Plagiatsvorwürfe gegen Briloner CDU-Politiker und MdB: VroniPlag untersucht zur Zeit die Doktorarbeit von Prof. Dr. Patrick Sensburg. Zwanzig Prozent bestätigte Plagiate.

Unter Plagiatsverdacht: Dr. Patrick Sensburg (CDU) (foto: sensburg)
Unter Plagiatsverdacht: Dr. Patrick Sensburg (CDU) (foto: sensburg)

Plagiatsvorwürfe gegen Professor Dr. Patrick Sensburg.

Die Internetplattform VroniPlag untersucht zur Zeit die Doktorarbeit des CDU-MdB Dr. Patrick Sensburg. Sensburg ist Professor an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW und spielt eine bedeutende Rolle in der Politik der Hochsauerländer bzw. Briloner Politik.

Vor zwei Tagen meldete VroniPlag, auf mehr als 20% der Seiten der Dissertation Sensburgs Plagiate gefunden zu haben.

Dies bedeutet, dass auf 43 Seiten der Dissertation „Der kommunale Verwaltungstrakt [Verwaltungskontrakt]. Rechtliche Einordnung kommunaler Zielvereinbarungen“, laut VroniPlag Plagiate entdeckt wurden. Die 20% beziehen sich also nicht auf den Anteil der Plagiate am Fließtext, sondern auf die Zahl der Seiten.

Die Untersuchungen sind laut Aussagen von VroniPlag Mitarbeitern gegenüber unserem Blog noch nicht abgeschlossen. Es werden zur Zeit noch weitere Quellen untersucht. Es sei aber wahrscheinlich mit weiteren Plagiatsfunden zu rechnen.

Zur Erinnerung: Dem SPD Politiker Uwe Brinkmann wurde bei 26% der Doktortittel aberkannt, Silvana Koch-Mehrin(FDP) hatte es auf 34 Prozent gebracht. Gegen Siegfried Haller, den Leiter des Jugendamtes Leipzig, wurde mit 21% ein Verfahren seitens der Uni eingeleitet.

Nach dem weiteren Vorgehen gefragt, wurde uns folgendes Szenario beschrieben:

Die Fernuniversität Hagen werde den Vorgang der Prüfungskommission vorlegen. Wie lange dies dauere, könne man, also die Mitarbeiter von VroniPlag, nicht sagen: „Wir vergleichen nur.“

Letztendlich entscheide die Universität auf Grund ihrer Prüfungsordnung über einen möglichen Titelentzug.

6 Gedanken zu „Plagiatsvorwürfe gegen Briloner CDU-Politiker und MdB: VroniPlag untersucht zur Zeit die Doktorarbeit von Prof. Dr. Patrick Sensburg. Zwanzig Prozent bestätigte Plagiate.“

  1. Vor einiger Zeit berichtete die Junge Union – Winterberg über ihren gemeinsamen Wahlkampf mit Patrick Sensburg. Sie veröffentlichte damals einen kurzen Bericht mit folgender Überschrift:

    „Prof. Dr. Patrick Sensburg beim Straßenkampf in Winterberg“

    http://www.zukunft-winterberg.de/component/content/article/1-allg/40-sensburg.html

    Die Überschrift weckt allerdings Erwartungen, die in keiner Weise erfüllt werden: Auf einem Foto sitzen mehrere junge Männer und eine Frau vor einem Winterberger Cafe, im Hintergrund steht Herr Sensburg im Gespräch mit einem älteren Herrn.

    Ist das der Straßenkampf der Jungen Union? Echt witzig.

    Dass es sich nicht um ein Versehen in der Wortwahl handelt, wird in der Bildunterschrift deutlich:

    „Auf seiner Bundeskampfwahlkampftour unterstützte die JU-Winterberg den CDU-Bundestagskandidaten des HSK, ihn bei seinem Straßenkampf in Winterberg und Hallenberg.“

    Sprachlich nicht ganz flüssig, aber viel Straßenkampf in Winterberg und Hallenberg;-)

  2. @Witzig:
    Der Bericht ist überhaupt nicht witzig, sondern traurig. Wie kann eine solche Partei, mit dieser Außendarstellung überhaupt Wähler gewinnen. Schade – das fällt auf die Winterberger zurück. Warum wählt ihr eigentlich solch einen Haufen?

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