Online-Umfrage zur Vorbereitung des neuen Klimaschutzkonzepts des HSK

Bis zum 21. August kann man sich an der Umfrage beteiligen und die Online-Fragebögen ausfüllen. (Screenshot)

Im Jahr 2013 wurde das aktuell gültige Klimaschutzkonzept des HSK beschlossen. Leider wurde davon fast nichts umgesetzt. So enthielt dieses Klimaschutzkonzept z.B. die Festlegung, Strom für die kreiseigenen Gebäude nur aus erneuerbaren Energie zu beschaffen. Und als die SBL dann bei der Vergabe der Stromlieferungen im Kreistag beantragte, die Ausschreibung entsprechend zu gestalten, lehnte der Kreistag das mit großer Mehrheit ab.

(Der Artikel ist in ähnlicher Form zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Nun gibt es einen neuen Anlauf. Zwar wurde leider der Antrag der SBL abgelehnt, die Stelle für einen “Klimaschutzbeauftragten” in der Kreisverwaltung einzurichten. Aber immerhin wurde ein externes Büro mit der Erstellung eines neuen Klimaschutzkonzepts beauftragt. Die Pressemitteilung des Hochsauerlandkreises wurde Ende Juli hier im Blog veröffentlicht.

Zur Vorbereitung und Bürgerbeteiligung läuft derzeit eine Umfrage, in drei Versionen:

für Jugendliche:
https://app.umfrageonline.com/s/hskjugend

für Unternehmen:
https://app.umfrageonline.com/s/hskwirtschaft

für die anderen Bürgerinnen und Bürger:
https://app.umfrageonline.com/s/hskbuerger .

Bis zum 21. August kann man sich dort beteiligen und die Online-Fragebögen ausfüllen.

Gefragt werden die Bürgerinnen und Bürger u.a. nach der Postleitzahl des Wohnortes und Veränderungen im eigenen Verhalten in den Bereichen “Energie/ Klimaschutz/ Mobilität” in den letzten drei Jahren. Nennen kann man Hindernisse für die Umsetzung von mehr Klimaschutz und für verstärkte Nutzung von Bahn, Bus und Fahrrad. Für die Verkehrsinfrastruktur im Hochsauerlandkreis können konkrete Verbesserungswünsche geäußert werden. Die persönliche Einstellung zu den verschiedenen Erneuerbaren Energien kann jeweils mit positiv, negativ oder neutral bewertet werden. Nutzen sollte man vor allem die Fragen 14 “Was müsste sich an der Verkehrsinfrastruktur im Hochsauerlandkreis verbessern, damit Sie zukünftig klimafreundlicher unterwegs sind?” und 17 “Was kann der Kreis tun, um mehr für das Thema Erneuerbare Energien zu sensibilisieren?” . Dabei kann man daran erinnern, dass der Kreis eine Vorbildfunktion im Energiesektor hat und für den Nahverkehrsplan zuständig ist, mit dem die Rahmenbedingungen für den ÖPNV festgelegt werden.
Mehrere Fragen wiederholen sich fast identisch, so dass sich die Antworten mehrfach verwenden lassen.

Beim Fragebogen für Unternehmen muss – anders als bei der Version für die Bürger*innen – der Name des Unternehmens angegeben werden. Es wiederholen sich noch mehr Fragen als beim Fragebogen für die Bürger*innen. Und einige Bezüge auf vorhergehende Fragen sind unsinnig, weil offensichtlich nicht die Fragenummern der aktuellen Version verwendet werden. Trotzdem bleiben aber noch viele Möglichkeiten, Vorschläge einzubringen.

Wenn sich vom selben PC aus mehrere Teilnehmer*innen nacheinander an der Umfrage beteiligen möchten, funktioniert das nur, wenn zwischendurch die “Cookies” von “umfrageonline.com” gelöscht werden. Denn sonst meldet das System, dass man sich bereits an der Umfrage beteiligt habe.

14 Gedanken zu „Online-Umfrage zur Vorbereitung des neuen Klimaschutzkonzepts des HSK“

  1. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

    „Gibt es eine Bilanz des HSK, wie hoch der CO2-Ausstoß der einzelnen Bereiche Industrie, Verkehr, Haushalte usw. ist? Diese Bilanz müsste man doch erst einmal kennen, um den Hebel anzusetzen.

    Der Hebel ist eigentlich auch schon lange bekannt: Erneuerbare Energien. Stopp der Verbrennung fossiler Rohstoffe (Holz, Kohle, Gas, Öl, …).

