Was haben die Bürgermeister von Eslohe im Sauerland, Halle in Sachsen Anhalt und der Virologe Hendrik Streeck gemein?
Sie sind Männer, arbeiten nicht als Intensivpfleger*innen oder Ärzt*innen, sind jünger als 80 Jahre, und sie sind gegen COVID-19 geimpft, obwohl sie nicht zur laut Impfplan privilegierten Gruppe gehören. Privilegiert sind sie durch ihre „Stellung“ in der Gesellschaft.
Ich gönne ihnen die Impfung, finde aber, dass jeder, der sich an der Impfschlange vorbeimogelt, der politischen Stimmung in Deutschland einen Bärendienst erweist, zumal die Impfkampagne zur Zeit alles andere als rund läuft.
Das Verhalten der Kommunalpolitiker ist Wasser auf die Mühlen der Populisten, schwächt das Ansehen der öffentlichen Institutionen und hat ein Gschmäckle.
Liebe Bürgermeister*innen, auch wenn die frühe Immunität gegen das fiese Virus lockt, bedenkt das Ende eures Handelns.
Wie habe ich mir die Infokette bzgl. der „Resteverwertung auf dem kleinen Dienstweg“ vorzustellen?
Ad hoc kommt mir die Text-Variation eines ollen Schlagers aus 1976 in den Sinn.
https://www.youtube.com/watch?v=P86kW-ItiZE
„Komm doch mal rüber
wir haben vom BioNTech-Stöffchen
noch etwas über …“
Okay, Jan Böhmermann könnte das besser … 😉
„Wir kriegen niemals genug Menschen geimpft, bevor die Mutanten durchschlagen. Dieser Wettlauf ist längst verloren. Alles andere entspringt Wunschdenken, genährt von falschen Versprechungen einiger Politiker. Corona wird uns 2022 noch beschäftigen -wahrscheinlich darüber hinaus.“ Melanie Brinkmann, Virologin/Braunschweiger Helmholtz-Zentrum
Mehr dazu im neuen „Spiegel“
Da ist es doch geradezu „verständlich“, dass sich Bürgermeister für so wichtig halten, sehr schnell dran zu kommen. Priorität versteht man eigentlich anders bei Epidemie/Pandemie. Am wichtigsten finde ich, dass Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, Krankenhauspersonal allgemein und Pflegende zu Hause geimpft werden. Das würde Leben retten. Die Todeszahlen sind sehr hoch.
“Wir kriegen niemals genug Menschen geimpft, bevor die Mutanten durchschlagen. Dieser Wettlauf ist längst verloren.“
Melanie Brinkmann
Falls sie damit Recht hat – was ich nicht hoffe – und sich dann auch noch herausstellte, dass die Impfung gegen bestimmte Mutationen nicht mehr wirkt, sind wir gerade alle Statisten in einem Endzeit-Science-Fiction–Film:
wie nennen wir den?
Melanie Brinkmann auch hier: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Virologin-Brinkmann-Mit-diesem-Kurs-haben-wir-keine-Chance,brinkmann236.html
Was ich nicht verstehe: wir stehen vor einem Problem, welches wissenschaftlich zu erklären ist und für welches die Wissenschaft Lösungsstrategien bietet.
Tatsächlich jedoch entscheidet auf der politischen Ebene die Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen darüber, welche Maßnahmen ergriffen werden. Zurück in ihren Bundesländern werden die gemeinsamen Beschlüsse sofort aufgeweicht. Verantwortung wird nach unten delegiert. Eltern (wann Kind in die Notbetreuung schicken, wann in den Präsenzunterricht ohne Präsenzpflicht…), Firmenleitungen (wie viel Homeoffice ist erlaubt, wo werden Masken getragen…) und jeder einzelne (Silvester Skifahren in der Schweiz, jetzt ein kurzer Skiausflug nach Tirol, Party in der eigenen Wohnung…) entscheiden über das weitere Pandemiegeschehen. Und so sitzen wir seit November in einem Lockdown, der alles Schöne im Leben verbietet, der lediglich die Arbeit weiterhin ermöglicht.
Viele sterben, die Infektionszahlen sinken nur langsam und das Virus mutiert. Viele politische Akteure weigern sich weiterhin, wissenschaftliche Fakten anzuerkennen und danach zu handeln. Diese Haltung zieht sich durch alle in den Landesregierungen vertretenen Parteien. Alle Parteien haben mit dem Festhalten an geöffneten Schulen mit gleichzeitig immer höherem Infektionsgeschehen und vielen Toten, massiv Vertrauen in die Politik verspielt. Politiker, die sich in der Impfreihenfolge vordrängeln und meinen, sie hätten eine Anrecht auf eine frühe Impfung, werden merken, dass die Wähler und Wählerinnen das nicht so schnell vergessen.
Warum haben wir keinen Krisenstab in diesem Land, der aus Fachleuten besteht, die sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren und nicht an der Wunschliste von Landespolitikern, Lokalpolitikern und Lobbyisten?
