Update: Arnsberg – SPD fordert Radweg entlang der Hellefelder Straße

Dieser "Fahrradfahrer" in Bad Karlshafen hat keine Angst vor Autos.
Dieser „Fahrradfahrer“ in Bad Karlshafen hat keine Angst vor Autos. (archiv: zoom)

Arnsberg. (spd_pm) Die Arnsberger SPD-Fraktion fordert einen Radweg entlang der Hellefelder Straße.

Ich muss gestehen, dass ich mich zwar gerne für die Belange der Radfahrer einsetze, mir allerdings die genaue Situation in Arnsberg nicht aus eigener Anschauung bekannt ist. Ich bitte um LeserInnen-Input.

Der Eingangssatz der SPD-Pressemeldung ist mir ebenfalls nicht ganz klar: „vor einigen Jahren hatten wir schon einmal einen Antrag zur Einrichtung eines Fahrradweges an der Hellefelder Straße gestellt. Dieser stieß zwar seinerzeit auf Wohlwollen, ist aber letztlich gescheitert.“

Meine Frage an die politischen Akteure in Arnberg wäre, warum ein Antrag „auf Wohlwollen“ stoßen konnte und dann doch „letztlich gescheitert“ ist.

Update: Die SPD Arnsberg hat inzwischen auf meine Frage geantwortet:

Ein erster Antrag wurde von Frau Hahnwald am 5. Juli 2010 an die Verwaltung gestellt. Damals sollte der Antrag im Arbeitsprogramm der Verwaltung bezügl. der Erstellung von Radverkehrsanlagen berücksichtigt werden. Im Mai 2011 wurde dann mitgeteilt, dass die Verwaltung keine kurzfristigen Handlungsmöglichkeiten sieht.

Hier die Pressemeldung:

Zukunftsagentur/Stadtentwicklung
Herrn
Thomas Vielhaber

Sehr geehrter Herr Vielhaber,

vor einigen Jahren hatten wir schon einmal einen Antrag zur Einrichtung eines Fahrradweges an der Hellefelder Straße gestellt.

Die Hellefelder Straße - vielbefahren und kein Platz für Radfahrer. (foto: spd arnsberg)
Die Hellefelder Straße – vielbefahren und kein Platz für Radfahrer. (foto: spd arnsberg)

Dieser stieß zwar seinerzeit auf Wohlwollen, ist aber letztlich gescheitert. Die Bedeutung der Straße auch für Radfahrer hat in der Zwischenzeit noch zugenommen, während sich an der gefährlichen Situation für Radfahrer sich nichts geändert hat. Darum ist es angezeigt, dieses Problem noch einmal aufzugreifen.

Begründung
Arnsberg will nicht nur den Radtourismus fördern, sondern sich auch verstärkt dem „Alltagsradverkehr“ widmen. Vorrang sollten dabei besonders stark frequentierte und gefährliche Strecken haben.

Dies trifft auf die Hellefelder Straße in besonderem Maße zu. An der damaligen Situation hat sich nichts geändert. Die Hellefelder Straße, insbesondere vom Kreisverkehr „Teutenburg“ bis zur Einmündung Wetterhofstraße, ist gerade durch den Schwerlastverkehr der Firma Reno de Medici eine vielbefahrene Hauptverkehrsstraße. Die Verkehrsbelastung dürfte sich angesichts der anstehenden Produktionserweiterung noch vergrößern.

Gleichzeitig ist die Straße der offizielle Schulweg für den Bereich Arnsberg-Süd. Dies gilt sowohl für das Schulzentrum im Eichholz, wie auch für das Gymnasium Laurentianum und weitere Schulen. Mit der Einrichtung der Sekundarschule ist die Bedeutung als Schulweg noch einmal gewachsen.

Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Schülerinnen und Schüler kommt mit dem Fahrrad zur Schule. Selbstverständlich wird die Hellefelderstraße auch von zahlreichen weiteren Fahrradfahrern genutzt. Zumindest auf Teilen der Straße dürfte der Fahrradverkehr mit der Einrichtung des Naturerlebnisraumes an der Rundturnhalle und dem Fitness- und Gesundheitszentrums des TV Arnsberg im alten Hallenbad noch zunehmen. Die Fahrradfahrer werden insbesondere durch den Schwerlastverkehr stark gefährdet.

Die Lösung des Problems könnte die Trennung von Fahrrad und Autoverkehr durch die Schaffung eines Radweges sein. Dazu könnte auf der Seite des Betriebsgeländes von Reno de Medici der bisherige Parkstreifen, etwa ab der Höhe der Schützenbrücke, umgewidmet und teilweise umgebaut werden. Auch vor dem Eisenbahnübergang ist ein längerer meist unbenutzter Streifen vorhanden.

Ein Großteil der Parkstreifen diente früher als LKW Halteplatz, wird aber seit dem Bau des Parkplatzes im Alten Feld nicht mehr als solcher benötigt. Heute stehen dort überwiegend Werbeanhänger. Im weiteren Verlauf bis zur Wetterhofstraße sind nur noch wenige Häuser bewohnt, so dass hier auch der Parkstreifen nicht mehr unbedingt gebraucht wird. Auch hier könnte eine Umwidmung erfolgen. Auch eine Doppelnutzung für Fußgänger und Fahrradfahrer ist, wie auf dem Stück vom Kreisverkehr bis Höhe Schützenbrücke denkbar.

Die Verwaltung kann natürlich auch andere technische Umsetzungen erarbeiten. Dem vorliegenden Antrag geht es nicht um das Wie, sondern darum, dass an der Hellefelderstraße ein Radweg zur Verringerung der Gefährdung von Fahrradfahrern eingerichtet wird.

Ralf Paul Bittner, Fraktionsvorsitzender
Erika Hahnwald, Ratsmitglied
Bärbel Risadelli, Fraktionsgeschäftsführerin