Kurz und knapp zur Kommunalwahl im HSK und in Winterberg.

Das Gesamtergebnis der Kommunalwahl zum Kreistag.

Gewinne und Verluste

Gewinner und Verlierer

Winterberg

Die Stimmen der Ratswahl

Gewinne und Verluste

Gewinne und Verluste

Da ich nur wenig Zeit habe, hier eine kurze Einschätzung der Landtagswahlen in NRW vom 13. September 2020.

Kreisweit prozentual größter Verlierer ist die SPD, gefolgt von der CDU und den Linken. Keine Überraschung. Eindeutige Sieger sind die Grünen, FDP sehr leichte Zuwächse, SBL stabil. Erstmals sind die AfD und die Freien Wähler in den Kreistag eingezogen. Auch keine Überraschung.

In Winterberg sind die Zahlen interessant. Gegen den kreisweiten Trend hat die CDU zugelegt, während die SPD die Verluste auf HSK-Ebene in Winterberg sogar noch übertroffen hat. Das muss eine Riesenenttäuschung für die GenossInnen sein.

Die CDU Winterberg hatte vieles richtig gemacht (den Bürgermeisterkandidaten ausgetauscht), während die SPD in einem inhaltlich fleißigen Wahlkampf kaum Fehler machte.

Preisfrage: Aus welchem Grund die Verluste? Mögliche Antworten halte ich für die Kommentare offen.

Großer Gewinner in Winterberg sind die Freien Wähler, die es geschafft haben, von Siedlinghausen ausgehend (Hort der Unzufriedenheit mit bspw. der Schulpolitik der CDU bzw. des alten Bürgermeisters) mit erstaunlichen 8,62 Prozenten in den Rat einzuziehen.

Bemerkenswert in Winterberg ist wie jedes Wahljahr die Abwesenheit der Grünen.

Während die Bürgemeisterwahl 2014 nur knapp zugunsten von Werner Eickler (CDU) ausgegangen waren, ist das jetzige Ergebnis eindeutig, was ich persönlich schade finde. Ich hatte der weiblichen Herausforderin mehr Stimmen zugetraut.

Bürgermeisterwahl: Beckmann räumt ab.

Preisfrage siehe oben.

Ich bin gespannt, wie Michael Beckmann seine neue Rolle (vom Tourismusdirektor zum Bürgermeister) definieren wird und ob seine Herausforderin Anja Licher-Stahlschmidt weiterhin prominent in der Lokalpolitik mitmischen wird.

10 Gedanken zu „Kurz und knapp zur Kommunalwahl im HSK und in Winterberg.“

  1. 2 Gründe für die Verluste der SPD:

    – Dirk Wiese …

    – Olaf Scholz’ Treffen mit Cum-Ex-Olearius, M.M.Warburg & CO

      1. … da habe ich gefunden:

        Soziale Gerechtigkeit als Kern.“

        dafür stehen Wiese und Scholz wie niemand anders mit ihrem großen Herz fürs große Geld …

          1. … muss man erklären, dass die SPD mit der Festlegung der Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz zeitgleich zur Aufdeckung seiner Treffen mit dem Hamburger Wirtschaftskriminellen einen echten Treffer gelandet hat?

            oder wofür Dirk Wiese steht? Es dürfte doch bekannt sein, dass Wiese der rechte Flügel der SPD ist – „Seeheimer Kreis“ –, wie auch sein Kumpel Kahrs, der auch in den Hamburger Bankenskandal verwickelt ist. Usw., usw.

            Die einzige offene Frage für mich wäre, ob die SPD auch mal was richtig macht – ich warte dazu auf „Argumente“.

  2. Der bitteren Wahrheit in die Augen schauen.

    Zu den Wahlergebnissen der Kreistagswahl vom 13. September 2020 im Hochsauerlandkreis gebe ich zu bedenken:

    1. Wahlergebnisse sind nur sehr bedingt mit den Benotungen in Schulzeugnissen vergleichbar, in denen aufgrund tatsächlich gezeigter Leistungen im abgelaufenen Beurteilungszeitraum über die Versetzung in das nächste Schuljahr entschieden wird.

    2. Die sog. Stammwählerschaft geht mit der von ihr jeweils bevorzugten politischen Gruppierung, und zwar in guten wie in schlechten Zeiten, d.h. weitgehend unabhängig von deren tatsächlicher Performance in der abgelaufenen Wahlperiode, durch dick und dünn (Stichwort „stabil“). Das zur Wahl stehende Personal und die von ihnen propagierten Programme als tagesaktuelle Absichtserklärungen spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.

