Ohne Worte … oder wie Friedrich Merz mich (fast) sprachlos machte

Der Friederich, der Friederich,
das ist ein arger Wüterich.
Er tritt die wacklig‘ Mauer ein
und lässt den Fascho Höcke rein.
Im ganzen Land legt er den Brand,
nicht nur im schwarzen Sauerland.

Eigenzitat: https://ruhr.social/@hskzoom/110764682755732234

Anlass: Wackelt die „Brandmauer“? Merz schließt Zusammenarbeit mit AfD auf kommunaler Ebene nicht mehr aus … ksta

17 Gedanken zu „Ohne Worte … oder wie Friedrich Merz mich (fast) sprachlos machte“

  1. In nicht allzu weit vergangener Zeit gab es schon mal einen Sauerländer – (ich schlage nun einfach mal Werl regional dem Sauerland zu) -, der als Mitglied eines von einem Faschisten geführten Kabinetts eben diesen Faschisten „in die Ecke drücken wollte, bis er quietscht.“

    Das „in die Ecke drücken“ hat damals nicht geklappt.

    Der Sauerländer Fritz Merz ist in 2023 auf dem rechten Weg, die AfD salonfähig zu machen.

    1. Mal so: Wessen deutscher Opa kein Nazi gewesen ist, der darf gerne den ersten Stein werfen. Alle anderen nur, wenn sie aus der Geschichte ihres Opas gelernt haben, nie wieder mit Nazis zu paktieren. Das Zurückrudern nach Gegenwind aus der eigenen Partei ist imho ein fruchtloses Unterfangen, denn als Vorsitzender der CDU hätte F.M. erst gar nicht auf solche dummen bzw. rechtspopulistischen Gedanken kommen, geschweige denn, sie aussprechen dürfen. Kurz und gut. Es gibt bessere Leute in der CDU, die für den Vorsitz geeignet wären.

    2. Merz’ Großvater, Josef Paul Sauvigny:

      „(…) Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung sprach er „von einer Kraft, die uns leitet“, beschwor „den Willen, der uns eint“ und von Hitler als einem „Führer, der uns ruft, vergessend des Parteienhasses von gestern“. Am 1. Mai 1933 hielt er eine Rede auf Hitler.[3] Er trat 1933 der SA der Reserve bei und wurde 1935 zum Oberscharführer befördert. Er war Mitglied in der NS-Volkswohlfahrt, im NS-Reichskriegerbund und im NS-Rechtswahrerbund. 1938 trat er in die NSDAP ein. Während seiner Amtszeit ließ er zwei Straßen in „Adolf-Hitler-Straße“ und „Hermann-Göring-Straße“ umbenennen.[4] (…)“

      https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Paul_Sauvigny

      1. Friedrich Merz 2004:

        „Nach allem, was ich aus meiner Familie weiß, war mein Großvater eine beeindruckende Persönlichkeit und ein erfolgreicher Bürgermeister.“

        „Mein Großvater ist kein Nationalsozialist gewesen.“

        https://taz.de/!803355/

  2. @ zoom

    meine beiden Großväter waren keine Nazis. Soviel dazu.

    Das andere ist die Familiengeschichte von Sch*Merz: alteingesessene rechte Briloner Elite. Wie weit ist der Weg von „konservativ“ nach „Nazi“?

  3. Siehe auch, was Annika Brockschmidt schreibt:

    Die so oft beschworene Brandmauer hat es nie gegeben

    Zurück zu Franz von Papen – der hatte noch im Januar 1933 vollmundig verkündet: „In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht!“ Es war eine der fatalsten Fehleinschätzungen der Geschichte – kurz darauf war Hitler Reichskanzler.

    Rechtsextreme brauchen, das hat die Geschichte immer wieder gezeigt, Konservative, die bereit sind, als Normalisierer und Steigbügelhalter zu dienen. Ohne die Unterstützung von Konservativen, die sich dem Irrglauben hingeben, sie könnten Faschisten kontrollieren und im Zaum halten – oder womöglich mit ihren Ansichten sympathisieren – können Rechtsextreme in einem demokratischen parlamentarischen System unter gegenwärtigen Mehrheitsverhältnissen nicht an die Macht kommen.

    Die so oft beschworene Brandmauer hat es nie gegeben – sie ist ein Mythos, der der „bürgerlichen Mitte“ erlaubt, sich beruhigt zurückzulehnen und sich zu versichern, dass man mit rechten Ressentiments selbst ja nichts am Hut habe (entgegen der Studienlage). Das wissen marginalisierte Personen seit langem und warnen seit Jahren. Das Sommerinterview von Merz hat dafür gesorgt, dass vielleicht auch die, die es sich in der Sicherheit des „Nie wieder“ gemütlich gemacht hatten, aus ihrem Dornröschenschlaf gerissen wurden – man kann es nur hoffen.

    https://www.volksverpetzer.de/analyse/merz-aussagen-ausrede-versuche-analysiert/

  4. was soll eigentlich das Gelaber von „Brandmauer“?

    der neue Spitzenkandidat der AFD für die Europawahl war früher in der CDU – und damit ist er nicht der einzige AFDler mit einer christdemokratischen Vergangenheit:

    wehret den Anfängen – wehret der CDU!

