Ich höre gerade auf rbb-Kultur eine Diskussionssendung (12-13 Uhr) zum „Günter Grass Gedicht“. Der Redakteur/Moderator spricht davon, dass das „Grass Gedicht“ unter anderem auch in der New York Times veröffentlicht worden sei.
Ich habe das jetzt schon so oft gehört, dass ich es nicht mehr hören mag und sage mit letzter Blogger-Tinte:
Das Geschwurbel von Grass ist NICHT und NIEMALS in der New York Times erschienen.
Wir hatten gestern unverzüglich die New York Times online durchforstet, um vor allen Dingen die Reaktionen der Leserinnen und Leser zu erfahren. Wir hätten das für sehr interessant gehalten, aber:
Das Geschwurbel von Grass ist NICHT und NIEMALS in der New York Times erschienen.
Liebe Alpha- Redakteure und Journalisten, glaubt bitte nicht allem, was ihr in euren eigenen Zeitungen lest oder durch andere Alpha-Redakteure und Journalisten vom Hören-Sagen erfahrt.
Das Geschwurbel von Grass ist NICHT und NIEMALS in der New York Times erschienen.
Das herauszufinden ist nicht schwer. Hier ist es beispielsweise richtig nachzulesen.
… dafür aber heute in den Tagesthemen:
http://www.tagesschau.de/inland/grassgedicht112.html
Er versinkt in seinem eigenen Sumpf. Kritik bedeutet ‚fast gleichgeschaltete Presse‘. Grass müsste doch nun wirklich wissen, was gleichgeschaltete Presse bedeutet. Schlimm.
na aber so ganz verstehe ich die Diskussion nicht.Mit seinem Geschwurbel kritisiert dch Grass die Politik Israels. Der Staat Israel ist doch offensichtlich zu einem atomaren Erstschlag gegen Iran bereit. Das wüzrde doch i.d.Tat den Weltfrieden gefährden.Ist das antisemitisch? Ich persönlich erkenne die schwieirige Situation an in der sich Isarel befindet, aber trotzdem kann mann doch die Politik Israels kritisieren oder.
z.B. dort:
http://www.tagesschau.de/ausland/iraninterview104.html
also ich finde schon das es erhebliche Proteste gegen eine solche kriegspolitik geben müßte. Den sie würde eine weitere Destabilisierung in Europa, Afrika, Asien zu folge haben. Mali ist dann nur ein kleiner Anfang.
Was ich nicht verstehe:
Wieso dürfen gewisse Staaten (ganz selbstverständlich für die -westliche- Welt) seit Jahrzehnten Atom-Mächte sein?
Rüsten aber andere Staaten (tatsächlich oder angeblich) atomar auf, gelten sie (ganz selbstverständlich für die -westliche- Welt) als Schurkenstaaten?
Das verstehe ich nicht!
hier lesen:
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,825782,00.html
Grass hat keine Ahnung oder will keine Ahnung haben.
Spätestens seit Sarrazin hat die SPD ein Problem: sie hat nicht nur den rechten Pöbel in ihren Reihen nicht mehr gänzlich unter Kontrolle, sondern auch ihr Unterstützer Grass fällt in den Modus „das wird man ja mal sagen dürfen“.
Natürlich ist die Lage im Nahen Osten kompliziert bis explosiv, aber doch in erster Linie, weil das Existenzrecht Israels von einigen Nachbarstaaten nicht akzeptiert wird. Und das war jetzt noch nett ausgedrückt.
danke für das Spiegelinterview. Interessieren würde mich aber noch welche Nachbarstaaten eigentlich das Existenzrcht Israels ncht anerkennen.
berichtet wird über Grass trotzdem in New York oder Warschau.
http://topics.nytimes.com/top/reference/timestopics/people/g/gunter_grass/index.html http://konflikty.wp.pl/kat,1356,title,Guenter-Grass-podtrzymuje-ciezkie-zarzuty-wobec-Izraela,wid,14393826,wiadomosc.html
was mich am meisten zum lachen bringt,sind die Leute die dem Sarrazin den Mund verbieten wollten und dieser sich mit mehr oder weniger “das wird man ja noch sagen dürfen“ wehrte ,und mit diesen Satz wird jetzt der Gras von den Kritikern in Schutz genommen.Was Grass noch nicht begriffen hat,ist der Fakt das U-Boote für den Zweitschlag gebraucht werden und nicht für den Erstschlag.Desweiteren braucht die Welt nicht die Meinung Deutschlands -sie hat sie auch nicht in Libyen gebraucht,Grass überschätzt seine Bedeutung und die Rolle Deutschlands.“Falls“ Deutschland Israel nicht kritisieren kann,aus bekannten Gründen,dann gibt es noch 7 Milliarden Menschen auf der Welt die ES tun können.Isralel hätte schon längst Iran auslöschen können,sie brauchen es nicht mal selbst zu tun,sie senden ein paar Terroristen mit Atomkoffern–und dann soll die Welt mal beweisen wer es war.Das Israel es nicht getan hat,das die ganze westliche Welt die den Islam von diesem Planeten biologisch,chemisch und Atomar praktisch von diesem Planeten wegfegen könnte dieses nicht tut,sagt etwas unsere Zivilisation aus.
@Matthias: Eine friedliche Regelung im Nahen Osten wird meiner Meinung nach erst dann möglich sein, wenn der Iran und Syrien Israel anerkennen. Auf dieser Basis könnten dann Grenzstreitigkeiten beigelegt werden. Siehst Du einen anderen Weg?
„Seit Israels Unabhängigkeitserklärung 1948 stellen gewaltsame Angriffe auf den Staat Israel im Nahostkonflikt Israels Existenzrecht in Frage. Heute lehnen die meisten Organisationen der Palästinenser, Syrien, der Iran und von allgemeiner Judenfeindlichkeit geprägte Personen und Gruppen den Staat Israel ab. Sie weisen die Forderung, sein Existenzrecht anzuerkennen, als Legitimation einer rechtswidrigen Besatzungs- und Annexionspolitik zurück und/oder verfolgen weiter das Ziel, Israel zu zerstören.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Existenzrecht_Israels
ja ok das sehe ich auch so. Syrie dürfte andere Probleme haben und beim Iran bin ich mir nicht sicher das die westliche Politik die richtige ist.
Nur zum Geschwurbsel von Grass hin oder her. Ich fand das auch komisch geschrieben, nur ich finde nicht, dass es antijüdisch ist wenn mann die israelische Politik kritisiert. Zu Segev (Spiegelinterview) heißt es ürigends in Wikipedia: *In seinem Buch 1967 befasst sich Segev mit dem Sechstagekrieg. Es ist 2007 auf deutsch erschienen. Hier lautet seine Kernthese, dass für Israel im Vorfeld des Krieges aus rein militärischen Gesichtspunkten keine existenzielle Bedrohung bestanden hätte. Auch zweifelt Segev daran, dass die arabischen Nachbarn Israel wirklich angegriffen hätten. Jedoch habe es in weiten Teilen der israelischen Gesellschaft eine authentische Angst vor der Vernichtung gegeben, die durch die Drohungen und den militärischen Aufmarsch Ägyptens und Syriens hervorgerufen worden sei. Dies habe den politischen Druck auf die damalige Regierung so stark erhöht, dass schließlich ein Präventivangriff durchgeführt wurde.*
Es könnte doch durchaus sein, dass politische Kräfte in Israel derzeit wiederum einen solchen Druck aufbauen. Und von daher finde ich schon nicht schlecht das Grass das thematisiert.