Manchmal fühle ich mich wie ein kleiner Spießer oder wer hat hier ein Problem? Fußgänger, Hund oder HundhalterIn?

Hundkot auf geschottertem Fußstieg am Allenberg. (foto: zoom)
Hundkot auf geschottertem Fußstieg am Allenberg. (foto: zoom)

Manchmal fühle ich mich wie ein Spießer, immer dann jedenfalls, wenn ich beinahe in einen dieser gigantischen Haufen von Hundexkrementen getreten wäre.

Heute habe ich Glück gehabt. Der Hundkot-Haufen war auf dem 250 qm hell-geschotterten Fußstieg am Allenberg nicht zu übersehen.

Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass die Verkotung des menschlichen Lebensraums in der Stadt viel weiter fortgeschritten ist.

Vielleicht war der Hundehalter im Moment der Aufnahme nur kurz nach Hause geeilt, um Plastikbeutel und Schaufel zu holen.

Vor drei Jahre hatten wir uns hier im Blog schon einmal Gedanken zum Thema gemacht:

„Nach der Reise: Hundekot in Stadt und Land – “Der Mensch ist das Tier, das hinter Türen scheißt”“

7 Gedanken zu „Manchmal fühle ich mich wie ein kleiner Spießer oder wer hat hier ein Problem? Fußgänger, Hund oder HundhalterIn?“

  1. Ja, ekelhaft! Hundehaufen könnten die Hundehalter so einfach beseitigen, indem er einen kleinen Beutel aus Plastikfolie (Beispiel: Frühstücksbeutel vom Discounter) bei sich führt, der dann in so einem Falle zum Einsatz kommt und anschließend im Müllbehälter landet. Die Hände kommen dabei auch noch nicht einmal mit dem Hundehaufen in Berührung. Die Hundeschulen sollten die Hundebesitzer auch dringend an praktizierten Kotbeseitigungsvorgängen schulen.
    Auch kann man einem Hund beibringen im Gebüsch nur sein Geschäft zu machen oder über einem Gullideckel zu pinkeln. Häufig ist es den Hundebesitzern ja völlig egal an welchem Platz der Hund sich entleert. Hundebesitzer/Innen müssen erzogen werden.

  2. @ zoom

    uuuuh – so ein Foto möchte ich hier aber nicht noch einmal sehen!

    In deinem Kommentar dann der Hinweis auf Berlin … meine subjektive Einschätzung, ohne statistische Objektivierung: in Berlin gibt es KEIN Hundeproblem –

    sondern ganz andere … ich bin deinem link zum Tagesspiegel gefolgt, und da gibt es diese „Empfehlung aus der Redaktion“:

    –

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/lenau-schule-jetzt-wehren-sich-die-deutschen-eltern/7016450.html

    „Lenau-Schule – Jetzt wehren sich die deutschen Eltern

    An der Lenau-Schule in Kreuzberg gibt es weiter Streit um die ethnische Mischung in den Klassen. Eltern mit Migrationshintergrund hatten der Schulleitung Diskriminierung vorgeworfen. Doch nun kommt der Protest aus einer anderen Richtung (…)

    Wie berichtet, war in diesem Jahr an der Schule eine Anfängerklasse eingerichtet worden, die zu 85 Prozent aus Kindern mit deutschem Hintergrund besteht, während in einer anderen Klasse nur Kinder mit türkischer oder arabischer Muttersprache sitzen. Eltern dieser Klasse hatten der Schulleitung daraufhin Diskriminierung vorgeworfen.

    Schulleiterin Klawuhn räumte inzwischen ein, bei der Mischung der Klasse Fehler gemacht zu haben. „Ich bin den Wünschen der Eltern zu weit entgegen gekommen“, sagte sie dem Tagesspiegel. Sie erläuterte, wie es zu der Bildung der Klassen gekommen sei. Die Schule habe sich bemüht, an der Schule eine dem Kreuzberger Kiez entsprechende multikulturelle und sozial ausgewogene Mischung herzustellen. Viele Bildungsbürger hätten lange Zeit einen Bogen um die Schule gemacht und ihre Kinder an anderen Grundschulen im Kiez, etwa der Reinhardswald- oder der Charlotte-Salomon-Grundschule angemeldet. Noch vor drei Jahren habe der Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Herkunftssprache an der Lenau-Schule 85 Prozent betragen, inzwischen liege er bei 75 Prozent (…)“

    –

    An dieser Schule scheint – scheint – das Problem inzwischen gelöst zu sein:

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/lenau-schule-der-neue-mix-soll-es-richten/7023440.html

    „Lenau-Schule – Der neue Mix soll es richten

    An der Lenau-Schule in Kreuzberg wird der Konflikt um die ethnische Mischung in den Anfängerklassen geregelt. Die Erstklässler tauschen jetzt die Klassen. Die Eltern gehen aufeinander zu und betonen Gemeinsamkeiten (…)

    –

    aber der Klassenkampf geht weiter, in anderen Schulen, und die Privatschulen sind erfolgreicher denn je, der grosse Hit bei den „bildungsbürgerlichen“ Eltern:

    „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder …“

  3. @ zoom

    du bist ja hartnäckig … ich sag‘s noch mal: es gibt KEIN Hundeproblem in Berlin. Ich leb schon ewig in Berlin, und so sauber wie jetzt war es noch nie. Es stehen inzwischen z.B. auch ziemlich viele Spender für Papiertüten rum, um die Hinterlassenschaften der vierbeinigen Freunde zu beseitigen … und Herrchen und Frauchen machen‘s wirklich! Was früher einer Sensation gleich gekommen wäre.

    Was es in Berlin NEU gibt, ist ein massives Problem der GENTRIFIZIERUNG – manche Stadtteile sind nicht mehr wieder zu erkennen:

    „Kreuzberg ohne Türken?“, http://www.ruhrbarone.de/kreuzberg-ohne-tuerken/

    Ich habe auch nicht irgendeinen beliebigen Kommentar zum „Bildungssystem“ geschrieben, sondern zum „Klassenkampf“ – begleitend zur Gentrifizierung …

    (aber wenn du gern weiter Scheinprobleme lösen möchtest …)

  4. @Andreas: Nein, nein – ich möchte keine Scheinprobleme lösen. War und ist ja dementsprechend als „Spießer-Beitrag“ gekennzeichnet.

    „Was es in Berlin NEU gibt, ist ein massives Problem der GENTRIFIZIERUNG – manche Stadtteile sind nicht mehr wieder zu erkennen“

    Einverstanden.

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