    Die Zahlen kann ich mir selbst ja nicht ausdenken. Wer hat sie?“

    https://www.schiebener.net/wordpress/hochsauerlandkreis-beteiligt-menschen-und-unternehmen-aus-der-region-und-sucht-anregungen-zum-klimaschutz-aufruf-zur-online-umfrage-bis-zum-21-august-start-am-montag-01-08/comment-page-1/#comment-79715

  2. Sehr geehrter Herr zoom,

    müssen Sie auch nicht. Ich meine, sich die Zahlen selbst ausdenken. Dafür sorgen schon andere, höher bezahlte, Verbeamtete etc. Das ist so mit den Statistiken – wie bei Corona jüngst und der Beispiele gibt es mehrere…
    Wussten Sie eigentlich, dass es in Deutschland 720 Golfplätze gibt und das die natürlich bewässert werden, auch in Dürre- und Waldbrandzeiten. Die wollen es ja schön grün haben die Tiger Woods für Arme. In Brandenburg ist es schon Usus – Wasser limitiert, da darf man seine Geranien -und Tomatenpflanzen nicht mehr gießen. Aber Tesla durfte bauen ohne Genehmigung und trotz massiver Bürgerproteste. Der deutsche Bürger hat angesichts dieser Tatsachen schon längst resigniert…

    1. @Nofretete:

      „Dafür sorgen schon andere, höher bezahlte, Verbeamtete etc. Das ist so mit den Statistiken – wie bei Corona jüngst und der Beispiele gibt es mehrere…“

      So habe ich es gemeint.

      Ja, die Golfplatzstatistik ist mir bekannt; just another brick in the wall. Wasser wird knapp. „Wasserentnahme im Vogelsbergkreis seit Montag verboten“

      https://www.hessenschau.de/panorama/wasserentnahme-im-vogelsbergkreis-seit-montag-verboten,vogelsbergkreis-wasser-100.html

      Das Thema wird über kurz oder lang auch den Hochsauerlandkreis erfassen. Ich bereite mich darau vor, dass es für die Speicherteiche, die die Schneekanonen und -Lanzen versorgen, eine Ausnahmegenehmigung geben wird. Ok, Sarkasmus OFF.

      Mir geht zur Zeit derart viel gegen den Strich, dass es mir schwer fällt, auch nur eine Zeile für das Blog zu verfassen. Daher sind mir Ihre Zuschriften stets hochwillkommen.

      And now to something completely different:

      Was ist mit dem Grundstück am Waltenberg los? Ist der Investor für die Seniorenresidenz pleite gegangen?

      1. Danke. Sorry – welches Grundstück meinen Sie? Welche Seniorenresidenz? Die schießen ja wie Pilze aus dem Boden. Scheint eine lukrative Geldanlage zu sein. Na klar, wo Deutschland immer älter und grauköpfiger wird. Wir werden uns wahrscheinlich in nicht allzu langer Zeit in einer ebendieser wiederfinden. Obwohl, eigentlich eher nicht. Dafür reicht das Budget, trotz über 40-jähriger Maloche nicht… Ich möchte mich auch nicht, ehrlich gesagt, von armen Polinnen oder Rumäninnen bedienen lassen, wohl wissend, dass sie dafür ihre Kinder und Eltern verlassen. Die Oma in Polen muss sich um sich selbst kümmern. Noch schlimmer die 85-jährigen Omis in der Ukraine. Ständig sehe ich diese Bilder. Sie mit Kopftuch, kaum Zähne im Mund vor einer offenen Feuerstelle und hinter sich die zerbombten Wohnhäuser… noch qualmend. Sie wissen nicht wie sie da wegkommen und haben kein Geld dafür. Das ist eine Schande. Es sieht so aus, als ob nur die solventen und Fitten da weg kommen. Sehr traurig. Es zerreißt einem das Herz.

        1. Ich hätte es doch fotografieren sollen! Bin mit dem Rad den Waltenberg hinunter und auf der rechten Seite war diese Baulücke mit dem Schild des Investors. Aber es ist auch wahrscheinlich nicht wichtig.

          Habe gerade zum Zeitvertreib die Online-Umfrage bearbeitet, währenddessen wurde in der Oder Quecksilber entdeckt. Ich mache jetzt lieber den Computer aus und lese die Hitler-Biografie von Volker Ullrich weiter. Das ist auch nicht gerade schön, obwohl gut zu lesen. Zu viele Parallelen zu heute.

          Gute Nacht!

