Arbeitsgemeinschaft 60plus in der HSK-SPD: Widerspruchslösung bei Organspende

Meschede. (spd_pm) Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft 60plus in der HSK-SPD haben sich auf der letzten Sitzung in Meschede intensiv mit der Ankündigung des Gesundheitsexperten der SPD, Karl Lauterbach, bis zum Jahresende zusammen mit dem Gesundheitsminister Jens Spahn eine doppelte Widerspruchslösung für Organspenden einzuführen, beschäftigt.

Bisher gilt das umgekehrte Prinzip, wonach Organentnahmen nach Hirntod-Feststellung nur bei zuvor ausdrücklich erklärter Zustimmung erlaubt sind.

Angesichts niedriger Organspenderzahlen begrüßt und unterstützt die AG60+ im HSK, dass künftig jeder als Spender gelten soll, der nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widerspricht.

In der Diskussion wurde sehr deutlich, dass diese Lösung geeignet ist, einem Missbrauch bei der Vergabe von Spenderorganen vorzubeugen und den weltweiten Organhandel einzudämmen.

Nach Vorstellung der Mitglieder muss aber unbedingt in dem Gesetz geregelt werden, dass alle Widersprüche, mindestens bundesweit, zentral erfasst werden und allen Ärzten die sich mit Organtransplantationen beruflich befassen müssen zur Auskunft online zur Verfügung stehen muss.

Diese Forderung soll noch in dieser Woche an Karl Lauterbach übermittelt werden.

3 Gedanken zu „Arbeitsgemeinschaft 60plus in der HSK-SPD: Widerspruchslösung bei Organspende“

  1. Wie viele Transplantationen werden aufgrund des Ausweises durchgeführt? Ich war auf einem Vortrag dazu. Ein Arzt aus Winterberg sagte, dass da gar nicht nach geguckt wird, ob jemand einen solchen Spenderausweis bei sich führt.
    Meiner wird wohl verblasst mitsamt Portemonnaie an meine vielen Erben gehen. 😉

  2. @Silke Nieder
    Das verstehe ich nicht. Werden Transplantationen durchgeführt, ohne dass ein Ausweis vorliegt oder werden keine Organe entnommen?

    1. Nach einem Unfall bspw. wird gar nicht nach einem Ausweis gefragt. Es werden keine Organe entnommen. Von Seiten der Ärzte passiert nichts.

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