebiet, der Vatikan mauschelt und mehr“

  1. http://www.sauerlandkurier.de/klosterleben-erschuettert-sauerlandkurier_kat127_id113140.html

    Der Sauerlandkurier meint:

    „Klosterleben erschüttert“

    und schreibt:

    „Meschede, 19.03.2010 14:45 Uhr

    Nach Bekannt­werden des Miss­brauchss­kan­dals in der Abtei Königs­münster in Meschede (der Sauer­land­Ku­rier berich­tete) ist an Norma­lität im Kloster nicht zu denken. „Man hat Angst, in Ordensklei­dung raus­zu­gehen. Wer kann schon wissen, was in den Köpfen der Leute vorgeht?“, gibt Pater Niko­laus Nonn, Spre­cher des Klos­ters, Einblick ins Seelen­leben der Mönche, gleich­wohl ihm bewusst ist, welch schwer­wie­genden Vorfälle sich hinter den Klos­ter­mauern abge­spielt haben.

    Missbrauchsskandal in der Abtei Königsmünster: An 19 Opfern soll sich ein Mönch vergangen haben.

    Durch die Offenlegung von Details zum beschuldigten Bruder in den Berichterstattungen der vergangenen Tage konnte dessen Anonymität nicht gewahrt werden. Von einem „Spießrutenlauf“, dem ihr Mandant seitdem ausgesetzt sei, spricht die Anwältin Dr. Uta Heidenreich. Pater Nikolaus Nonn bestätigt dies und fügt hinzu: „Wer die Abtei kennt, weiß mittlerweile auch, um wen es sich handelt.“

    Am Dienstag hatte das Kloster den sexuellen Missbrauch öffentlich gemacht. Der beschuldigte Mönch hatte vor etwa einem Monat Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft Arnsberg erstattet. Mittlerweile ist bekannt, dass es in diesem Fall bis Ende der 90er Jahre insgesamt 19 Opfer gegeben hat. Nach erstmaligem Bekanntwerden der Vorwürfe im Jahr 2000 wurde der Mönch von seinen Aufgaben entbunden. Die Familie des Betroffenen und die Verantwortlichen der Abtei hatten damals von einer Strafanzeige abgesehen, „um den in diesem Fall betroffenen Jugendlichen zu schützen“, wie Pater Nikolaus Nonn erklärt.
    Taten bereits verjährt?

    Oberstaatsanwalt Josef Hempelmann stuft die vorgenommenen sexuellen Handlungen von leicht bis schwerwiegend ein. Das jüngste Opfer war demnach zum Tatzeitpunkt sieben Jahre alt, das älteste 18 Jahre. „Es kam jedoch nach bisherigen Erkenntnissen zu keiner Gewaltanwendung“, so Hempelmann. Der Missbrauch habe nach Schilderung des beschuldigten Mönches im Kloster und bei Freizeitveranstaltungen wie Bergwanderungen stattgefunden. Derzeit prüft die Staatsanwaltschaft, ob die Fälle bereits verjährt sind. Hempelmann: „Wenn dem so ist, können wir nicht mehr ermitteln.“ Zwischen 2000 und 2005 lebte der Beschuldigte in einer Abtei im deutschsprachigen Ausland. Während dieser Zeit hat er sich nach Auskunft des Klosters einer mehrjährigen Therapie unterzogen. Nachdem die Behandlung erfolgreich verlaufen sein soll, lebt der Mönch heute wieder in der Abtei.

    Im Interesse einer lückenlosen Aufklärung der Sachlage bitten die Mönche der Abtei darum, dass sich etwaige Opfer missbräuchlicher Handlungen melden, damit ihnen gegebenenfalls therapeutische Hilfe zuteil werden kann. Als Ansprechpartner außerhalb der Abtei stehen zur Verfügung: Leitender Staatsanwalt a. D. Heinz-Bruno Lütticke aus Meschede, Tel.: 02 91/34 40, und Anwältin Dr. Uta Heidenreich, Tel.: 0 29 31/5 24 70.“

    Und ich sinniere welchen Sinn es machen soll, sich als Opfer an die Anwältin des Täters zu wenden.

  2. Dieser Artikel aus dem Sauerlandkurier ist mir gestern früh auch übel aufgestoßen. Ohne Distanz zu den Tätern, ohne Empathie für die Opfer berichtet Autor Björn Theis von den Erschütterungen für das Klosterleben.Endlich ist man dort erschüttert. Aber vielleicht doch eher über die Reaktion der Bevölkerung, als über die eigenen Taten?

    Es ist doch prima, dass nach Hinweisen auf kriminelle Aktivitäten „an Normalität im Kloster nicht zu denken“ ist. Ja, ein Glück.

  3. Und schon wieder 2 Leserbriefe zum „Fall Königsmünster“

    Leserbrief in der WP/WR vom 26.03.10 „Pharisäer – Lasst die Tassen im Schrank“
    Ein ehemaliger Schüler der Abtei Königsmünster schreibt von „einem einzigen Fall von Missbrauch in der Abtei“ und bittet sich aus: „Gemach Haudraufs unter den Leserbriefschreibern!“ Er meint: „Es kann nicht angehen, dass ein einziger gefallener Mönch den gesamten Konvent in den Dreck zieht. …. Stärken wir unsern Mönchen in der Abtei Königsmünster den Rücken, vornweg dem Abt, der vor zehn Jahren, als dieser Fall geschah, doch noch gar nicht im Amt war.“ ….

    Die Verfasserinnen des 2. Leserbriefes, es sind Vorstand und Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle in Meschede, haben eine ganz andere Herangehensweise und stellen nicht den Täter und sein Umfeld sondern das Opfer in den Vordergrund. Sie wundern sich auch über den Vorschlag, dass die Opfer sich bei der Anwältin des beschuldigten Mönchs oder bei einem früheren leitenden Oberstaatsanwalt melden sollen. Die Leserbriefschreiberinnen informieren, Frauenberatungsstellen oder auch Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt, wie z.B. Wildwasser und Zartbitter, würden seit mehr als 20 Jahren das Thema der Öffentlichkeit nahe bringen und gezielte Präventionskampagnen anbieten.

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