
Am Samstag trafen Lokalblogger und andere Medienleute auf Lokalblog-Macher aus NRW.
Unter Moderation von Kai Heddergott, der bereits durch den zweiten Bloggertag geführt hat, ging es zu Beginn noch einmal, wie schon beim zweiten Bloggertag, um das Trägermodell „Genossenschaft“. Dr. Stefan Touchard vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband erläuterte, welche wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen es bei der Gründung einer Genossenschaft gibt.
Genossenschaften – die Gretchenfrage: was kostet das? Ca. 1800 € Gründung, 1300 €/Jahr lfd. Kosten #hbbt15
— zoom (@hskzoom) 5. September 2015
Im Mittelpunkt der Veranstaltung sollte allerdings die Frage stehen, wie unabhängiger Journalismus in Dörfern und Städten geht, ohne dass man mit seinem „Unternehmen Lokalblog“ abhängig von Anzeigen, Anzeigen-Kunden oder zahlenden Lesern wird.
Wie sie diesen Spagat meistern, erklärte zuerst Sven Oliver Rüsche von den Onlineportalen Oberberg-Nachrichten und Südwestfalen-Nachrichten mit seinem Geschäftsmodell vor. Rüsche ging mit kaufmännischem Entusiasmus darauf ein, wie sich seine seit sechs Jahren bestehenden Nachrichtenportale finanzieren.
In einem leider nichtöffentlichen letzten Referat präsentierte ein münsterländer „Digital-Entrepreneur“ sein Konzept zur Zukunft des lokalen Journalismus.
Quintessenz des "geheimen" Vortrags: Vielen Journalisten fehlt die Online-Denke. #hbbt15
— Fit für Journalismus (@ffjournalismus) 5. September 2015
Die Bloggertage von Haus Busch in Kooperation mit dem DJV-NRW sollten ursprünglich auch eine Reaktion auf die zusehends wachsende Zahl der Ein-Zeitungskreise im Land sein. Oft, so heißt es in der Pressemappe des Hauses, sicherten dort Lokalblogger die Meinungsvielfalt. Das Journalisten-Zentrum Haus Busch habe es sich auf die Fahnen geschrieben, diesen Bloggern Treffpunkt und Heimat zu sein.
Inhaltlich haben sich die Bloggertage aber immer mehr dem Thema „digitale Publikationsplattformen“ auch fernab der sogenannten Bloggerszene genähert.
Das Geschäftsmodell Sven Oliver Rüsche könnte beispielsweise nicht weiter vom Konzept des vernetzten Lokalbloggers oder Bloggerin entfernt sein. Es hörte sich eher wie die digitale Variante der gedruckten Reklamezeitungen an.
Themenportale sind Anzeigenblätter … #hbbt15 @sor_de
— Karlheinz Stannies (@khStannies) 5. September 2015
Interessanter war der nichtöffentliche Vortrag und das dort vorgestellte Modell, welches zwar nichts mit der Bloggerszene, aber viel mit Journalismus zu tun hatte.
Das Schlusswort beim #hbbt15 Die Serie der Bloggertage ist zu Ende.
— zoom (@hskzoom) 5. September 2015
Ein bisschen später als geplant, geht #hbbt15 zu Ende. Hier könnt Ihr das Live-Blog nachlesen. https://t.co/XYmoT2B674
— Fit für Journalismus (@ffjournalismus) 5. September 2015