Noch bis zum 1. März kann man im Sprachlog den Anglizismus des Jahres 2012 wählen. Die Publikumsabstimmung hat begonnen. Ich persönlich habe mich für „Fracking“ entschieden.
„Fracking“ liegt zur Zeit mit 36 Stimmen und 11% zur Zeit auf dem dritten Platz.
Von „crowdfunden“ bis „Cypherpunk“ stehen 19 Begriffe zur Wahl. Die Jury betont, dass es nicht um „nervige“ oder „überflüssige“ Anglizismen gehe, sondern darum, welches englische Lehnwort im Jahr 2012 besonders interessant, wichtig und/oder bereichernd war.
Zu jedem Begriff lässt sich die Begründung der Vorauswahl nachlesen. Das ist hochinteressante Lektüre.
Zu „Fracking“ heißt es unter anderem:
„Fracking/fracken ist ein starker Kandidat für den Anglizismus des Jahres: Ein englisches Lehnwort, das eine Lücke füllt und bereits dabei ist, in neue Bereiche der deutschen Grammatik vorzudringen. Darüber hinaus ist es -auch wenn das kein offizielles Kriterium für den Anglizismus des Jahres ist- von hoher gesellschaftlicher Relevanz, steht es doch nicht nur für einen aktuellen Konflikt um eine konkrete Technik, sondern stellvertretend auch um den allgemeineren Konflikt zwischen der Notwendigkeit der Energiegewinnung auf der einen und der Notwendigkeit eines sorgsamen Umgangs mit unserer Umwelt auf der anderen Seite.“
Da das Hochsauerland ebenfalls zu den Gebieten gehört, die „gefrackt“ werden sollen, wird die Auseinandersetzung um diese Technologie auf jeden Fall den Wahlkampf zur Bundestagswahl mitbestimmen.
Für mich passt kein anderer der 19 Begriffe ins Hochsauerland. Wer will, kann natürlich auch „Hipster“ wählen 😉
„Fracking“ ist immer noch (nur) auf Platz drei, mit 23 Stimmen Rückstand auf Platz 1:
crowdfunden/Crowdfunding (15%, 87 Stimmen)
gendern (14%, 80 Stimmen)
Fracking (11%, 64 Stimmen)
Liquid Democracy (8%, 47 Stimmen)
http://www.anglizismusdesjahres.de/2013/02/publikumsabstimmung-2012/