Vom Regen in noch mehr Regen, mit einem Blick auf das Stadtbild
Heute haben wir uns ein wenig in Marburg umgesehen und ein paar Bücher gekauft. Das Wetter wurde von Stunde zu Stunde trüber und so war die Zeit in Buchläden, Teegeschäften und Cafés gut verbracht.
Für unseren Bundeskanzler habe ich ein paar Aspekte des Marburger Stadtbildes fotografiert. Ich glaube, dass ihm das Dampf-Riesenrad am meisten Freude bereiten würde. Was aber wäre ein Stadtbild ohne seine Bewohner*innen? Diese haben fleißig Plakate und Banner aufgehängt bzw. aufgestellt. Wäre Feuer & Flamme dem Patriarchat eine Redewendung, die Friedrich Merz gefallen würde? Vielleicht eher Kein Kaffee für Nazis oder ein Gebet in der Antifaschistischen Kirche.
Eigentlich wollte ich nur ein paar Bücher kaufen. Nach zähem Ringen hatte ich gestern die Buchdeckel von Mohamed Mbougar Sarr, Die geheimste Erinnerung der Menschen, zugeklappt. Mir ist es sehr schwer gefallen, bei den Personen, Perspektiven, Geschichten, Briefen und Erzählstücken über drei Kontinente den Überblick zu bewahren. Immerhin habe ich verstanden, dass es dem jungen senegalesischen Autor um (auch) eine Auseinandersetzung mit den Erwartungen an afrikanisches Schreiben geht.
Das Buch war ein hartes Stück Arbeit, und so war mir nach sehr langer Zeit nach einem entspannenden Krimi zumute.
Gut, dass ich im Deutschlandradio aufmerksam einen Beitrag über die diesjährige Krimi-Bestenliste gehört hatte. Empfohlen wurden Lavie Tidhar: Adama sowie Liz Moore: Der Gott des Waldes.
Den Einkauf habe ich gerecht zwischen der Buchhandlung „Roter Stern“ und der Lehmanns-Filiale (vormals Elwert) aufgeteilt.
Quiche, Zwiebelkuchen und Cappuccino, gab es in der Nähe von ehemals Elwert im Café Vetter. Schön am Fenster sitzen und durch riesige Fensterscheiben die häßlichen Häuser am anderen Lahnufer betrachten.
Auf dem Weg hinunter zum Fluß kamen wir noch an der Universitätskirche aka Anitifaschistische Kirche vorbei. Gibt es solch eine Kirche auch im Hochsauerland oder gar in Arnsberg?



