Sozialwerk St. Georg: Wir arbeiten nicht mit Nazis!

Symbolbild: Aufforderung an einem Geschäft (archivfoto: zoom)

Das Sozialwerk St. Georg e. V. ist ein dezentral aufgestelltes soziales Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Gelsenkirchen. Die als Verein organisierte Organisation betreibt rund 150 Standorte in Nordrhein-Westfalen. Zum Sozialwerk gehören ca. 4.700 Menschen, die von rund 2.500 Mitarbeitenden unterstützt werden.

Auch bei uns im Hochsauerland verfügt das Sozialwerk über Einrichtungen in Orten wie Schmallenberg, Arnsberg, Brilon, Meschede, Sundern und Winterberg.

Zu den Zielen des Sozialwerkes gehört es, Menschen mit Assistenzbedarf ein selbstbestimmtes Leben nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu ermöglichen. Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen, mit Suchtproblemen, Autismus und/oder sozialen Schwierigkeiten finden Hilfe und Unterstützung.

Aus diesem Selbstverständnis heraus leitet das Sozialwerk St. Georg einen konsequenten Kurs gegen Rechtsextremismus und Nazis ab und erläutert diese Position in einer Erklärung.

Im Wortlaut:

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Wir von St. Georg sind dem Schutz aller Menschen verpflichtet, die in unserem Sozialwerk leben, unterstützt werden und arbeiten. Rechtsextremismus ist unvereinbar mit unseren Werten. Wir arbeiten nicht mit Nazis.

Grundlage unserer Arbeit sind das christliche Menschenbild, die Menschenrechte und die im Grundgesetz verankerte unantastbare Würde des Menschen. Wir sind davon überzeugt, dass alle Menschen gleichwertig, verschieden und unvollkommen sind. Wir kämpfen gemeinsam dafür, dass jeder Mensch selbstbestimmt und gleichberechtigt in einer inklusiven Gesellschaft leben kann: Das Sozialwerk St. Georg steht für Toleranz und Vielfalt, Teilhabe und Inklusion, Menschlichkeit und Nächstenliebe. Wir bekennen uns zu einer demokratischen und freiheitlichen Gesellschaft, in der jeder Mensch anders sein darf. Darum machen wir uns stark gegen Rechtsextremismus.

Rechtsextremismus ist eine Ideologie der Ausgrenzung. Er bestreitet, dass alle Menschen die gleiche Würde haben. Diese Weltanschauung der Ungleichwertigkeit stellt sich mit rassistischer, antisemitischer und antidemokratischer Stimmungsmache gegen die Grundwerte unseres Zusammenlebens; sie lehnt eine inklusive Gesellschaft ab und grenzt Menschen aus, die nicht ins völkisch-nationalistische Weltbild von Parteien wie der AfD passen.

Wir wissen aus der Geschichte, wohin rechtsextreme Hetze führt. Darum treten wir entschieden ein gegen jegliche Form der Diskriminierung. Niemand darf das Recht auf Leben von Menschen infrage stellen, Schutzbedürftige benachteiligen oder abwerten. Eine Ideologie der Spaltung, von Hass und Gewalt bedroht nicht nur die Gesellschaft als Ganzes, sondern auch das friedliche Zusammenleben in jeder Gemeinschaft. Sie ist unvereinbar mit unseren Werten und unserer Arbeit.

Wer sich in Wort, Schrift oder Tat rechtsextrem, rassistisch oder menschenverachtend äußert, für entsprechende Organisationen wirbt oder darin Funktionen bekleidet, ist bei uns fehl am Platz – ob als Mitarbeitender, Lieferant oder Partner.

Wir arbeiten nicht mit Nazis!

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Quelle: https://www.sozialwerk-st-georg.de/aktuelles/wir-arbeiten-nicht-mit-nazis.html

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