Packt die Badehosen ein und schwimmt heute Abend eure letzten Bahnen. Oversum Schwimmbad ab 1. Mai für unbestimmte Zeit geschlossen.

Oversum-Schwimmbad geschlossen
Oversum-Schwimmbad. Heute anscheinend noch bis 21 Uhr geöffnet. Ab 1. Mai geschlossen

Der Betreiber „Vitalresort Winterberg GmbH“ geht in die Insolvenz, der Oversum-Projektbetreiber „aquasphere Winterberg  GmbH“ übernimmt das Bad und handelt.

Das Oversum-Schwimmbad bleibt ab morgen auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Ob das Schulschwimmen denn weiter gesichert sei, habe ich die Mitarbeiter hinter dem Tresen gefragt. Sie seien von der Optisport GmbH und gäben keine Auskunft.

Heute Abend sei das Schwimmbad aber noch geöffnet. Ich hatte nachgefragt, weil der Kassenautomat heute um 17 Uhr schon geschlossen war.

Zwei Punkte sind noch auf meiner Zehnerkarte. Ich werde versuchen, sie heute Abend abzuschwimmen.

15 Gedanken zu „Packt die Badehosen ein und schwimmt heute Abend eure letzten Bahnen. Oversum Schwimmbad ab 1. Mai für unbestimmte Zeit geschlossen.“

  1. Das ist aber seine sehhhhhhhhhhhhhr kurzfristige Ankündigung!
    Und ob die wirklich von „Das Schwimmbad Team“ verfaßt wurde???

  2. @Reinhard: keine Ahnung. Ja – Ruckzuck, wie vermutet. Warum sollte die aquaspere GmbH als Betreiberin auch nur einen einzigen Euro in das Bad stecken?

    Fahre jetzt mal hin und trage meine 10er-Karte zum Automaten ….

  3. Ist das Bad auch für Hotelgäste geschlossen? Vier Sterne plus ohne Bad?

    Und wo schwimmen die Winterberger Schulkinder demnächst? In Siedlinghausen oder im Hillebachsee?

    Was ist eigentlich aus den Plänen für eine mobile Fläche zum Eislaufen vor dem Hotel im Winter geworden? Davon hat man lange nichts mehr gehört.

    Traurig: Die ‚dezentralen‘ Strukturen wurden aufgegeben und nun hat die Stadt fast nichts mehr. (Winter-) Sportort ohne Eislaufbahn, ohne Freibad und nun auch noch ohne Hallenbad. Armes Winterberg.

  4. Vermutlich will die Objekt-Eigentümerin aquasphere Winterberg GmbH die Stadt mit der Schließung unter Druck setzen und somit mehr Geld „erpressen“. Wie @zoom schon richtig bemerkt hat: Warum sollte die Eigentümerin viel Geld in ein hochdefizitäres Schwimmbad stecken?

    In der WP war zu lesen: „Acht Wochen am Stück kein Badebetrieb ist ein Szenario, dass den Heimfall laut Eickler herbeiführen würde.“

    Und wie sieht es eigentlich mit der Sauna aus? Durchschnittlich drei (aufgerundet) Besucher pro Tag, damit dürfte der angeblich neue Betreiber Oversum Hotel GmbH kaum zufrieden sein.

  5. Ich denke mal: Ende offen.

    Das Schlimmste(?) ist der Stadt Schwerte passiert:

    „Noch dieses Jahr soll das Freizeit- und Allwetterbad (FAB) endgültig Geschichte sein. Die Stadt will nun doch das verfallene Gebäude am Schützenhof abreißen lassen. Doch für die Tilgung der Schulden werden wohl noch rund 20 Jahre gebraucht.“

    http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/schwerte/Ruine-Stadt-will-das-FAB-noch-dieses-Jahr-abreissen-lassen;art937,1986186

    Danke an Bernd Berke von den Revierpassagen für diesen Hinweis.

  6. Der Artikel ist ja erschreckend, ein Schwimmbad was nur 16 Jahre in Betrieb war, wird abgerissen?! Das ist ja Wahnsinn! Noch viel schlimmer als der „Untergang“ des Winterberger Hallen- und Freibades. Vor allem weil das Gebäude in Schwerte wirklich gut aussieht.
    Ich hoffe in eine so heftige Schuldenfalle läuft die Stadt Winterberg nicht auch! Aber ein Abriss des Oversum-Bades dürfte auch schwierig sein. Trotzdem wird ein stark defizitäres Bad ja nicht ewig betrieben. Ich hoffe einfach mal, dass es jetzt bald bergauf geht!

