Mit 9 + 3 nach Arnsberg und zurück…

Einsames Warten auf dem Bahnsteig in Siedlinghausen. (foto: zoom)

Am letzten Sonnabend habe ich mir ein 9-Euro-Ticket plus 3-Euro-Fahrradtagesticket online gekauft und bin mit Smartphone und Fahrrad nach Arnsberg gereist.

Passend zum Ticket hatte der Zug aus Winterberg neun Minuten Verspätung, aber das ist für die Deutsche Bahn heutzutage fast überpünktlich.

Die Bahn war moderat belegt, da ich antizyklisch aus Winterberg wegfuhr.

Der Plan war es, einen Freund in Arnberg zu treffen und von dort einen kleinen Ausflug mit dem Rad zu machen. Da wir uns lange nicht gesehen haten, sollte es eine Quatsch-, Tratsch-, und Entdeckerrunde werden.

Die Radtour mit klassizistischen Gartenhäusern, Gedenkstein für ermorderte Polizisten, eine Himmelstour sowie Kaffee und Kuchen an der alten Tankstelle in Wickede haben wir wunderbar abgespult.

Durch den Filter gejagt: das hübschere der beiden Gartenhäuschen. (foto: zoom)

Zu den Bürgergärten mit ihren Gartenhäuschen gibt es bei der Stadt Arnsberg eine recht informative Seite:

https://www.arnsberg.de/denkmale/buergergaerten/index.php

Vor Ort befinden sich darüber hinaus zwei Informationstafeln, die den Inhalt der Website widerspiegeln.

Geschichte der Bürgergärten und der Gartenhäuser

Zum Vergrößern auf das Bild klicken. (foto: zoom)

Die klassizistischen Gartenhäuschen

Grundriss und Lage im Bürgergarten (foto: zoom)

Ich war schon häufig in Arnsberg, die Bürgergärten hatte ich aber bislang noch nicht entdeckt. Dabei sind sie nicht weit vom Arnsberger Zentrum entfernt und liegen auch nahe am Ruhrtalradweg.

Auf der weiteren Fahrt kamen wir dann noch am Gedenkstein für die 1979 von einem belgischen 18-jährigen Militärangehörigen ermordeten Polizisten vorbei.

Die Geschichte könnt ihr auf der Tafel lesen.

Zum Vergrößern auf das Bild klicken (foto: zoom)

Soweit der „offizielle“ Teil des Ausflugs. Die Klatsch- und Tratschgeschichten sind mir leider alle wieder entfallen, sonst hätte ich sie hier genüsslich ausgebreitet. 😉

Die Rückfahrt mit dem Zug von Arnsberg wurde etwas chaotisch. Online, auf der Bahn-App, war alles im Lot, aber am Bahnhof selbst wurden Verspätungen durchgesagt.

„Wer weiß, ob die Züge am Ende nicht ganz ausfallen“, habe ich mir gesagt und bin mit Schwung nach Meschede weitergeradelt. Dort traf die letzte Bahn des Tages mit 20 Minuten Verspätung ein und hat mich mit nach Siedlinghausen genommen.

Zur Not hätte ich die letzten Kilometer mit dem Rad herunter- bzw. hinauf trampeln können, aber wenn ich schon das 9-Euro-plus Fahrradtagesticket auf dem Smartphone habe, will ich es auch ausnutzen.

Seither habe ich das Ticket nicht mehr verwendet, obwohl ich gerne nach Kassel gefahren wäre. Doch zwischen Warburg und Bahnhof Wilhelmshöhe ist zur Zeit SEV (Schienenersatzverkehr), und ich weiß nicht, ob ich mich in der ansteigenden Corona-Welle gerne in einen Bus setzen möchte, dessen Auslastung ich nicht einschätzen kann.

Die Bahnfahrt am Sonntag hat mir eine Kachel auf der Corona-Warn-App eingebracht. Waren es die Nasenpimmel oder die blauen OP-Masken?

Wieso haben so wenige Menschen nach über zwei Jahren Pandemie noch nicht gelernt, dass OP-Masken keine FFP2-Masken sind und auch weniger Schutz bieten? Oder ist es eine Frage des Geldbeutels?

Aber Corona ist eine andere Geschichte.