Sekundarschule Olsberg: Rat gibt grünes Licht für Teilstandort in Bestwig.

In unserem BriefkastenDer Rat der Stadt Olsberg hat sich am Donnerstagabend für die Bildung eines Teilstandortes der Sekundarschule Olsberg in Bestwig ausgesprochen.

Die Ratsvorlage wurde laut einem Bericht in der Westfalenpost mit 30 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen aus den Reihen der SPD angenommen. In der Beschlussvorlage zur Ratssitzung heißt es unter anderem:

Der Rat der Stadt Olsberg spricht sich grundsätzlich für die Bildung eines Teilstandortes der Sekundarschule Olsberg in der Gemeinde Bestwig zum Schuljahresbeginn 2014/2015 aus.

Der Rat der Stadt Olsberg beauftragt den Bürgermeister, die für die Errichtung eines Teilstandortes der Sekundarschule Olsberg in Bestwig notwendigen Gespräche und Verhandlungen zu führen und die für die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben erforderlichen Maßnahmen einzuleiten.

Der Rat der Stadt Olsberg spricht sich dafür aus, dass mit der Gemeinde Bestwig eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung über die Errichtung eines Teilstandortes der Sekundarschule Olsberg in der Gemeinde Bestwig abgeschlossen wird.

Die Ergebnisse der Gespräche, Verhandlungen sowie der einzelnen Maßnahmen zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben sind dem Rat der Stadt Olsberg zur endgültigen Beschlussfassung in der Ratssitzung am 17.10.2013 vorzulegen.

Am kommenden Dienstag wird sich der Ausschuss „Bildung, Sport, Freizeit“ mit dem Thema beschäftigen. Im Ratsinformationssystem heißt es zum Zeitplan:

In der Verwaltungsvorlage 072/2013 (Beratung in der Ratssitzung am 12.09.2013) wurde ausführlich beschrieben, welche Gründe für die Bildung eines Teilstandortes der Sekundarschule Olsberg am Standort Bestwig sprechen. Aus terminlichen Gründen war es nicht möglich, diese Verwaltungsvorlage vorab dem Ausschuss Bildung, Sport, Freizeit zur Vorberatung vorzulegen.

Mit dieser Verwaltungsvorlage soll die weitere Vorgehensweise abgestimmt werden, so dass bis zum 30.11.2013 der Antrag auf Errichtung eines Teilstandortes bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt werden kann.

Sollte der Stadtrat in seiner Sitzung am 12.09.2013 der Beschlussempfehlung der Vorlage 072/2013 folgen, finden am 17.09.2013, 19.09.2013 und 25.09.2013 Elterninformationsveranstaltungen an den drei Grundschulen der Gemeinde Bestwig statt. Eine positive Willensbekundung durch den Rat der Stadt Olsberg zum Teilstandort Bestwig ist daher zeitnah erforderlich, bevor die Informationsveranstaltungen in den Grundschulen stattfinden.

Ab dem 26.09.2013 wird die Befragung der Eltern der Dritt- und Viertklässler durchgeführt. Der letzte Termin für die Rückgabe der Fragebögen wird voraussichtlich der 11.10.2013 sein, so dass das Ergebnis der Elternbefragung in der Ratssitzung am 17.10.2013 vorgestellt werden kann. Vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates, könnte der Rat der Gemeinde Bestwig in seiner Sitzung am 13.11.2013 ebenfalls über die Errichtung des Teilstandortes entscheiden.

Eine Beteiligung der Schulkonferenzen der Hauptschule und Realschule Bestwig zur Auflösung der jeweiligen Schule, sowie der Sekundarschule Olsberg zur Errichtung des Teilstandortes, muss ebenfalls bis zum 30.11.2013 erfolgen.

2 Gedanken zu „Sekundarschule Olsberg: Rat gibt grünes Licht für Teilstandort in Bestwig.“

  1. Sinkende Schülerzahlen treiben die Kommunalpolitiker im Hochsauerland vor sich her. Reagiert wird immer erst dann, wenn die Anmeldungszahlen nicht mehr reichen, um die vorhandene Schulform weiterzuführen.

    Dann werden Schulen zusammengelegt, die 17km (Winterberg-Medebach), 12km (Winterberg-Siedlinghausen) oder wie in diesem Fall 7km voneinander entfernt liegen. Bei solchen Entfernungen ist ein gemeinsames Schulleben praktisch nicht mehr möglich, Reibungsverluste durch lange Wege, umständliche Kommunikation und fehlenden Kontakte sind hoch.

    Dazu kommt, dass häufig noch die auslaufenden Real- oder/ und Hauptschulen im selben Schulgebäude untergebracht sind, formal allerdings getrennte Schulen darstellen.

    Weiter Unruhe wird für die Verbundschulen in Winterberg/ Hallenberg/ Medebach ins Haus stehen, wenn für diese Schulen mit mehreren Standorten der Bestandsschutz ausläuft und sie sich in Sekundarschulen umwandeln müssen. Dann werden auch sie an ihren Teilstandorten Haupt-, Real- und Sekundarschulklassen beschulen müssen.

    So sieht Schulpolitik in der Praxis aus, wenn Politiker der Entwicklung hinterherlaufen. Im Interesse von Schülern, Lehrern und Eltern können solche Teilstandorte m.E. nicht sein.

    Was in diesem Zipfel der Welt fehlt, ist eine gut ausgestattete Gesamtschule mit Ganztagsbetrieb an einem Standort. Leider hat kein Kommunalpolitiker den Mut, so etwas anzugehen.

    Hier noch der Link zur jüngsten Entwicklung in Sachen Sekundarschule Olsberg/ Bestwig.
    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-meschede-eslohe-bestwig-und-schmallenberg/sekundarschule-jetzt-liegt-es-an-den-eltern-id8456318.html

  2. @Johanna:
    „Leider hat kein Kommunalpolitiker den Mut, so etwas anzugehen.“

    Die SBL hat das im HSK immer wieder versucht, u.a. mit Durchführung einer Info-Veranstaltung im Kreishaus zur Gesamtschule und mit wiederholten Anträgen, Elternbefragungen durchzuführen und in diese Umfragen auch die Gesamtschule als Schulform aufzunehmen.
    Leider hat keine (!) Fraktion unsere Initiativen unterstützt, und der HSK ist nun der einzige aller 53 Kreise in NRW, in dem es keine einzige Gesamtschule gibt. Bis vor kurzem gab es noch 3 solche Kreise, aber in den Landkreisen Olpe und Höxter wurden mittlerweile 2 bzw. 3 Gesamtschulen gegründet bzw. beschlossen.
    Einer der Bürgermeister im HSK hat sich mal verplappert und berichtet, es gebe einen Beschluß des CDU-Kreisvorstandes, dass im HSK keine Gesamtschule errichtet werden darf. Ob das stimmt, wissen wir nicht, aber es ist sehr wahrscheinlich…
    Leider dauert im HSK vieles etwas länger, und die Kommunalwahl im Mai 2014 wird sicherlich mitentscheiden, wie lange der HSK noch die einzige „gesamtschulfreie Zone“ in NRW bleibt.

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