          1. Gute Nacht! Ich lese Bodo Kirchhoff „Dämmer und Aufbruch“ Roman der frühen Jahre…
            Über den Iris Radisch „Die Zeit“ schrieb: „In seinen sorgfältig gemeißelten Sätzen über die Eltern, die ihre Kinder sich selbst überlassen haben und selber Verlorene waren, liegt etwas Feierliches, stolz Vergebliches und streng Überformuliertes, das ganz wunderbar ist und melancholisch macht.“ (Literaturkritiker*innen müssen so schreiben und reden!)
            Hitler – na ja, ich glaube davon hatte ich genug, fast alles gelesen, vieles gesehen – wunder mich immer, wo N24 oder ntv noch die Originalfilme in Farbe ausgraben. Läuft fast jede Nacht.
            Am makabersten ist es aber, wenn man in einem Hotel am Brandenburger Tor oder Reichstag nachts in der Bar sitzt und die lassen das in Dauerschleife laufen. Selbst so erlebt und keine guten Gefühle dabei gehabt…
            PS: Nach der Baulücke schaue ich morgen mal.

    1. „Nach der Baulücke schaue ich morgen mal.“

      Jetzt hat eine Beteiligungsgesellschaft (GmbH mit einem Geschäftsführer) aus Bayern das Grundstück ersteigert.

      Winterberg will ja nach eigenen Aussagen keine Ferienwohnungen dorthin haben. Warten wir es ab.

      1. Sorry. Hab es mir angesehen. Das liegt ja schon ewig „brach“. Ich finde, man sollte Baulücke auch mal Baulücke sein lassen. Wir sehen doch, was es uns gebracht hat, alles zu betonieren und asphaltieren.
        Und da haben wir hier noch Glück im Unglück. Ist noch grün, manchmal auch kühl. Fährt man durch das Land – Brandenburg, Mitteldeutschland – alles braun. Heute gibt es die Pressekonferenz des Bauernverbandes – was da abgeht, sieht Otto-Normalverbraucher gar nicht. Solange im Supermarkt alles liegt, zu welchem Preis auch immer. Aber das wird aufhören, wenn in Europa nur 40% der geplanten Ernten eingefahren werden können.
        Und was wird getan? Aktionismus. Maßnahmen und Gesetze, die einander widersprechen.
        Wie es ein Freund in Mitteldeutschland auf den Punkt gebracht hat: “ Die fliegen zu Hochzeiten mit Privatjets, die erlauben Tesla in einem Wassernotstandsgebiet ohne Genehmigung zu bauen, die gönnen einer Intendantin des RBB 400 000 Euro im Jahr plus, plus, plus – und wenn ich hier meine Petersilie im Balkonkasten vor dem Fenster gieße werde ich verhaftet.“ Ich habe gelacht, aber das Lachen bleibt mir im Halse stecken.

        1. Auf so vielen Ebenen läuft es momentan schief: weil es günstig ist, fliegen wir über ein verlängertes Wochenende durch Europa, wir kaufen immer größere Autos, E-SUVs gibt es staatlich subventioniert, wir fordern „Normalität“ in Klimakrise und Pandemie. Aber was bedeutet es, wenn Flüsse austrocknen, Täler weggespült werden, wenn unsere Umwelt und wir immer höhere Temperaturen aushalten müssen? Wenn wir uns und unsere Kinder wiederholten Infektionen mit einer möglicherweise neurologische Schäden auslösenden Krankheit aussetzen? Hauptsache Normalität.

          Viele Politiker*innen bedienen die Bedürfnisse der Bevölkerung und sicher haben nicht wenige den schneidigen Ritt von Friedrich Merz nach Sylt bewundert. So wie sich viele – auch Brandenburger*innen – über die Tesla-Fabrik und den Besuch von Elon Musk vor Ort gefreut haben. Wir sind Spieler*innen, niemand traut sich uns zu sagen, dass das Spiel vorbei ist. Die vermeintliche Normalität von damals wird es nicht wieder geben.

          Brachen einfach brach liegen lassen, halte ich auch für eine gute Idee. Einfach die Natur machen lassen – aber sicher nicht für 2 Mio., die gerade gezahlt wurden. Winterberg weist Baugrundstücke an Bächen aus, obwohl es noch keine Projektionen für die Folgen von Starkregen gibt. Schwimmen die Neubauten dann weg? Wer weiß.

          Wir erleben eine Krise historischen Ausmaßes, und das ist keine Floskel, denn noch nie bestand die Gefahr, die Erde durch menschliches Handeln unbewohnbar zu machen. Gleichzeitig sehen wir eine Politik und eine Bevölkerung, die business-as-usual betreiben möchten. Das passt nicht zusammen.

