„Demokratie im Dialog“ im Sauerland-Museum am Dienstag, 4. November um 18 Uhr mit Tina Sanders aus Leipzig
Das Sauerland-Museum in Arnsberg lädt unter der Vortragsreihe „Demokratie im Dialog“ zu einem Vortrag der Politikwissenschaftlerein Tina Sanders aus Leipzig ein. Sie führt in die Antisemitismuskritik ein und beschäftigt sich mit dem Werk des Schriftstellers Jean Améry.
(Pressemitteilung HSK)
Jean Améry, säkularer Jude, Schriftsteller, Widerstandskämpfer und Überlebender mehrerer KZs, nahm sich 1978 das Leben. Bereits 1966, in seiner Essaysammlung ‚Jenseits von Schuld und Sühne – Bewältigungsversuche eines Überwältigten‘, stellte er dar, dass ihn die Entmenschlichung und Folter, der Verlust seiner Heimat und das Einbüßen von „Weltvertrauen“, die ihm im Zuge des Nationalsozialismus aufgrund seines „Judeseins“ widerfuhren, für immer fundamental erschüttert hatten. Er wies außerdem schon früh darauf hin, dass „unter dem Banner des Anti-Zionismus der alte miserable Antisemitismus sich wieder hervorwagt“, indem Israel „als faschistisch, imperialistisch und kolonialistisch“ betrachtet wird. Dies betraf nicht nur seines Erachtens bereits in den 1960er Jahren auch „Deutschlands junge linke Demokraten“.
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