  7. So wie Merkel und Schäuble den deutschen Michel durch Bruch der Maastrichter und Lissabonner Verträge an den Leichnam Südeuropa gekettet haben, so haben Bürgermeister und Lakaien den Winterberger Bürger durch PPP-Geheimverträge an den Leichnam eines politischen Renommierprojekts gekettet.
    Beides sind Versuche, eine neofeudale Debtokratie zu etablieren, uns also in einer Schuldenknechtschaft zu unterjochen.

    Doch langsam steigt selbst dem einfältigsten, mittels Bundesliga, Schützenfest etc. betäubten deutschen Michel und Winterberger Bürger der Verwesungsgeruch in die Nase. Es ist dieser abartige Gestank, der einen tief im Erbgut verborgenen, jedenfalls atavistischen Instinkt weckt und ihn über kurz oder lang zum Widerstand drängt.

    Und so wird bald wieder das aus den deutschen Freiheitskämpfen wohlbekannte Lied von Theodor Körner in den Straßen zu hören sein: „Das Volk wacht auf, der Sturm bricht los…“.

  8. @gb:

    Ihre Suche nach beschwimmbaren Alternativen ehrt Sie als vorausschauenden und der nächsten Generation verpflichteten Mitmenschen. Doch es wird wohl eine Generation der Nichtschwimmer in Winterberg aufwachsen:
    Der Hillebachsee soll um eine Wasserskianlage (und in einem nächsten Schritt um eine Seilbahn zur Hochheide) „bereichert“ werden, die ihn einer herkömmlichen und insbesondere schwimmenden Nutzung großteils entziehen wird. Meine Kommentierung dieses Bauvorhabens erspare ich Ihnen an dieser Stelle.

    Als einzige Alternative für unsere nach einer Schwimmausbildung gierenden Schüler sehe ich die unzähligen, sich mit hohen Maschendrahtzäunen zonengrenzenähnlich unauffällig in die Landschaft integrierenden Beschneiungsteiche im Bereich Bremberg und Büre.

    Die Eislauffläche wurde übrigens zurückgestellt, um die dafür ursprünglich reservierten Finanzmittel für etwaige Investitionen im Schwimmbad frei zu machen. Von einer Realisierung ist wohl nicht mehr auszugehen.

  9. Unverbesserlich sind die Kommentare zu Fakten, die so gedreht werden, wie es sich grade am besten verkaufen lässt. Der Informationsgehalt dieses Blogs gleicht einer Berichterstattung, die sonst nur von RTL und den konzernzugehörigen Sendern bekannt ist. Wer sich unabhängig informiert, die Presse aufmerksam verfolgt, Stellen, die die Tatsachen nicht verdrehen, um Informationen bittet und aufmerksamen Auges durch die Stadt geht, dem wird schnell klar, dass Populismus und Hetze, wie sie hier zu lesen ist, schändlich und beschämend sind. Das Internet unterscheidet nicht zwischen Wahrheit und Wunschdenken und so kann hier jeder seinen Frust, seine Lügen und sein Wohl- oder Missgefallen freien Lauf geben. Bedenklich.

  10. @ interessierte Bürgerin:

    Wer als Volksvertreter ein solch eklatantes Informationsvakuum generiert/duldet/aufrechterhält, darf sich nicht wundern, dass eben dieses Informationsvakuum durch ironische bis zynische (niemals aber unwahre!) Kommentierungen interessierter und des kritischen Denkens halbwegs fähiger Bürger gefüllt wird.

    In der Verteidigung des Informationsgehalts dieses Blogs gegen Ihre hanebüchene Gleichsetzung mit RTL, Populismus und Hetze will ich @zoom in seiner Eloge auf den gewissenhaften und wahrheitsgetreuen Bürgerjournalismus nicht vorgreifen. Nur dies: Ihre Unterstellung entlarvt Sie eindeutig als politisch und finanziell an der Pfründeperpetuierung Interessierte.

    Im Übrigen: Der direkte Umkehrschluss Ihrer auf RTL rekurrierenden Unterstellung des Populismus und der Hetze, dass die öffentlich-rechtlichen Medien nämlich Qualitäts-Journalismus lieferten, ist geradezu belustigend!

