
Düsseldorf (IT.NRW). Nahezu jeder dritte Schüler (30,6 Prozent) an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (ohne Freie Waldorfschulen und Weiterbildungskollegs) in Nordrhein-Westfalen hatte im Schuljahr 2015/16 eine Zuwanderungsgeschichte.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, verzeichneten hier die Städte Gelsenkirchen (48,8 Prozent) und Duisburg (44,5 Prozent) die höchsten Anteile, während die Kreise Coesfeld (14,7 Prozent) und Borken (12,5 Prozent) die niedrigsten Quoten aufwiesen.
Zudem besaßen 224 860 Schülerinnen und Schüler im Land keine deutsche Staatsangehörigkeit. Einen überdurchschnittlichen Anstieg seit dem Schuljahr 2010/11 verzeichneten insbesondere Schüler mit osteuropäischer (bulgarisch: +434,8 Prozent, rumänisch: +405,0 Prozent, kosovarisch: +176,0 Prozent) und syrischer (+222,7 Prozent) Staatsangehörigkeit. Türkische Staatsangehörige führten – trotz rückläufiger Entwicklung – mit 57 449 Schülern unverändert die Rangliste der ausländischen Nationalitäten an.
Diese und viele weitere interessante Informationen zur Schullandschaft an Rhein und Ruhr hat der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen jetzt in einer neuen Schulbroschüre „NRW (ge-)zählt: Schulen in Nordrhein-Westfalen” veröffentlicht. Die von nun an regelmäßig erscheinende Broschüre beleuchtet u. a. die Themen Einschulungen, Übergänge zu weiterführenden Schulen, Betreuungsangebote, Inklusion und Schulabschlüsse.
Die Broschüre steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit. Darüber hinaus können weitere Daten, die in der Publikation überwiegend auf Landesebene betrachtet wurden (Schulstruktur, Schülerschaft, Bildungsverläufe, Lehrkräfte und Schulabgänger) als Regionalergebnisse für die kreisfreien Städte und Kreise „ teilweise auch für die Gemeinden ” Nordrhein-Westfalens kostenfrei heruntergeladen werden (s. u.).
Nachfolgend Links zu vielen Regionalergebnissen im Zeitvergleich:
- Einschulungen 2005 bis 2015 (Gemeindeergebnisse)
- Schuleckdaten 2001 bis 2015 (Gemeindeergebnisse)
- Privatschüler 1995 und 2015 (Gemeindeergebnisse)
- Schulübergänger 2005, 2014, 2015 (Gemeindeergebnisse)
- Inklusionsquoten 2005 bis 2015 (Ergebnisse für krfr. Städte und Kreise)
- Staatsangehörigkeit 2010 bis 2015 (Ergebnisse für krfr. Städte und Kreise)
- Zuwanderungsgeschichte 2012 bis 2015 (Gemeindeergebnisse)
- Ganztagsbetreuung 2010 und 2015 (Gemeindeergebnisse)
- Lehrkräfte nach Alter 2010 und 2015 (Gemeindeergebnisse)
- Schulabgänger 2010 und 2015 (Gemeindeergebnisse)
- Abiturprüfungen 2011 bis 2015 (Ergebnisse für krfr. Städte und Kreise)
„Unsere Kinder haben mittags zu Hause zu sein!“
Mit diesem Satz kommentierte eine empört klingende Mutter Erklärungen und Erläuterungen zum schulischen „Über-Mittag-Angebot“.
Das war anno 2012 bei einer Infoveranstaltung der Stadt Meschede zur möglichen Einführung einer Sekundarschule.
Ich glaube, es waren prophetische Worte.
@Gabi
Aber wer hätte damals gedacht, dass Ganztagsschule in Deutschland in der Nacht beginnt (gerade im ländlichen Raum häufig vor 8.00 Uhr) und bis in den späten Nachmittag dauert?
Dass unsere Kinder fünf lange Tage an Schulen verbringen, die dafür räumlich häufig gar nicht ausgestattet sind.
Man hätte eine verlässliche Schule von z.B. 9-16.00 Uhr einrichten müssen, ohne Springstunden und Unterrichtausfall, mit Mensen, die diesen Namen verdienen, mit Studien- und Aufenthaltsrämen, Bibliotheken etc.
Ich träume dann mal weiter….