Ich habe diese Woche fleißig die Westfalenpost gekauft, um zu sehen, ob sich mit dem neuen Chefredakteur Stefan Kläsener schon Substanzielles bei unserer „Heimatzeitung“ geändert hat.
Gekauft habe ich die einzelnen Ausgaben immer da, wo ich gerade war: 1 x Edeka (Winterberg), 1 x Kaufpark (Siedlinghausen), 3 x Kräling 1000 (Siedlinghausen) und am Sonnabend bei Aldi (Olsberg).
Beim Durchblättern der Sonnabend Ausgabe stutzte ich kurz bei dem oben teilweise abfotografierten Artikel, denn es wurde mir nicht klar, woher sich die „Testkäufer“ rekrutierten und welcher Organisation sie angehörten. Weiterhin war mir nicht ganz verständlich, welche Märkte getestet wurden: alle möglichen Firmengruppen oder nur Edeka-Märkte. Wer ist die angesprochene „Agentur“ und wer gehört zur sogenannten „Experten-Gruppe“?
Meine Vermutung war und ist, dass es sich um eine Edeka-interne Geschichte handelt, aber nichts Genaues weiß ich nicht.
Nun bewegten mich andere Probleme als dieser Artikel und so speicherte ich die Fragen unter „Wiedervorlage“ im Hinterstübchen.
Heute, einen Tag später, lag bei uns, wie jeden Sonntag, die Reklamezeitung „Sauerlandkurier“ im Briefkasten.
Die Papiermassen an ummantelter Werbung werfe ich noch an Ort und Stelle in die blaue Tonne und blättere dann beim Sonntagsfrühstück den Mantel durch. Manchmal ist ein interessanter Leserbrief drin, manchmal ein informativer Artikel. Ja, das gibt es bei uns im Hochsauerland auch in Reklamezeitungen 😉
Beim Überfliegen fiel mir folgender korrekt als „Anzeige“ gekennzeichneter Artikel auf: [Bild entfernt]
Wie ich es jetzt im Zuge der Guttenberg-Plagiat Affäre gesehen habe, wagte ich mich an einen Vergleich und siehe da:
Die Bilder sind identisch. Die Kernsätze sind ebenfalls gleich. Der Westfalenpost-Text ist ein wenig aufgebohrt ohne der Geschichte etwas wirklich Neues hinzuzufügen.
Warum mich dieser Vergleich verblüffte? Ich hatte erwartet, dass die ganze Geschichte eher anders herum läuft, und zwar so:
Die Reklamezeitung jubelt mir PR als redaktionellen Text unter, während die Westfalenpost die Geschichte brav mit „Anzeige“ umkästelt.
Ich habe bestimmt etwas übersehen, oder?
Im Übrigen habe ich mich im Oktober 2009 hier im Blog für meine Verhältnisse nahezu euphorisch zu Edeka in Winterberg geäußert.
Der Markt ist wirklich sehr gut sortiert und geführt, und ich hoffe, dass die Familie Löffler weiterhin die fantastische Arbeit leistet, die ich schon kennen lernen durfte als das Geschäft noch in kleinem Maßstab die Hauptstraße in Winterberg belebte.
Edeka war damals eines der wenigen kundenorientierten Geschäfte mit freundlichem Personal, die es hier oben gab. Aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte, die darauf wartet geschrieben zu werden.
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