  11. @IB:

    ich muss schon ein bisschen schmunzeln ob des inhaltsleeren Kommentars. Das Paradoxon ist doch anscheinend, das wir in diesem Blog seit dreieinhalb Jahren, Fakten, Dokumente und Zusammenhänge zum Oversum Projekt gesammelt und veröffentlicht haben. Wer lesen kann und will, dem liefert die Vielzahl an Veröffentlichungen eine breite Grundlage zur Meinungsbildung. Die Vielzahl von Entwicklungen bis hin zur jüngsten Schließung des Schwimmbades haben wir stets sehr exakt vorhergesehen und vorhergesagt. Das hängt auch damit zusammen, dass wir uns gemeinsam sachkundig gemacht haben. Das gilt sowohl für die Vielzahl der Autorinnen und Autoren, wie auch für die vielen aufmerksamen Kommentatorinnen und Kommentatoren dieses Blogs. Wer das RTL-Niveau nennt, ist nicht satisfaktionsfähig. Geschenkt.

    Die Verantwortlichen für das Oversum Projekt hingegen haben alles richtig gemacht. Fehler haben sie nicht gemacht, denn es wurden Berater gefragt, es wurde europaweit ausgeschrieben, es wurde die s.a.b. einstimmig als Investor engagiert und eine tolle Eröffnung zelebriert. Alles richtig gemacht und Monate später fährt das Projekt gegen die Wand.

    Wer ist Schuld? Der Herr Wäscher und diejenigen, die vor Herrn Wäscher gewarnt haben!? Die Medien?

    Auf keinen Fall die Stadt Winterberg.

    Ich habe heute einen Kommentar in der SZ gelesen, der sich mit dem Ruf der deutschen Justiz beschäftigte. Dort kam ein kleiner Absatz vor, der mich schon seit heute Morgen beschäftigt:

    „… weil sie mit den Fehlern so umgeht, wie dies die Politik oft tut: Erst leugnet sie die Fehler; wenn sie die Fehler dann einräumen muss, macht sie die klein oder schiebt sie auf andere. Das ist nicht neu; aber neu ist, dass die Öffentlichkeit aufmerksamer und anspruchsvoller geworden ist.“

  12. Noch eine (ärgerliche) Parallele zwischen Winterberg und Schwerte: Auch in Schwerte gab es – nach Berichten von Einheimischen – vor dem Bau des „Freizeit- und Allwetterbades“ ein beliebtes und großes Freibad, das für den Bau des FAB dicht gemacht wurde…

  13. Wer übrigens nicht nachvollziehen kann, warum sich mancher Kommentator beim Thema Schwimmbad so echauffiert, dem sei dieser Vorschlag unterbreitet:

    Er möge bei schönem Mai-Wetter eine Wandertour zum Bobhaus machen, mithin den Winterberger Hausberg erklimmen. Als Route sei der früher so beschauliche Philosophenweg vorgeschlagen, der heutzutage offenbar zum öffentlichen Hundeklo umfunktioniert ist. Also Obacht bei jedem Schritt, die Tretminen lauern überall!

    Von dort oben, also vom Bobhaus, hat man jedenfalls einen guten (als Eingeborener bin ich geneigt zu sagen: atemberaubenden) Überblick über Winterberger Hochfläche und hochsauerländische Bergzüge.
    Von diesem Standort aus erkennt der Interessent spätestens unter Zuhilfenahme des am Parkplatz bereitstehenden Feldstechers, wie unvergleichlich exponiert und attraktiv sich das ehemalige Winterberger Freibad zum Schwimmen darbot. Man achte außerdem auf Größe, Beckenarten, Angebot an Sprungtürmen, Liegemöglichkeiten im Grünen etc.

    Doch: Aus und vorbei, à fonds perdu! Offenbar, weil Politik und Verwaltung in ihrer nur von einer Wahlperiode zur nächsten (und schlussendlich zum Renommiervorhaben) denkenden Myopie nicht willig waren, vorausschauende Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen zu tätigen und mithin diese Preziose nachhaltig zu bewirtschaften.

  14. Heute berichtet der Sauerlandkurier erneut über die Schließung des Hallenbades. Darin wird erwähnt, dass die Verantwortlichen nach einer Alternative für das Schul- und Vereinsschwimmen suchen. Scheinbar wird die Schließung also länger andauern.

    Wie wäre es mit dem Freibad Winterberg? Sauber machen, Wasser rein, Heizung an, fertig! Die Knappschaft hat sicherlich nichts dagegen 🙂

    http://www.sauerlandkurier.de/wirtschaft/bad-unbefristet-geschlossen/

  15. Lieber Leon R. , danke – der beste Vorschlag der Woche. Leider „berichtet “ der Sauerlandkurier nicht, er „läßt berichten“. Ansonsten will er Anzeigen verkaufen… Aber – wie lange noch ?!
    Das alles ist eine sehr unglückliche „Gemengelage“.
    Ich hoffe sehr, die junge Generation bekommt es besser in den Griff…

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