Michael Beckmann zum Bürgermeisterkandidaten der CDU Winterberg gewählt.

Tourismusdirektor Michael Beckmann bewarb sich auch in Siedlinghausen für seine Aufstellung zum CDU-Bürgermeisterkandidaten. (foto: zoom)

Der 55-jährige Tourismusdirektor Michael Beckmann wird als Kandidat der Winterberger CDU für das Bürgermeisteramt bei der Kommunalwahl im September gegen die SPD-Kandidatin Anja Licher-Stahlschmidt antreten.

Beckmann wurde am Freitagabend im Rathaus Winterberg von 114 CDU-Mitgliedern mit einem Ergebnis von 91,4 Prozent zum CDU-Kandidaten gewählt. Einen parteiinternen Gegenkandidaten hatte er nicht.

Bürgermeister Werner Eickler hat sich nur als Gast an dem Verfahren beteiligt. Dem Wahlprozess wollte er sich nicht stellen. Stattdesssen hat er sich bislang vorbehalten, aus dem Amt heraus erneut zu den Bürgermeisterwahlen anzutreten.

Der CDU-Stadtverband hatte im November beschlossen, das Delegiertenprinzip abzuschaffen. Erstmals in der Geschichte der Winterberger CDU durften alle in der Stadt wohnenden CDU-Mitglieder mit ihrer Stimme den Bürgermeisterkandidaten der Partei bestimmen.

Vor der Aufstellungsversammlung hatte sich Beckmann auf öffentlichen Versammlungen in Niedersfeld, Siedlinghausen, Züschen und Winterberg den Fragen der Bürgerinnen und Bürger gestellt.

An dem Wahlverfahren hatte es insbesondere auf der Niedersfelder Konferenz Kritik gegeben. Ein Grönebacher CDU-Mitglied wiederholte die Kritik in einem Leserbrief an die örtlichen Medien. In einem „fragürdigen Verfahren“ würden die beiden CDU-Politiker Eickler und Beckmann gegeneinander „in Stellung gebracht“.

Dem widerspricht der Stadtverbandsvorssitzende Lucas Deimel. Insgesamt habe man mit dem neuen Verfahren über 300 Bürgerinnen und Bürger erreicht. Die parteiinternen Entscheidungen seien auf eine breite demokratische Basis gestellt worden. Die Anregungen aus den Konferenzen sollen in den kommenden Wochen in das Wahlprogramm einfließen.

5 Gedanken zu „Michael Beckmann zum Bürgermeisterkandidaten der CDU Winterberg gewählt.“

  1. Schwank

    Mir fällt dazu gerade, ich weiß nicht wieso, eine alte Dame aus dem Sauerland ein. Sie war schon immer und ewig -selbstverständlich- Mitglied der Frauen-Union. Interessiert wie sie ist, besuchte sie vor einigen Jahren die Vorstellungsrunde der BM-Kandidaten in Gasthof XY in ihrem Ort.

    Als ich sie einige Tage später traf, war sie immer noch VOLLKOMMEN ENTRÜSTET und wütend.

    Warum?

    Weil ihrer Meinunn nach sich alle anwesenden Krawattenträger gegenüber der einzigen Frau unter den BM-Kandidaten derartig arrogant und von oben herab verhalten hätten, dass sie jetzt garantiert keinem einzigen von den (ich weiß nicht mehr wie vielen) Herren, ihre Stimme gegen würde, auch nicht dem von der CDU. Partei egal, sie wähle jetzt die Frau, komme was da wolle!

    Gesagt, getan.

  2. @Gabi

    Ja, das muss sich in der politischen Kultur ändern. „Einfalt statt Vielfalt“ verengt den Blick.

    Zweikommafünf Parteien im Winterberger Rathaus spiegeln politische Eindimensionalität wider.

    Dazu die wichtigtuerische Männerkultur. Wie viel Unsinn, Unfug und Phrasengedresche wird hinter Anzug, Krawatte und gesetztem Bierkörperbau versteckt?

    Die Eindimensionalität in der politischen Kultur ist imho ein Resultat der eindimensionalen ökonomischen Verhältnisse in der Winterberger Kernstadt: Skitourismus

    Dementsprechend läuft ein Winterberger BM an der kurzen Leine der Skiliftbetreiber und der verbundenen Hotelerie und Gastronomie.

  3. -> „Dementsprechend läuft ein Winterberger BM an der kurzen Leine der Skiliftbetreiber und der verbundenen Hotelerie und Gastronomie.“

    Die Skiliftbetreiber imaginieren „den Winter“ in Winterberg mittels Einsatz von Schneekanonen.

    Das hat was von „Münchhausen“ …

  4. @gp

    Sie machen damit Geld, sehr viel Geld.

    Allerdings jubeln sie nicht.

    Wenn die Klimakatastrophe die Rendite schröpft, werden sie jammern.

    Winterberg braucht eine(n) BürgermeisterIn, die/der in der Lage ist, über den nächsten Skilift hinauszuschauen.

    Wahrscheinlich hat der Skitourismus keine Zukunft.

    Ob sich ein Tourismusdirektor und Verkäufer der Marke Winterberg wie Michael Beckmann dazu eignet, einen Paradigmenwechsel in der Stadt einzuleiten?

    Ich habe Zweifel.

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