Mein Tag in vier Bildern

Im Garten frühstücken (fotos: zoom)

Der Tag beginnt. Noch steht der Gartenzwerg im Schatten. Ich liebe wilde englische Gärten.

Nach dem Frühstück mit heißem Kaffee und kaltem Müsli geht es hinunter zum Freibad Jesus Green Lido, gleich neben der Cam. Das Bad hatte fast einhundert Jahre Zeit, um in Würde zu altern. Ich liebe die 100 Yard langen Bahnen.

Nach dem Schwimmen auf der Bank ruhen und das Foto machen…

Eigentlich wollte ich nur 1000 Meter schwimmen, aber irgendwie ist mir die Berechnung der dafür nötigen Zahl an Bahnen entglitten. Statt 5,5 Doppelbahnen bin ich 11 mal 2 Bahnen geschwommen. Das sind 22*100 Yard und damit bin ich nach knapp über 2000 Metern aus dem Wasser gestiegen. Es lag also weder an den vielen Blättern im Wasser, noch an den Wellen, dass mir die tausend Meter in Cambridge länger vorkamen als in Siedlinghausen.

Nach dem Schwimmen ging es ab in die Stadt, und ich versichere euch: Die Innenstadt von Cambridge ist voller Menschen, Fahrräder, PKW und Autobussen. Das Bild gibt die Dramatik leider nicht wieder.

Hier ist alles noch entspannt.

Ich bin schnell in die Wiesen der Cam entflohen. Das meiste Land scheint den Colleges zu gehören. Sie sind eine eigene, mächtige Industrie, eine Wissensvermittlungsmaschine mit Distinktion, die man bezahlen muss.

Die Meadows mit grasenden Kühen.

Hat sich Cambridge in den letzten Jahren oder Jahrzehnten verändert? Was ich erinnere ist, dass der Zugang zum Gelände der Colleges nichts kostete. Heute muss man für jeden Zutritt mindestens eine handvoll Pfund zahlen.

Die Erinnerung kann mir niemand nehmen, also behalte ich sie für umsonst. Von Jahr zu Jahr scheint sich die Zahl der Menschen, insbesondere der Student*innen zu vergrößeren. Chines*innen, Spanier*innen, Italiener*innen … Das Sprachgewirr ist groß, der öffentliche Platz in der Innenstadt ist klein.

Öffentliche Parks, Friedhöfe und der Swimming Pool bieten aber immer noch Raum für die kleinen Fluchten aus der alltäglichen Hektik