Wenn die Temperatur Ende November am Morgen bei +8 °C liegt, werde ich schon einmal nervös. Soll ich mich warm anziehen und das Rad aus dem Keller holen?
Bis auf den Nebel gab es heute keinen Niederschlag, und da ich sowieso etwas in Winterberg zu erledigen hatte, habe ich schließlich in die Pedalen getreten.
Das erste Ziel, das sogenannte Große Bildchen, liegt am Abzweig ins Sorpetal. Zum Kahlen Asten biegt man allerdings links Richtung Altastenberg ab. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum Kahlen Asten.
Ich hatte mit mehr Autoverkehr gerechnet, weil in den vergangenen Tagen die Medien ziemlich laut die Werbetrommel für den Beginn der Ski-Saison gerührt hatten.
Zumindest heute Morgen um 9 war es sehr ruhig auf der (Neben-)Strecke.
Auf dem Parkplatz neben dem Astenturm stand genau 1 Auto. Der Fahrer stieg kurz aus, zückte sein Smartphone, um den Turm im Nebel zu fotografieren, und war dann auch schon wieder weg.
Ich blieb allein. Mit dem Rad zum Schilderbaum schlittern, Beweisfoto knipsen und den Berg hinunter nach Winterberg rollen.
Selbst die Landstraße vom Kreisverkehr in Winterberg hinunter nach Silbach war nicht sehr stark befahren. So konnte ich mir den Schotterweg unterhalb des Golfplatzes sparen.
Meine Beobachtung auf den Radtouren der letzten zwei Jahre: die Sauerländer*innen überholen in der Regel mit gutem Abstand. Außerorts sind 2 m vorgeschrieben. Die nervigen Autofahrer*innen haben meist ein auswärtiges Kennzeichen. Heutige Sünder*innen: OE und GT.
Ab Silbach fahre ich dann wieder meine „geheime“ Rad-Nebenstrecke.
Am Ende der Tour standen 29 Kilometer auf dem Bordcomputer. Nicht viel, aber es hat gereicht, um in Winterberg alles zu erledigen und meine Laune zu verbessern.