Systemfehler.
sorry, was Besseres fällt mir nicht mehr ein.
Meines Erachtens wäre eine ZeroCovid oder NoCovid-Strategie erfolgreicher – aber dazu hätte man ja im – Frühjahr 2020! – eine Entscheidung fällen müssen.
Eine Entscheidung gegen die gefühlt eine Million Partikularinteressen, und das ganz große Interesse „der Wirtschaft“, alles am Laufen zu halten. Inzwischen gibt es ja sogar bei einzelnen Wirtschaftsvertretern die Forderung nach NoCovid – für mich ein sehr ernstes Alarmsignal …
Was ist das eigentlich für ein „Parlament“, welches den „Parlamentariern“ erlaubt die Verträge mit der Pharma-Industrie zum Corona-Impfstoff lediglich 60 min in einem Raum ohne die Möglichkeit von Notizen o.ä. anzuschauen, wobei ganze und wesentliche Abschnitte ohnehin geschwärzt waren ? Was ist das für ein Parlament, deren Chefin nicht gewählt sondern bestimmt wurde ?
… nicht vergessen:
„CHINA ist die Diktatur!“
„Diktatur!“ „Diktatur!“ „Diktatur!“ – „das wollen wir doch hier nicht haben!“ – Standard-Antwort auf die Frage, warum China mit seiner ZeroCovid-Strategie Corona wirksamer bekämpft
Der Xi ist ein schlauer Fuchs. Er weiß sehr genau, was er da macht. Absolute Intelligenz. Ist mir bei anderen Personen auch schon aufgefallen. Und es sind nicht unbedingt jene, welche in der ersten Reihe stehen. Z. Bsp. Sergej Wiktorowitsch Lawrow, Außenminister der Russlands seit nunmehr 17 Jahren. Wie er den Gesandten der EU Borell da im Regen stehen ließ…“.. und Russland hat sich daran gewöhnt, dass die EU ein unzuverlässiger Partner ist.“ So jovial in der Pressekonferenz vor aller Welt verkündet. Und jetzt ist Sputnik V auch noch besser und wirksamer als Biontech/Pfizer. Wie kommt das denn? Dann kommt so kleinlaut: ..Ähm, wir wussten ja, dass die Russen gute Wissenschaftler haben..“ und ich füge hinzu „… und keine Kinder fressen…“ Das übrigens wissen wir seit 76 Jahren, da haben sie uns von unseren eigenen „Kinderfressern“ befreit.
Unvergesslich der Moment als die hochbetagte Charlotte Knobloch im Deutschen Bundestag anlässlich des Holocaust-Gedenktages in Richtung AfD-Fraktion sagte: „Sie haben ihren Krieg vor 76 Jahren verloren.“
Die richtige Antwort ist eigentlich: Hochmut kommt vor dem Fall. Schon länger frage ich mich, warum eigentlich nicht nach Asien schauen? Nein, der Westen ist zu stolz dazu. Viel lieber verlagern wir unsere Produktion dorthin. Die vielen Menschen dort kann man besser ausbeuten ohne Rechenschaft abzulegen. Mit dem Ergebnis: keine Schutzkleidung, keine Masken, keine Chips. (Wirtschaftsminister Altmeier muss jetzt Taiwan um Chips anbetteln, damit Benz, BMW etc. noch gebaut werden können). Stattdessen wurde die Bevölkerung aufgefordert eigene Masken herzustellen, zu nähen, zu stricken oder zu häkeln – das ganze ohne jede Wirkung, wie jeder Arzt, Virologe gewusst haben muss. (Übrigens werden sie immer noch in Boutiquen zu horrenden Preisen angeboten).
Erinnert mich an die Kriegswinter um 1940 als die Frauen Handschuhe, Socken, Schals für die Ostfront stricken mussten. Weit hergeholt? Mag sein. Aber ich bin wirklich verärgert. Lockdown noch bis 14. März – und was dann ?
Hab ich das gerade geträumt ?! Hat da nicht gerade ein grüner Bundestagsabgeordneter einen Brief von Finanzminister, Vizekanzler und Kanzlerkandidat Scholz (SPD) im Bundestag hochgehalten, indem er US-Präsident Trump ein Milliarden-Angebot gemacht hat, wenn der seine Sanktionen gegen Nord-Stream 2 fallen lässt ? Einen Brief, schriftlich, schwarz auf weiß ? Unglaublich. Seit Wirecard (eine moderne Version der Mafia) sind wir ja einiges gewöhnt von ihm, aber Olaf sollte unbedingt mal in die Agentenschule. Nichts Schriftliches, nichts am Telefon, nichts als Mail – nur in den Park. Ob Gorky-Park, Tiergarten, Central-Park oder Englischer Garten ist dabei relativ unerheblich. Wollte er damit vielleicht die Bezüge von Gerhard retten ? Unfassbar.