Wird Wohnen mit dem „Mescheder Modell“ zum Luxus?

Hereinspaziert! Meschede im November 2011. (archiv: zoom)
Hereinspaziert! Meschede im November 2011. (archiv: zoom)

Meschede. Einmal mehr jubelte die Westfalenpost als „Zeitung für Meschede“ diesmal am 24.07.2012 über das „Mescheder Modell“ mit dem die Nutzungsrechte am Kanalnetz an den Ruhrverband übertragen wurden.

Rund 33 Millionen Euro kassierte die Stadt als Ausgleichszahlung vom Ruhrverband. Obwohl Meschede diese Summe überwiegend zur Schuldentilgung verwenden wollte, hat sich der jährliche Schuldenanstieg der Stadt nur verstetigt.

Fazit: Es bringt halt nichts einen löchrigen Eimer immer wieder auf zu füllen.

Demografischer Wandel führt zu höheren Kosten für den einzelnen Bürger
Wie bekannt ist, wird die Stadt Meschede in den nächsten Jahren 15% der Einwohner durch den demografischen Wandel einbüßen. Die Kosten des Kanalnetzes werden also auf weniger Menschen zu verteilen sein. Deutliche Kostensteigerungen für alle Bürger sind somit vorprogrammiert. Auch dadurch wird Altersarmut weiter vorangetrieben.

Hohe Miet-Nebenkosten
Zu den Lebenskosten schrieb am 26.07.2012 die WP einen Artikel mit der Überschrift „Wohnen wird für viele zum Luxus“. In dem Artikel wurden die hohen Nebenkosten wie zum Beispiel die Abwassergebühren angeprangert.

Diese betragen für 200 Kubikmeter Abwasser gemäß Recherche der Westfalenpost

in Siegen 544 €,
in Olpe 588 €,
in Hagen 621 €,
in Meschede 694 € und
in Menden 701 €.

Wenn das „Mescheder Abwassermodell“ für die hohen Kosten mitverantwortlich ist, ist es ein schlechtes Modell.

Der Konstruktionsfehler dieses „Abwassermodells“ wird in der Zukunft offenbart:
Die Stadt hat in einem alle Bürger betreffenden Lebensbereich ihre Steuerungs- und Einflussmöglichkeiten aus der Hand gegeben.