Am Dienstag habe ich das am 12.04 wiedereröffnete „Hallenbad Winterberg“ besucht. Es herrschte reger Betrieb, als ich gegen 18 Uhr das Bad betrat.
von Leon Reintke
Ich kann mich erinnern, dass es bis zur Schließung vor einem Jahr häufig vorkam, dass ich fast alleine im Becken war. Es wäre allerdings auch bedenklich, wenn dieser gute Besuch nur an den Ferien liegen würde.
Weniger gut besucht war leider die Kasse am Eingang. Ich wollte meine alte 10-er Karte eintauschen, doch niemand ließ sich blicken.
Es blieb mir also nichts anderes übrig, als nach fünfminütiger Wartezeit einen Test am Automaten zu machen –> der ergab, dass meine Eintrittskarte von März 2013 noch funktioniert.
War in der Westfalenpost (WP) vom 14.04 noch von „neuen behindertengerechten Einstiegstreppen“ die Rede, so konnte ich im Becken nur eine davon finden.
Aus meiner Sicht eines „Bahnenschwimmers“ hätte man sich den Einstieg sparen können, denn er raubt nur vollwertige Bahnen. Da es sich dabei aber um einen großen Kritikpunkt handelte, sehe ich diese Entwicklung als positiv an.
Weiter war in der WP die Rede davon, dass die Spinde umgerüstet worden seien, da es Probleme mit den Eintritts-Chipkarten gab. Bei dieser „Umrüstung“ handelt es sich lediglich um eine Karte, die nun dauerhaft in dem Schloss steckt. Die Umkleideschränke müssen nun also nicht mehr mit der eigenen Eintrittskarte „gefüttert“ werden.
Meine alte Kritik, dass das Wasser zum Bahnen schwimmen einfach viel zu warm ist, besteht jedoch weiterhin. Aus dem Becken steige ich nach dem Schwimmen mit rotem Kopf. Das war in meinem „Ausweichbad“ in Bad Berleburg nicht der Fall.
Das Problem besteht hier wohl darin, dass man gleichermaßen Familien und „Bahnenschwimmern“ gerecht werden will. Dieser Kompromiss ist aber ganz offensichtlich nicht gelungen bzw. kann meiner Ansicht nach auch nicht ohne Einschränkungen gelingen.
Die Preise wurden gesenkt, so kostet der Eintritt nun 3,50€ ohne und 3€ mit Badausweis. Auch die 10-er Karte ist nun 5€ günstiger und kostet ohne Badausweis statt 35 lediglich 30€.
Für mich als „Feierabendschwimmer“ ist aber eher das Spätschwimmen (1,5 Stunden vor Betriebsschluss) interessant. Das macht auch eine 10-er Karte überflüssig, denn 2€ sind einfach ein Wort!
Hieß es in der WP noch: „In den knapp zwei Wochen Handlungsspielraum, seit die Stadt Winterberg wieder Eigentümerin des Schwimmbades ist, hat sich viel getan (…)“, so kann ich nur sagen, dass sich bis auf die Preise und die neue Einstiegstreppe nicht viel geändert hat.
Es sei nur mal beispielhaft angemerkt, dass der Sprungturm im 25m-Becken zwei Jahre nach der Inbetriebnahme rostet. Ein Qualitätsbild was der aufmerksame Besucher überall im Schwimmbad wiederfindet.
Die Edelstahl-Türme im ehemaligen Freibad rosten nach Jahrzehnten immer noch nicht.
Letztendlich entscheidet für mich wohl der Preis und die geringere Entfernung vom Wohnort, dass ich nun wieder in Winterberg schwimmen gehen werde.
Eines vermisse ich seit dem regelmäßigen Besuch des Rothaarbades schon jetzt – ein Dampfbad in dem man sich nach 1000 oder 2000m Schwimmen entspannen kann.