Heute bin ich „aus Gründen“ den Weg von Siedlinghausen nach Bödefeld zu Fuß gegangen.
Der zuerst trübe Morgen heiterte mehr und mehr auf, und am Ende der Tour war mein Hemd verschwitzt.
Die Scheune an der Weggabelung hat mir schon immer sehr gut gefallen. Man steht da wie Herakles zwischen Laster und Tugend in der Gegend herum und wartet vergeblich sowohl auf das eine wie auch auf das andere.
Nr. 10874 habe ich nach der Überquerung der Landstraße 742 hinter Walbecke getroffen. Sie hatte einen beruhigenden Einfluss und flüsterte mir zu, dass es nur noch 50 Minuten bis Bödefeld seien.
Die kleinen in Mulden versteckten Teiche sind sehr fotogen. Sie bieten eine Abwechslung zur krümeligen Ackerlandschaft und den Gülle-Wiesen. Mein Pullover riecht jetzt noch nach Ammonium oder ist es Ammoniak oder der Schwefelwasserstoff?
Die Antisemiten des Hochsauerlandes haben sich farblich die richtige Umgebung für ihre braunen politischen Verschwörungstheorien ausgesucht. Man beachte die Schreibweise von Israel: statt eines „I“ wie in MAFIA wird ein „J“ verwendet.
Aber ansonsten war es heute eine idyllische Wanderung von genau 2 Stunden.