NRW: Emissionen von Treibhausgasen sind 2021 gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent gestiegen

2021 wurden 221 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Im Vergleich zu 2020 zeigt sich in NRW mit +5,8 Prozent ein stärkerer Anstieg als im Bundesdurchschnitt (+3,8 Prozent).

Grafik: IT.NRW

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2021 beliefen sich die Treibhausgasemissionen (Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid und F-Gase) in Nordrhein-Westfalen auf knapp 221 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist damit der Ausstoß dieser zum Treibhauseffekt beitragenden Gase gegenüber 2020 um 5,8 Prozent gestiegen. Dies entspricht einem stärkeren Anstieg als im Bundesdurchschnitt von 3,8 Prozent. Nach einem Rückgang im ersten Corona-Jahr 2020 haben die Treibhausgasemissionen in NRW damit wieder zugelegt, blieben jedoch 4,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau im Jahr 2019.

Die höchsten Zunahmen gegenüber dem Vorjahr 2020 waren im Saarland (+16,6 Prozent) und in Sachsen (+9,0 Prozent) zu beobachten. Rückgänge wiesen dagegen Hamburg (-11,2 Prozent), Bayern (-0,4 Prozent) und Schleswig-Holstein (-0,1 Prozent) auf.

Mit 94,0 Prozent machten CO2-Emissionen 2021 den größten Anteil an den nordrhein-westfälischen Treibhausgasemissionen aus. Dazu kamen 3,2 Prozent aus Methan, 1,8 Prozent aus Distickstoffoxid sowie 1,1 Prozent aus F-Gasen.

Die Treibhausgasemissionen werden zur besseren Vergleichbarkeit in sog. CO2-Äquivalenten angegeben. Diese Äquivalente drücken das Erwärmungspotenzial einzelner Gase im Vergleich zum Erwärmungspotenzial von Kohlendioxid aus.

Verwertete Sauerstoffentnahme aus der Umwelt: 95 Prozent waren auf Verbrennungsprozesse zurückzuführen

Die verwertete Entnahme von Sauerstoff aus der Umwelt für Verbrennungsprozesse und Atmung von Menschen und Nutztieren betrug in NRW im Jahr 2021 knapp 252 Millionen Tonnen (+4,8 Prozent gegenüber 2020). 95,0 Prozent der Entnahme von Sauerstoff waren auf Verbrennungsprozesse zurückzuführen.

Die gesamte Sauerstoffentnahme in den Bundesländern (ohne Verbrennungsprozesse in Mecklenburg-Vorpommern) betrug rund 903 Millionen Tonnen. Dabei ging mit nahezu 71 Millionen Tonnen etwa acht Prozent auf Atmung von Menschen und Nutztieren zurück. Nach NRW fand die meiste Sauerstoffentnahme in Bayern mit 118 Millionen Tonnen statt. Bremen hatte mit fast 12 Millionen Tonnen die niedrigste Entnahme.

Grafik: IT.NRW

Entwicklung weiterer umweltökonomischer Indikatoren

Zwischen 2013 und 2022 verzeichneten die Haushaltsabfälle pro Kopf in NRW mit einem Rückgang von 4,7 Prozent eine positive Entwicklung. Die pro-Kopf-Abfälle aus der Biotonne sind im selben Zeitraum leicht gestiegen (+0,5 Prozent).

Grafik: IT.NRW

Der Endenergieverbrauch der privaten Haushalte pro Kopf ist im Zeitraum von 2013 bis 2021 leicht gestiegen (+2,3 Prozent). Die CO2-Emissionen für Wohnen sind gegenüber dem Jahr 1995 um 24,7 Prozent gesunken.

Grafik: IT.NRW

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