Hochsauerland: Hebammen als Geburtshelferinnen der AfD?

HebammenAfD20140314
Der Briloner Anzeiger vom 12. März 2014 (screenshot)

Update: Was uns verwundert, ist die Verbindung von Hebammen und der rechtspopulistischen AfD. Ich stelle mir folgende Fragen: Sind die Winterberger bzw. Briloner Hebammen Teil bzw. Mitglieder der AfD? Oder werden sie von der AfD vereinnahmt? Oder handelt es sich lediglich um eine Minderheit von Hebammen, die sich der AfD politisch nahe fühlen?

Bislang habe ich Hebammen in meiner Naivität eher im grün-alternativen und esoterischen Spektrum verortet. Vielleicht ist der Weg der Hebammen nach rechts auch gar nicht ungewöhnlich? Fragen über Fragen. Noch keine Antwort.

2 Gedanken zu „Hochsauerland: Hebammen als Geburtshelferinnen der AfD?“

  1. Hebammen und AfD in konzertierter Aktion:
    Will nicht unken, aber hoffentlich bekommen die Herren Lohmann, Matussek u. Liminski keinen Wind von dem Vorhaben. Sonst stehen die noch medial „auf der Matte“. Eine derartige Aktion ist prinzipiell ein perfekter Baustein zur Abrundung ihres Gesellschaftsmodells.

  2. Was die politisch-weltanschaulichen Grundüberzeugungen freiberuflicher Hebammen betrifft: Du schreibt im Artikel, Hannes, Du hättest diese Kolleginnen bisher eher grün-alternativ bzw. „esoterisch“ eingeschätzt. Ich glaube eher, dass es bei den Hebammen so ähnlich ist wie in anderen Berufsgruppen auch: die einen so, Andere so, wieder Andere noch anders. Ja sicher: der Anteil grüner Wählerinnen dürfte bei freiberuflichen Hebammen höher sein als – sagen wir – bei Abbruchunternehmern Aber auch das ist heutzutage nicht mehr sicher.

    Was dieses unappetitliche „Mentoring“ durch die AfD betrifft, müssen wir uns vor Augen halten, dass hier eine Berufsgruppe / ein Berufsstand am Abgrund steht. Die Einzelnen begreifen diese Situation naheliegenderweise als Bedrohung ihrer Existenz. Da ist man bei der Wahl der Partner nicht so zimperlich. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Parteien oder politische Gruppen, die ohnehin von Untergangsängsten „leben“, haben bessere Karten als „Systemparteien“, die wahrscheinlich irgendwie ins himmelschreiende Unrecht verstrickt sind.

    Ich will den von Dir angedeuteten Zusammenhang nicht gänzlich vom Tisch wischen. Mag sein, dass wer Tarotkarten legt, anfälliger für rechten Mief mit pseudowissenschaftlichem Pipapo anfälliger ist als jemand, der auch sonst alle beisammen hat. Mag sein, dass Ideologeme von „natürlicher“ Geburt einen besseren Nährboden für faschistoides Zeug bilden als eine grundsolide Verwaltungsausbildung. Und ganz gewiss sind absturzverdächtige Selbständige eine ideale Zielgruppe für Rechtspopulisten und Rechtsextremisten aller Art. Das alles spielt mit hinein.

    Doch ich wette, die Wahrheit dürfte wesentlich trivialer sein. Durch irgendeine persönliche Bekanntschaft hat sich der Kontakt zwischen der Hebammen-Vereinigung und dem AfD-Kreisverband ergeben, der den Mädels bei Euch vor Ort erstmals direkten Zugang zu politisch-praktischem Rödel-Knowhow verschafft hat. Dass nicht alle Kollleginnen sofort Iiihh gereufen haben, ich das Eine. Dass sonst kein Schwein – keine Gewerkschaft, keine Kirchengruppe, keine Partei – auf die Damen zugegangen ist, das Andere. Das Interessantere, weil einzig Beeinflussbare.

Kommentare sind geschlossen.