Gefunden: ein Prost auf die Demokratie beim „CDU-Haussender“

Ein neuerliches Beispiel seiner unübertreffbaren Pluralität liefert mal wieder Radio Sauerland:

Für den 20. Juni lädt der “CDU-Haussender” zu einem Diskussionsstammtisch nach Hallenberg ein. Es geht um die Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen. Eingeladen wurden vier Politiker, und alle vier gehören zu ein und derselben Partei.

Außerdem dürfen noch der Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur und ein nicht benannter Vertreter einer einheimischen Bauerei mitmachen…

Die Ankündigung steht hier: http://www.radiosauerland.de/Veltins.1655.0.html

4 Gedanken zu „Gefunden: ein Prost auf die Demokratie beim „CDU-Haussender““

  1. Unsere Lokalzeitung „Westfalenpost“ ist auch dabei:

    „Der Talk wird von Radio Sauerland – in Kooperation mit der Westfalenpost – präsentiert.“

  2. Ein weiteres Beispiel der extrem unausgewogenen Berichterstattung in unserer Region muss ich einfach loswerden, bevor ich platze.

    Das scheinbar allerwichtigste Thema in Meschede ist, gemessen an dem Raum in den lokalen Medien, die Öffnung der Henne. Andere Probleme existieren dieser Tage kaum noch. Ein Großteil der Mescheder Bürger lehnt dieses Regionaleprojekt trotz der permanenten Schönrederei ab.

    Zweifel an der Finanzierung und der Nachhaltigkeit dieses Projekts sind mehr als angebracht und trotz massenhaftem Geschwafel geblieben.
    Ursprünglich waren einmal 90 % Förderung durch das Land im Gespräch.
    Im Interview Ruhrkurier/Bürgermeister Hess werden nebenbei 1,9 Mio Kosten benannt bei einer Förderung von 1,2 Mio: Förderquote nur noch 63%!!!
    Mal eben 27% mehr für Meschede als zu dem Zeitpunkt, da noch blauäugig für das Projekt geworben wurde.
    Außerdem bedeutet eine Fehlinvestition von Fördergeldern in dieser Größenordnung (NRW Schulden = 230 Milliarden) für unsere Region die Zerstörung von Zukunftsperspektiven.
    .
    Im Gleichklang -das Wort Gleichschritt passt hier ebenfalls- wird vom Sauerlandkurier über WP bis Radio Sauerland eine maßlose Schönfärberei dieses Regionaleprojekts betrieben. Hier ergibt sich doch die Frage: „Wie abhängig oder verfilzt ist denn diese Journaille bei uns?“
    Kritik hier ist gleich Majestätsbeleidigung!

    Fazit:
    Ein hessliches Regionaleprojekt nimmt Gestalt an und wird dadurch auch nicht schöner und auch die ökonomische Nachhaltigkeit dieses Projekts bleibt mehr als fragwürdig.

  3. Guten Abend Rüdiger,
    ich hoffe, Sie sind noch nicht geplatzt :-).
    Die MbZ-Fraktion hat das Projekt „Wissen Wasser Wandel; Henne-Entdeckelung“ immer sehr „kritisch begleitet“.
    Es fallen mir noch andere Bezeichnungen dafür ein, aber …

    Diese „kritische Begleitung“ ist nicht immer positiv aufgenommen worden (das ist jetzt sehr vornehm ausgedrückt). Was die Kostenentwicklung angeht, sind wir gespannt, wann die Zukunft zeigen wird, wie zutreffend die Berechnungen sind.
    Leider gibt es ja auch noch den Punkt ‚Baukostensteigerungen‘, der noch nicht berücksichtigt worden ist und womöglich langfristig weitere Kosten bedeutet.
    Dazu gibt es u.a. das Beispiel der Musikschule in Bad Fredeburg http://sbl-fraktion.de/?p=1663

    Ihr Kommentar macht deutlich, dass die MbZ-Mitglieder nicht die einzigen in Meschede sind, die das Regionaleprojekt kritisch sehen. Auch aus vielen Gesprächen wissen wir, es sind längst nicht alle vermeintlich Begeisterten tatsächlich begeistert.

    Dann kommt noch der Punkt „Neue Verkehrsführung“ bzw. “neue Ruhrbrücke“ in Meschede, der natürlich mit zusätzlichen Unterhaltungskosten in der Zukunft zu Buche schlägt.
    Diese Ausgaben sind nach unserem Eindruck nicht wirklich berücksichtigt worden.

    „Wissen Wasser Wandel; Henne-Entdeckelung“ hat viele Aspekte. Wir würden sie gerne mit Ihnen erörtern.

    Am 03. Juli treffen sich die MbZ-Mitglieder und Interessierte um 19.00 Uhr in die Gaststätte ‚Zum Pulverturm‘ in Meschede. Sie sind herzlich zu dem Treffen eingeladen. Ich freue mich auf Ihr Kommen!

    Lutz Wendland
    MbZ-Fraktionsvorsitzender

  4. Ob nun Meschede mit dem Hess-Graben zu Warstein mit einen freilaufenden Bach aufschließen wird, wollen wir nicht hoffen. Tatsächlich wird sich Meschede nicht zu einer florierenden Innenstadt wie in Neheim ohne Bachlauf entwickeln können, da große Geschäftsbereiche an das Finanzamt, AOK, Sparkasse, Commerzbank, demnächst noch eine Deutsche Bank etc. vergeben sind. Für einen Einkaufsbummel höchst unattraktive Läden. Schon denken einzelne Vermieter an eine Mieterhöhung, sobald die Maßnahme abgeschlossen ist.
    Leider wurde von der Stadtverwaltung vergessen, dass die Leute nicht nur auf neu gepflasterte Wege achten, sondern auch auf Häuser und das Stadtbild wahrnehmen. Das Auge isst mit.
    Der Kämmerer soll einmal gesagt haben, die Investitionen in das Regionale-Projekt zu Meschede wären Wirtschaftsförderung. Ich glaube nicht, dass die umliegenden wohl gestalteten Orte darauf angewiesen sind. Trotzdem gibt sich nach meiner Meinung die Schuldenstadt Meschede alle Mühe eben diese Orte mit dem Regionale-Projekt zu fördern. Frei nach dem Motto: Eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen darf.
    Während die Investoren-Pläne für Warstein von einem unabhängigen Büro für Stadtplanung überprüft wurden, um festzustellen, ob die Projekte nicht nur dem Investor helfen, sondern auch der Stadt, wird dieser Weg in Meschede nicht beschritten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Herr Bövingloh mit seiner Planung für Meschede genauso als nicht stadtverträglich wie in Warstein eingestuft wird, ist dann doch zu groß. Und seinen wir mal ehrlich, seit wann geht es bei solchen Entscheidungen um das Wohl unserer Stadt?

Kommentare sind geschlossen.