Bescheidenheit ist eine Zier, doch … hier kommt Sascha Lobo

Heute morgen in der Küche. Der Kaffee dampft und duftet, die Zeitung knistert und mein Blick fällt auf einen erwachsenen Mann mit Oberlippenbart. Aufnahme im Profil. Auf das glatt geschorene Haupt hat er sich einen orange-rot getönten Irikosenkamm gestylt; geschätzte Höhe des Kamms über N.N. 0,2 Meter.

Er heißt, so erfahre ich aus der SZ, Sascha Lobo.

„Der Blogger und Autor gilt als Twitter-Pionier. Für ihn ist der Mikro-Blogging-Dienst der perfekte Nachrichtenkanal.“

Beindruckend berichtet er über seine Twitter-Freunde, die „follower“:

„…als ich meine Follower, die Abonnenten meiner Kurznachrichten, zu einer Party einlud, habe ich gemerkt, dass man auf diese Art Menschen mobilisieren kann. Denn von 800 Eingeladenen kamen 120, an einem Mittwochabend um 23 Uhr.“

Toll!

Und damit nicht genug. Während ich am Abend nach getaner Arbeit, Sport und einem Weblog Eintrag, die 27 Besuche auf meiner Website goutiere und mich freue, wenn ich innerhalb einer Woche einen bis zwei Kommentare vorfinde , von denen dann mindestens die Hälfte „trackbacks“ sind, sozialisiert der „Twitter-Pionier“(SZ) in einer ganz anderen Liga:

„Zu meinen Followern gehören einige Online-Chefredakteure und Vorstandsvorsitzende von Web-Unternehmen.“

Toll!

Lieber Christian Kortmann, ich kenne Sascha Lobo, den Mann vor dem „SPD-Wallpaper“, nicht. Das Interview allerdings ist oberflächlich, nichtssagend und überflüssig.

Zeilen voller Eitelkeiten.

Bitte tiefer graben!