    .

    „Maximilian Krah führt AfD in Europawahlkampf

    Tagesschau, 29.07.2023

    Am Ende stimmte eine große Mehrheit für ihn: Der umstrittene AfD-Politiker Krah wird die Partei als Spitzenkandidat in den Europawahlkampf führen. Seinen Gegnern warf das frühere CDU-Mitglied eine Schmutzkampage vor …“, https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/krah-spitzenkandidat-europawahl-100.html

    1. Das Gerede von der Brandmauer ist Kokolores. Die AfD ist ein Kind der CDU. Diese sollte sich lieber inhaltlich als über Metaphern abgrenzen. Stattdessen verbreitet der Friedrich M. AfD-Sprüche, was wiederum kein Versehen ist.

    2. Genau, und noch besser ist das Gerede von einer sogenannten „Ost-Partei“. Wir erinnern uns, von West-Professoren gegründet, um den Euro zu verhindern. Alle gescheitert, diese Eliten. Zum Schluss auch Meuthen. Und jetzt? Eine Dame aus der Schweiz, eine mit Adelstitel und ein nicht unbegabter Handwerksmeister, von dem Nazi-Berufsschullehrer (ebenfalls einer aus den Westgefilden dieses schönen Landes) ganz zu schweigen…
      Da bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass Sahra ihre Partei auch wirklich gründet… Ansonsten „Denk ich an Deutschland in der Nacht…“

      1. Der faschistoide Lehrer aus dem Westen (Geburtsort Lünen) hat in Magdeburg mal kurz und knackig (s)einen regionalen Landsmann René Aust (Geburtsort Lüdinghausen) im Portfolio der AFD-Europa-Kandidaten installiert.

        https://taz.de/AfD-Parteitag-in-Magdeburg/!5947746/

        Der überaus rechtsradikale „Bernd aus dem Westen“ steckt allen vermeintlichen Führungskräften der AFD seinen Finger in ihren Allerwertesten und spielt mit ihnen Kasper.

        Den intellektuellen Tiefflieger „Pinsel“ Chrupalla, die immer laute Nazi-Schlampe Weidel, und nun auch den angeblich ideenreichen Max Krah hat Höcke perfekt in sein Marionetten-Spielkreuz eingebunden.

        Sie tanzen nach seiner Pfeife ……

        ———————–

        Und bitte „dass Sahra ihre Partei auch wirklich gründet“….

        Mit Verlaub: Frau Wagenknecht würde ob der absehbar gescheiterten Parteigründung sehr fix ein larmoyantes Buch zum Thema veröffentlichen.

        1. Aber sie würde genügend Wähler aus der AFD-Blase holen, was Herr Merz zwar großspurig angekündigt hat aber, wie zu erwarten, nicht vermochte. Und wer weiß denn, ob es scheitert ?
          Und apropos „larmoyant“. Sie hat zutreffenden Zustandsbeschreibungen der Gesellschaft, in der wir leben, abgeliefert. Mit Zahlen, Fakten und Kausalität. Der Kapitalismus ist nun mal am Ende. Und der andere Teil der Welt, den sie jetzt „Globaler Süden“ nennen, lässt sich nicht mehr verar… sorry, so einfach ausbeuten. Sieh BRIC’s, Niger etc.
          Und ein Buch von Sahra Wagenknecht ist mir hundertmal lieber als der Schwachsinn, der sonst so abgesondert wird, um das Volk zu beruhigen, zu amüsieren, zu bespassen – nach dem alten Motto: Brot und Spiele. Um niemanden zu verletzen, keine Beispiele.

          1. @ Nofretete, Zitat: „Der Kapitalismus ist nun mal am Ende.“

            mal angenommen, das ist richtig: hat Sahra Wagenknecht eine Alternative zum Kapitalismus anzubieten? Überhaupt _irgendeine_ Alternative?

            Ich war erschrocken über das Interview, das Wagenknecht der – rechten! – Weltwoche gegeben hat. Danach habe ich jemanden gefragt: „Kann man »links« sein, ohne jede Vision? Ist eine Utopie nicht Voraussetzung für »links«?“

            Wagenknecht hört sich im Interview über weite Strecken an wie ein Mitte-SPDler:

            https://weltwoche.ch/daily/sahra-wagenknecht-ueber-die-dramatisch-schlechte-ampel-regierung-ihre-angst-vor-dem-dritten-weltkrieg-die-fehlbesetzung-baerbock-und-warum-ein-besserwisserischer-kanzler-der/

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