    3. Sozialstrukturell bedingte, langfristig wirksam werdende und nicht aufzuhaltende Veränderungen in der Zusammensetzung der Wählerschaft insgesamt, und zwar nach Maßgabe von sozialer Herkunft, Alter, Bildungsstand, Beruf u.a.m., führen zur Auflösung alter (siehe: SPD) und zum Aufbau anderer und neuer Parteibindungen (siehe z.B.: Grüne, AfD). In ländlichen Flächenkreisen vollzieht sich dieser Prozess langsamer, d.h. mit einem gewissen zeitlichen Verzug, als in den kreisfreien Groß- und/oder Universitätsstädten.

    4. Wahlergebnisse sind eingedenk der immer größer werdenden Zahl von sog. Wechselwählern in besonderem Maß als summierter Ausdruck des Vertrauensvorschusses auf das zu deuten, was sie den jeweils gewählten politischen Gruppierungen zukünftig zutrauen bzw. von ihnen erwarten.

    5. In diesem Sinne ist die CDU im HSK wieder klarer Wahlsieger. Der CDU-Kandidat für das Amt des Landrats wurde im ersten Wahlgang mit der absoluten Mehrheit der gültig abgegeben Stimmen (58,1 %) direkt wiedergewählt. Zum Vergleich: der Kandidat der SBL erhielt 3,42 % und der der Linken 2,87 %.   

    6. Nach den Angaben von votemanager.de ziehen 27 direkt gewählte und 27 Kreistagsabgeordnete aus den Reservelisten in den aus 54 Sitzen bestehenden neuen Kreistag ein. Alle 26 CDU-Kreistagsabgeordnete sind in ihren Wahlbezirken direkt gewählt worden. Hinzu kommen der Sitz und die besonders gewichtige Stimme des CDU-Landrats als Kreistagsabgeordneter, was meist und geflissentlich übersehen wird (§ 25, Abs. 1 und Abs. 2 KrO NRW), so dass die CDU in Wirklichkeit über 27 Sitze von insgesamt 55 Kreistagsmitgliedern verfügt. Nach Lage der Dinge – im Kreistag sind nun 8  und zum Teil völlig verschiedene und zutiefst zerstrittene politische Gruppierungen vertreten – kann die CDU zwar rein rechnerisch, aber nicht de facto überstimmt werden. Sie hat, und das ist die für viele bittere Wahrheit, das Heft des politischen Handelns weiter fest in der Hand.           
     
     

    1. Punkt 6 meiner Wahlanalyse korrigiere und präzisiere ich wie folgt

      6. Nach den Angaben von votemanager.de ziehen 27 direkt gewählte und 27 Kreistagsabgeordnete aus den Reservelisten in den aus 54 Sitzen bestehenden neuen Kreistag ein. Alle 26 CDU-Kreistagsabgeordnete sind in ihren Wahlbezirken direkt gewählt worden. Hinzu kommen der Sitz und die besonders gewichtige Stimme des direkt gewählten CDU-Landrats als stimmberechtigtes Mitglied im Kreistag, was meist und geflissentlich übersehen wird (§ 25, Abs. 1 und Abs. 2 KrO NRW), so dass die CDU in Wirklichkeit über 27 Stimmen von insgesamt 55 stimmberechtigten Kreistagsmitgliedern verfügt.

      Nach Lage der Dinge – im Kreistag sind nun 8 und zum Teil völlig verschiedene und zutiefst zerstrittene politische Gruppierungen vertreten – könnte die CDU-Kreistagsfraktion zwar in den  Konstellationen 26 gegen 28 (so das „Volksfrontdenken“ der SBL) bzw. 27 gegen 28 Stimmen rein rechnerisch überstimmt werden. Das ist aber in Wirklichkeit höchst unwahrscheinlich. Denn dafür stehen auch in Zukunft Teile der SPD-Fraktion und die FDP-Fraktion (3 Sitze) im Kreistag kommunalpolitisch bestimmt nicht zur Verfügung. Die CDU hat deswegen, und das ist die für viele bittere Wahrheit, das Heft des politischen Handelns mit Unterstützung sozialliberaler Kräfte auch im neu gewählten im Kreistag des HSK weiterhin ziemlich fest in der Hand.          :

  3. Die SBL beleuchtet die HSK-Kreistagswahl aus einem besonderen Blickwinkel, etwas Selbstkritik inklusive.

    „HSK: Frauen (ein bisschen) an die Macht

    Frauen im Kreistag
    Der Kreistag des HSK wird mit Beginn der neuen Legislaturperiode, also ab 1. November 2020, etwas weiblicher. Die neue Quote liegt bei sage und schreibe 17 zu 37, also 31,5 % aller Kreistagsmitglieder sind weiblich.
    …“

    Weiter geht`s hier:
    http://sbl-fraktion.de/?p=9647

    1. Heute. Razzia in Fleischbetrieben. Eher in Unterkünften. An dieser Stelle zeigt sich der vielbeschworene „starke Staat“. Meine Gebete sind erhört worden. Wenn jetzt noch die Katholische Kirche ihren synodalen Weg… genug der Träumereien…

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