Verspargelung der Landschaft: „So’n Quatsch“ und „Oberblödsinn“

„So’n Quatsch“ und „Oberblödsinn“. Das waren am Samstag vormittag die drastischen Kommentare des Staatssekretärs aus dem NRW-Umweltministerium, als er in seiner Ansprache auf das vorhergehende Grußwort des Landrats des HSK einging.

Den Rahmen bildete die Abschlussveranstaltung des Landeswettbewerbs “Unser Dorf hat Zukunft” in der Gemeindehalle Alme.

Der Landrat hatte zwar die Bereitschaft zur Beteiligung an der Umsetzung der Energiewende erklärt, es müsse aber verhindert werden, dass “alle Höhenzüge” “zugespargelt” werden.

Der Staatssekretär wies darauf hin, dass es keine Verspargelung der Landschaft geben werde. Das Landesumweltministerium hätte aber eine Potentialanalyse über Windkraft erstellen lassen, und solche Potentiale lägen insbesondere auch im Hochsauerlandkreis. Ziel sei, auch die Wertschöpfung im heimischen ländlichen Raum zu lassen, und nicht für “Zahnärzte aus Baden-Württemberg”. Windkraftanlagen böten hervorragende Entwicklungschancen gerade für die Dörfer in Westfalen.

Die Diskussion über die Umsetzung der Energiewende wird noch spannend werden. Auch die SBL setzt sich seit Jahren für Bürgerwindparks im heimischen Raum ein.

2 Gedanken zu „Verspargelung der Landschaft: „So’n Quatsch“ und „Oberblödsinn““

  1. Interessant zu beobachten, wie sich die Schmallenberger offenbar an die Spitze der Windkraftgegner im Sauerland setzen. Die BI „Gegenwind Saalhauser Berge“ rüstet zum Sturm.

    Text-Beispiel:
    Wir möchten mit der Bürgerinitiative unsere Heimat und Kulturlandschaft vor Zerstörung durch Windräder bewahren und allen Bürgern und Gästen weiterhin eine angemessene Lebensqualität und ein gutes Erholungspotential bieten!“

    Guck:
    http://gegenwind-saalhauser-berge.de/wer-sind-wir.php

    Ähnliche Ängste haben auch die Wittgensteiner, jedenfalls wenn man glaubt, was da geschrieben wird.

    Klick:
    http://www.windkraftgegner.de/sturmgegenwind/texte/gruene.html

    Daraus ein markanter Absatz:

    „Äußerung MdL Remmel:
    Er unterstellt der Stadt Bad Berleburg die bewusst geplante Ausweisung einer von vornherein ungeeigneten Konzentrationsfläche, die deshalb folglich zur Ablehnung führte und er unterstellt, dass die Kommune in Konsensgesprächen mit den Bürgern bestimmt eine Konzentrationsfläche für die Windkraftnutzung finden kann.
    Bewertung:
    MdL Remmel will einfach nicht wahr haben, dass die überwiegende Mehrheit der Wittgensteiner Bevölkerung überhaupt keine Windkraftanlagen haben will, weder in Wittgenstein noch im gesamten Naturpark Rothaargebirge. Wir Wittgensteiner wollen unsere Landschaft mit gleichem Recht vor der Verunstaltung durch Windräder geschützt sehen, wie dass am Rennsteig im Thüringer Wald, im Alpenvorland und in den Alpen selbst möglich ist. Genau so denken auch die Bürger im Schmallenberger Raum. Daher kann die Stadt Bad Berleburg diesen geforderten Konsens im Gespräch mit den Wittgensteiner Bürgern auch bei noch so großen Anstrengungen nicht erreichen, von dem MdL Remmel aber immer wieder ausgeht. Die Landespolitik sollte die Haltung der Bevölkerung Wittgensteins endlich zur Kenntnis nehmen. In einer Demokratie kann die Politik die Auffassung des Souveräns, und das sind die Bürger, nicht ohne Folgen auf Dauer ignorieren.“

    Ob sich die „Gegenwindleute“ auch gegen Atomkraft so formieren würden?
    Und was ist mit Fracking? Befürworten sie anstatt Windräder Schiefergasbohrungen im Sauerland?
    Ganz zu schweigen von dem massenhaften, industriellen Anbau von Weihnachtsbaummonokulturen die mehrmals im Jahr mit Gift „gedüngt“ werden und unser Trinkwasser und unsere Umwelt belasten. Warum sollen ausgerechnet toxische Tännekes, mit denen nur wenige ne Menge Moneten machen, ein Bestandteil unserer „Kulturlandschaft“ sein, aber Windräder, von denen wir alle einen Nutzen haben, genau diese „Kulturlandschaft“ zerstören und auch noch die „angemessene Lebensqualität“ ruinieren? Das ist doch irre!

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