Unter der Überschrift „Alle Beteiligten haben sich auf neue Oversum-Strukturen geeinigt“ veröffentlicht die Stadt Winterberg eine Stellungnahme zum Ergebnis der Insolvenzverhandlungen.
Der Text ist im üblichen blablabla-Stil der Stadt Winterberg geschrieben, kombiniert mit einer Rehabilitierung des Winterberg-„Investors“ Wolfram Wäscher.
450 Wörter, Phrasen und nichtssagende Füllmasse:
Die Insolvenzverhandlungen: lang, intensiv, fruchtbar, laufend, nicht einfach, zunächst unterschiedlich Ursachenbewertung, intensiv analysiert, viele lange, teilweise sehr schwierige Verhandlungen, konstruktive Mitwirkung aller Beteiligten.
Das Oversum: projektiert, entwickelt, gebaut, einer guten Zukunft entgegensehend, gutes tragfähiges Objekt, von großer Bedeutung, zukunftsweisend, konzentrierte Angebote, wichtig, Überaltetes aufgeben, Angebot, Angebotsvielfalt, notwendige Synergien, kann jetzt gelebt werden, erwarteten Erfolg ermöglichen, neue vertragliche Grundlagen, die Interessen wurden neu justiert!
Wolfram Wäscher: innovativ, europaweit durchgesetzt, Mann mit Philosophie.
Winterberg vor dem Oversum: überaltet, monostrukturiert, großer Investitionsstau,
Das Ergebnis der Verhandlungen im O-Ton der Stadt:
Das Ergebnis der Verhandlungen: Die Stadt Winterberg hat sich im Rahmen des Insolvenzverfahrens das Erbbaurecht zurückgeben lassen und wird nun alles daran setzen, den Badbetrieb in den nächsten Tagen in Eigenregie wieder zu eröffnen. Der genaue Zeitpunkt wird noch bekannt gegeben. Alle weiteren städtischen Räumlichkeiten auf dem Erbbaugrundstück sind durch langfristige Verträge verpachtet. Darunter fallen wie bisher die Räumlichkeiten der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH und des Medizinischen Versorgungszentrums des St. Franziskus-Hospitals Winterberg. Neu ist die Verpachtung des Wellness-, Sauna- und Beautybereich an den neuen Eigentümer des Hotelgrundstücks. Dessen Geschäftsführer Gerhard Huber wird den Spa-Bereich auch für die Bürger und Gäste öffnen.
Alle Verträge wurden heute nach der Gläubigersammlung vom 27.03.2014 von allen Beteiligten unterschrieben.
Fazit: Wahlkampf pur. Wer hoffte, endlich zu erfahren, was auf die Winterberger in den kommenden 30 Jahren finanziell zukommen wird, muss sich weiter gedulden.
Die Stadt Winterberg wird uns wahrscheinlich diesen Deal als Erfolg ihres Verhandlungsgeschicks verkaufen. Wie wäre es mit folgender Schlagzeile:
„Bürgermeister Eickler jubelt: Herr Wäscher hat uns ein Schwimmbad geschenkt!“ – Klar, das ist jetzt völlig überzogen.
„Neu ist die Verpachtung des Wellness-, Sauna- und Beautybereich an den neuen Eigentümer des Hotelgrundstücks.“
WER ist denn der „neue Eigentümer“ des Hotelgrundstücks?
“Bürgermeister Eickler jubelt: Herr Wäscher hat uns ein Schwimmbad geschenkt!”
Erinnert irgendwie an „Freisprechanlage Anno 1999“:
http://www.maennerseiten.de/freisprech2.jpg
Heute Morgen veröffentlichte die WP/DerWesten einen Bericht über die Presseerklärung aus Münster:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-brilon-marsberg-und-olsberg/stadt-winterberg-steigt-ins-oversum-ein-id9177987.html
Was wird in Zukunft aus der Stadthalle, wenn das Projekt jetzt nicht mehr in Liebe gelebt wird?
Damals, als der Baum brannte, wurde bei der Bürgerversammlung posaunt man müsse Tranzparenz zeigen.
Wo war Diese??? Im dunklen Kämmerlein wurde wiedereinmal verhandelt, getagt und über die Köpfe der Bürger hinwegentschieden.
Und nun wo das Ei gelegt ist fängt man laut an zu gackern um dem Bürger weiß zu machen das nun endlich alles gut wird. Naja!!!
Wer dies glaubt irrt gewaltig. Es ist und bleibt ein Kuckucksei. Da weiß man letztendlich auch nicht wer drauf sitzt und brütet.
Aber tut mir doch einen Gefallen. Wickelt ein Schleifchen drum. Kommt ganz nett zu Ostern.
@Maulwurf
Beim Kuckucksei weiß man schon, wer brütet. Es sind meist kleinere Singvögel. Der Kuckuck ist ein sogenannter Brutparasit. Interessant ist auch die Art und Weise der Eiablage:
„Das Weibchen findet die Nester der Wirtsvögel durch Beobachtung. Die Eiablage erfolgt innerhalb von wenigen Sekunden und findet meist vom späten Nachmittag bis in die Dämmerung statt. Dabei werden ein bis zwei Eier der Wirtsvögel aus dem Nest entfernt und oft gefressen.“ siehe http://de.m.wikipedia.org/wiki/Kuckuck insb. Kapitel Fortpflanzung.