Chris Farlowe (* 13. Oktober 1940 in Islington, London, als John Henry Deighton) ist ein britischer Rhythm-&-Blues-Sänger.
Chris Farlowe begann seine musikalische Karriere in London bei der John Henry Skiffle Group; ab 1962 leitete er die Gruppe Thunderbirds.
Mitte der 1960er Jahre nahm er eine Reihe von Singles für Immediate Records auf, auf denen er Soul-Klassiker, aber auch Rolling Stones-Titel coverte. Seine Version von Out of Time wurde sehr populär und erreichte den ersten Platz der britischen Single-Charts.
https://www.youtube.com/watch?v=bpDjbul0WyE
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Auf eine US-Tournee mit der eigenen Band The Hill folgte 1970 ein Engagement bei Jon Hisemans legendärer Jazzrock-Gruppe Colosseum, wo schon ein anderer Ex-Thunderbird, nämlich Dave Greenslade, spielte. In der neuen Besetzung wurde die LP Daughter of Time eingespielt, die neben Originalkompositionen auch eine bemerkenswerte Coverversion des (damals)aktuellen Jack Bruce-Songs Theme for an Imaginary Western enthielt. Die folgende Doppel-LP Colosseum Live zeigt exemplarisch Farlowes gesangliche Bandbreite.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=eKrSnZ6Gsso
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Ein bemerkenswertes Comeback gelang 1994 mit den Reunion Concerts von Jon Hisemans Colosseum. Der WDR hielt die Wiedervereinigung filmisch fest. (***)
Der auf der Bühne immer etwas ungelenk daherkommende Shouter Farlowe ist bis auf den heutigen Tag „on Stage“ unterwegs. Aber er soll ja nicht tanzen … – einfach nur singen reicht vollkommen … 😉
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=DvzmhTewzWQ
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» Wenig Ruhm, viel Leidenschaft: Chris Farlowe wird 80
Kölner Stadt-Anzeiger / dpa | 12.10.2020
(***) Eine 12-köpfige Reisegruppe – Altersdurchschnitt „40“ – aus dem mittleren Ruhrtal war beim Gig im E-Werk LIVE dabei. (Rückblickend ein fettes Dankeschön an die auf die „lieben Kleinen“ aufpassenden Großeltern-Truppen.)
danke für die erinnerung…
hamburg, große freiheit 36, so mitte der 1980er, auftritt cf im großen saal, über dem kaiserkeller, der damals schon kultdisco für zu marzipanschweinchen umgeschminkte teenies war.
oben eine ganz andere magie. da hatten sich die babyboomer versammelt, für die er ein heiliger soundsetter war, so wie die byrds mit der rickenbacker, peter paul and mary mit der gesangsharmony, nur er eben mit seiner stimme ganz allein. er hüpfte ungelenk auf der bühne herum, damals etwas dicklich in einer oshkosh-latzhose, aber schenkte uns wunderbaren r&b. ein unvergessener abend.
happy birthday!