          1. Da gehe ich mit in fast allen Punkten. In der Lebenswirklichkeit , die ich kenne und beobachte fliegt niemand durch Europa und kauft sich eigentlich auch keinen E-SUV. Aber natürlich gibt es das und kommt es vor. Auch in unserer unmittelbaren Nähe. Wird ja genug Geld verdient mit Touristen-Nepp…
            Aber so wie die unmittelbare Zukunft von Journalisten z.Bsp. im öffentlich-rechtlichen mit sorgenvoller Miene (obwohl sie selbst davon nicht im mindesten betroffen sind – siehe rbb – das setzt sich nach unten fort) beschrieben wird, gehen wir sehr schwierigen, explosiven Zeiten entgegen. Und das jetzt alle über die Armen der Gesellschaft sprechen und über die Tafeln ist interessant. Die gab es schon immer, nur hat es kaum jemand gekümmert. Und den ganzen Sommer über geht es um Preise – aber auch um Koffer, die nicht ankommen und Tränen am Flughafen. Tja, die Deutschen – nur zum Kopf-Schütteln. Die Tränen in Dürre-Afrika, in Afghanistan, in Mali jetzt in der Ukraine sind offenbar Tränen zweiter Klasse.
            Es dürfte hier niemand mehr für 10,45 Euro Mindestlohn arbeiten. Auch nicht für die versprochenen 12,00 Euro im Oktober. Die hat die Inflation direkt aufgefressen. Und es zeichnet sich ab, dass die Menschen das verstanden haben. Sie tun es immer weniger. Weil sie damit direkt über fast jeder Hilfeleistung/Entlastung liegen und trotzdem 8 und mehr Stunden pro Tag unzumutbare Arbeitsbedingungen hin nehmen. Die jungen Leute haben es längst realisiert. Bleib ich zu Haus, hol das Geld vom Amt, krieg Wohngeld-und Heizgeldzuschuss, wenn was kaputt geht – Hilfe außer der Reihe… Die Strukturen in diesem Land seit der unseligen Agenda 2010 geben das her und jetzt finden sie ihren Höhepunkt in rechnerisch rationalen Argumenten. Dann könnte man noch mit der Moral kommen und mit persönlicher Weiterentwicklung und so. Wenn sie begreifen für wessen Reichtum sie es tun, ist es eh‘ vorbei. Ich befürchte, dieser Punkt ist jetzt erreicht.

          2. „Die Befreiung eines Menschen damit er aus einer ‚Schraube‘ zum aktiven Teilnehmer von sozial-politischen Prozessen wird, seine eigene Wahl treffen kann, sein Leben und das Leben in seiner Umgebung , in seinem Land beeinflussen kann – das war das Ziel von Perestroika.“ Michail Sergejewitsch Gorbatschow in seinen Memoiren. Immer noch und wieder ein Utopie … Aber „Der Mann, der an die Türen der Geschichte klopfte…“

            Ein Großer ist gegangen. Verneigen wir uns. So einen Politiker habe ich seit 1985/1989 nie wieder erlebt. Und ich schätze, es wird mir auch nie wieder vergönnt sein.

  3. „Die jungen Leute haben es längst realisiert. Bleib ich zu Haus, hol das Geld vom Amt, krieg Wohngeld-und Heizgeldzuschuss, wenn was kaputt geht – Hilfe außer der Reihe…“

    Ehrlich gesagt kenne ich solche Leute nicht. Freiwillig unterwirft sich niemand der Amtsmaschinerie. Man verlöre ein Stück Menschenwürde.

    „Wenn sie begreifen für wessen Reichtum sie es tun, ist es eh‘ vorbei. Ich befürchte, dieser Punkt ist jetzt erreicht.“

    Warum sollten gerade jetzt Menschen ein „Klassenbewusstsein“ entwickeln? Und nicht vor fünf, zehn, 15 oder 20 Jahren? Ich sehe eher, dass Rechtspopoulismus und rechtsradikale Hetze viele Menschen in die falsche Richtung treiben/mitnehmen. Schwache Gewerkschaften, zersplitterte Linke, Verwirrung in den Köpfen … keine guten Zeiten.

    1. Warum ? Ja warum… Oder wie Melanie Amann im Spiegel Nr. 34 vom 20.08.2022 unter der Überschrift Walking alone schreibt: “ Nur ist die Stabilisierung der Geringverdiener nicht dringender? Für manche Leute dürfte sich im Winter die Frage stellen, ob sich ihre Arbeit als Kassiererin oder Paketbote noch lohnt. Ob es nicht günstiger ist, sich arbeitslos zu melden, damit der Staat die Heizkosten zahlt. Gerade Liberale sollten darum bemüht sein, dass diese Abwägung nicht zulasten der arbeitenden Menschen geht.“
      Hab ich just heute gelesen. Und dabei gelten Kassiererinnen und Paketboten unter den gering bezahlten noch als die besser bezahlten. Seit geraumer Zeit fragt man sich im Dienstleistungs-und Servicesektor wohin nur die ganzen Mitarbeiter*innen hin sind. Ein Großteil davon wird demnächst zu Hause sitzen.

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