Mit den Piraten an der höchsten Talbrücke Nordrhein-Westfalens. Kein technischer Bericht.

Piraten auf der Baustelle A 46
Mit den Piraten auf der Baustelle (foto: piraten hsk)

Am Freitag war ich zum ersten Mal auf der Baustelle der demnächst höchsten Brücke Nordrhein-Westfalens.

Es wird hoffentlich nicht das letzte Mal sein, denn das Bauwerk ist imposant und die Technik, die dahinter steckt, habe ich noch nicht gänzlich verstanden, aber sie hat mich fasziniert.

Brücke A 46
Die Brücke von der Antfelder Seite gesehen (foto: zoom)

In einem sehr lesenswerten Bericht des Leipziger Brückenbau-Symposiums heißt es ab Seite 71 unter anderem:

„Die Talbrücke Nuttlar liegt im Zuge des Neubauabschnitts der Bundesautobahn A 46 von der Anschlussstelle Bestwig-Velmede bis zur Anschlussstelle Nuttlar und überspannt mit einer Gesamtlänge von 660 m das Tal des Schlebornbaches.

Nach ihrer Fertigstellung wird sie mit einer Höhe über dem Tal von maximal 115 m als höchste Talbrücke Nordrhein- Westfalens in die Baugeschichte eingehen. Die Stahlverbundbrücke mit einteiligem Querschnitt wird derzeit unter Anwendung des Taktschiebeverfahrens ohne Hilfsstützen und ohne Hilfspylon über eine maximale Stützweite von 115 m mit nachlaufender abschnittsweiser Betonage der Fahrbahnplatte errichtet.“

Diesen Bericht hätte ich mal VOR der Besichtigung lesen sollen, um dann nicht allzu blöde Fragen an den Projektleiter Richard Mede zu stellen. Ich hoffe er verzeiht mir meine Naivität.

Richard Mede erklärt die Bauzeichnung
Projektleiter Mede erklärt die Konstruktion auf dem Papier (foto: zoom)

Die zweieinhalb Stunden vergingen jedenfalls wie im Fluge und ich bereue es nicht, der Einladung von Florian Otto und den HSK-Piraten gefolgt zu sein.

Richard mede erklärt draußen
Richard Mede erklärt auch draußen (foto: zoom)

Obwohl ich schon einige Pressemitteilungen der Piraten hier im Blog veröffentlicht hatte, kannte ich bislang niemanden von ihnen persönlich.

Abgeordneter ... Daniel Wagner und Florian Otto (foto: zoom)
Abgeordneter Lukas Lamla, Daniel Wagner und Florian Otto (foto: zoom)

Mein erster Eindruck: sehr umgänglich, unverkrampft und eigentlich sogar an diesem Termin sehr unpolitisch. Alle haben mich in Ruhe gelassen, niemand wollte mich zum Eintritt in die Piratenpartei agitieren.

Daniel Wagner und Florian Otto
Daniel Wagner und Florian Otto (foto: zoom)

Bewundert habe ich auch die geduldige und authentische Präsentation des Projektleiters. Ein exzellenter Fachmann, beide Daumen hoch. Er hat selbst mir das Taktschiebeverfahren so erklären können, dass ich es ein bisschen verstanden habe und beim nächsten „Brückenschubsen“ gerne dabei wäre.

Befestigung der Stahlseile
Befestigung für die Stahlseile zum „Schubsen“ der Stahlkonstruktion. (foto: zoom)

In der heutigen Pressemitteilung der Piraten liest sich das Ganze übrigens so:

Am Freitag, dem 7. Juni 2013, traf sich die Piratenpartei Hochsauerlandkreis zusammen mit ihrem Wahlkreispaten MdL Lukas Lamla und Straßen.NRW um den Baustand der Baustelle A46/L776 in Bestwig-Nuttlar zu besichtigen.

Dabei konnten die Piraten in der rund zweieinhalb-stündigen Führung eines der größten Infrastrukturprojekte der Region besichtigen. Projektleiter Richard Mede beantwortete alle Fragen der anwesenden Piraten zu der höchsten Brücke NRW’s ausführlich. Nach der Fertigstellung wird die Brücke rund 660 Meter Länge überspannen und an der höchsten Stelle 115 Meter über Tal liegen.

„Die A46 ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für unsere Region. Durch die Fertigstellung geben wir Unternehmen noch mehr Anreize sich im Sauerland anzusiedeln und entlasten den Durchgangsverkehr in den angrenzenden Orten“, so der Direktkandidat der Piratenpartei HSK zur Bundestagswahl Julius Hahn.

Mein Tipp: selber hingehen, vorher informieren und hinterher klüger sein. Es lohnt sich.