Gute Nacht Kleiner Wiesenknopf

Was da so unordentlich herunterhängt, sind die Staubfäden der männlichen Blüten. (foto: zoom)

Der Kleine Wiesenknopf, auch Kleine Bibernelle oder Pimpinelle genannt, wächst und blüht auf unserem ungemähten Rasen und vielleicht auch auf eurem.

Der zottelige Blütenstand sieht auf den ersten Blick sehr verwirrend aus, aber es ist ganz einfach: oben weibliche, in der Mitte zwittrige und unten männliche Blüten. Bei letzteren hängen schlaff die langen Staubfäden hinunter. Diese Bauart hängt mit der Windblütigkeit zusammen. Damit ist der Kleine Wiesenknopf eine Ausnahme unter den Rosengewächsen (meist Insektenbestäubung).

Der Kleine Wiesenknopf blüht von Mai bis August, seine Früchte – kleine Nüsse – sind im Zeitraum von Juli bis Oktober reif.

Hat er einen Nutzen oder kann er weg?

Die Kleine Bibernelle ist eine alte Salat- und Gewürzpflanze, fester Bestandteil der Hessischen Grünen Soße, mit nussigem Geschmack. Sie wurde früher auch als Hausmittel gegen Husten verwandt. Für den Landwirt oder die Landwirtin ist sie eine wertvolle Futterpflanze und ist ein Rohbodenpionier.

Die Pflanze lebt in Wurzel-Symbiose (Mykorrhiza) mit einem Pilz. Der Pilz besorgt Wasser und Mineralstoffe, der Kleine Wiesenknopf gibt dem Pilz den Zucker, den er mit Hilfe der Fotosynthese produziert. Eine Win-Win-Gemeinschaft.

Die Antwort auf die oben gestellte Frage lautet folglich: Großer Nutzen, kein Schaden, kann nicht weg!