Winterberg: Endergebnis der Bundestagswahlen 2009

Winterberg: Endergebnis Zweitstimmen

Winterberg: Endergebnis Zweitstimmen

Winterberg: vorläufiges amtliches Endergebnis

Winterberg: vorläufiges amtliches Endergebnis Erststimmen

Kurzeinschätzung:

Sowohl SPD als auch CDU haben hohe Verluste erlitten. Die Stimmen der SPD sind zu den Grünen und den Linken gewandert, aber zu einem kleineren Teil  auch zur FDP. Die Verluste der CDU werden von der FDP fast kompensiert. Die schwarze Mauer zeigt Risse. Die Macht der Volksparteien bröselt auch in den traditionellen Hochburgen der CDU, wenngleich von einem höheren Niveau als im Bundesdurchschnitt.

Die SPD muss sich in den nächsten Jahren zu einer kommunalen Oppositionspartei entwickeln und dabei inhaltliche Positionen schärfen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Partei muss offensiver und inhaltlicher werden und sich originär sozialdemokratischen Themen zuwenden.

Grüne und Linke müssen hier in Winterberg überhaupt erst einmal kommunalpolitisches und personelles Profil entwickeln.

Spannend bleibt, wie sich die FDP positionieren wird. Sie ist bei den Kommunalwahlen ja durchaus als Opposition zur CDU aufgetreten.

Update: Wie konnte ich das übersehen. Die FDP ist in Winterberg stärker als die SPD! Das ist eine Schmach!

6 Gedanken zu „Winterberg: Endergebnis der Bundestagswahlen 2009“

  1. „Die SPD muss sich in den nächsten Jahren zu einer kommunalen Oppositionspartei entwickeln und dabei inhaltliche Positionen schärfen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Partei muss offensiver und inhaltlicher werden und sich originär sozialdemokratischen Themen zuwenden.“

    Volle Zustimmung!
    Es bleibt zu hoffen, dass die SPD auf Kreisebene in den nächsten 5 Jahren ein eigenes Profil entwickelt, das unterscheidbar von der (inhaltlich sehr blassen) Vorstellung der Kreis-CDU wird. Noch am Freitag war die SPD im Kreishaus nicht dafür zu gewinnen, „ihren“ Bildungsexperten Rösner zum Thema Bildungsplanung in den Kreisschulausschuss einzuladen, um sich rechtzeitig Gedanken über das künftige Schulangebot im HSK bei drastisch sinkenden Schülerzahlen zu machen. Auch zu einer eindeutigen Festlegung, den Strom für die kreiseigenen Gebäude aus regenerativen Energien zu beziehen, war die SPD nicht zu bewegen. So wird das nichts…

  2. „Grüne und Linke müssen hier in Winterberg überhaupt erst einmal kommunalpolitisches und personelles Profil entwickeln.“

    Leicht gesagt!

    Da müssen erst noch ein paar Grüne/Linke Leute in Winterberg und Umgebung geboren werden …und das in Zeiten rückläufiger Geburtenzahlen ??? 🙁

    Vielleicht wandern ja 5 bis 10 engagierte Linke/Grüne in`s idyllische Winterberg ein ??? 😉

  3. @Gabi:
    „Vielleicht wandern ja 5 bis 10 engagierte Linke/Grüne in`s idyllische Winterberg ein ???“
    Die meisten wandern durch 😉
    Im Ernst: Vielleicht könnte mensch mal einen parteiübergreifenden Diskussionszusammenhang herstellen. Wie, das weiß ich heute Abend noch nicht …
    Ach … Ich weiß nicht …

  4. Bezogen auf meinen Vorredner bzw. schreiber Reinhard.

    Es ist schon komisch mit der SPD im Kreis, die SPD Mitstreiter in Meschede oder Brilon finden die Kreis SPD zum „Übergeben“ aber ändern tut sich leider nichts.
    Am Freitag konnte man sehen was es ausmacht wenn auf einmal Zuschauer bei einer Kreistagssitzung teilnehmen. Das erlebte erinnert an eine Flashmob 🙂

    Die SPD und alle anderen Parteien sprechen sich gegen die Beteiligung der muslimischen Gemeinde im Kreisjugendhilfeausschuss (KJHA) aus. Dann erscheinen drei Zuhörer die eindeutig als Mitglieder der muslimischen Gemeinde zu identifizieren waren und was passiert……

    Herr Schneider von der SPD schafft in 3 Minuten eine Kehrtwende um 180 Grad, sehr beachtlich. Alle anderen Parteien schafften die Wende auch sehr schnell.

    Mit dieser SPD ist keine Opposition zu erreichen, leider ich würde es ihr wünschen.
    Ich habe sie nicht gewählt, und das als langjähriger SPD Wähler.
    Ich werde die SPD weiter beobachten und stelle mir die Frage was passiert am 9 Mai 2010 mit den Piraten?

  5. @Knobelsdorff:
    Bei den Piraten bin ich mir auch nicht sicher. Zur Zeit mutmaße ich, dass sie ein politisches Segment besetzen, welches analog in den 70er Jahren von den Judos, den Jungdemokraten der FDP, bedient wurden. Die Judos wurden dann beim Rechtsschwenk der FDP durch die Julis ersetzt. Aber auch damals ging es um radikale bürgerliche Freiheitsrechte.

    Ich finde Ihre Schilderung der Kreistagssitzung sehr interessant. Ich hätte noch eine Nachfrage:
    Wie sah dieser Schwenk um 180 Grad aus?

    Was haben die dann vorher und hinterher anders gemacht?

  6. Vorher wollten alle Parteien (SBL ausgenommen, von denen kam der Antrag) keine muslimische Vertreter im Ausschuss, mit der Begründung
    „Es gibt keinen allgemeingültigen Ansprechpartner der Muslime bzw. für die muslimische Gemeinde.“

    Diese gibt es nur für die Katholische, Evangelische und für die Jüdische Gemeinde. Soweit so richtig, da hat dann Herr Schneider (von der SPD) die Verwaltung zitiert.

    So etwas nennt sich Opposition, das ich nicht lache.

    Dann erschienen die muslimischen Besucher, mit Verspätung, und auf einmalen waren alle dafür das Thema zu verschieben, in den nächsten Kreistag und in den neuen Ausschuss.
    Jetzt kann man der muslimischen Gemeinde nur empfehlen „Wenn der Landrat zum Moscheebesuch kommt, sofort auf das Thema ansprechen und am besten sofort eine Vertreter für den Ausschuss präsentieren.“

    Ich frage mich, hätte die CDU gegen die Forderung des Forstschadenausgleichsgesetz, nach Kyrill, gestimmt, wenn 20 Waldbauern als Zuhörer dabei gewesen wären?

    Würde die CDU oder SPD (eigentlich SPD Thema) gegen die konsequente Umsetzung von KiBiz stimmen, wenn 20 Elternpaare als Zuhörer dabei wären?

    Die Landes SPD lässt kein gutes Haar an KiBiz und unsere SPD hier ist sinnlos begeistert von der Umsetzung.
    Ich würde mir mehr Zuschauer bei den Sitzungen wünschen, dann würden sich diese Volksvertreter vom (Wahl)Volke kontrolliert fühlen und evtl. die eine / andere Entscheidung anders (besser) fällen.
    Zumindest könnte die SPD ihre Oppositionsrolle leicht finden.

Kommentare sind geschlossen.