
Auf dem Weg nach Kassel bin ich heute auf der B 7 durch Bredelar gefahren und habe die Fassade des zerfallenen Zechitwerks „bewundert“.
Ich habe schnell ein Foto als „Notiz“ gemacht und gedacht, dass ich die Geschichte dieses mir nicht bekannten Gebäudes schnell recherchieren könnte.
Bislang habe ich nicht viel gefunden. Am ergiebigsten ist ein Eintrag in den Marsberger Geschichten als Fundstück des Monats März 2013.
Sehr umfangreich ist der Aufsatz nicht.
Morgen wird weiter gesucht, obwohl ich es merkwürdig finde, dass eine derartig eindrucksvolle lokale Firmenruine so wenige Spuren im Netz hinterlassen hat.
Noch merkwürdiger ist es, dass ich das Gebäude auf meinen Fahrten nach Kassel bis heute nicht wahrgenommen hatte, obwohl es doch so auffällig an der Durchfahrtsstraße liegt.
Blinder Fleck? Blinder Fleck!

Das Zichitwerk müßte Betonpflastersteine hergestellt haben ende der 80iger
und 90 iger Jahre
Geschäftsführer war ein Herr Dünnes
1992 wurde ein neues Werk in Sornzig bei Mügeln Kreis Oschatz gebaut
ist aber in den 2000 in Insolvenz gegangen
In der „Knochenmühle“ habe ich 21 Jahre bis zum bitteren Ende gearbeitet…
@Gisbert Roland
Gibt es über diese Zeit noch Geschichten und Bilder? Viel habe ich nicht gefunden.
hier mal etwas Exotisches zu den „Zechit-Werken“:
https://taz.de/Der-Boden-gefaellt-mir-immer-wieder-gut/!1877926/
„»Der Boden gefällt mir immer wieder gut«
Mit einbetonierten Hakenkreuzen ist der Eingangsflur einer nord–hessischen Kneipe gepflastert / Juristische Schritte dagegen verliefen bisher im Sand / Die meisten Bewohner stören die nazistischen Symbole „absolut nicht“
taz, 10.9.1986, von Günter Göge
(…)
Die Fliesen seien um 1910 bei den Zechit–Werken als zementgebundene Quarzplatten hergestellt worden, das schwarze Hakenkreuz habe man zwei bis drei Millimeter tief einbetoniert. „Wir hatten selbst solche Fliesen im Flur liegen, aber als die Amerikaner kamen, hat mein Vater schnell eine Zementschwemme drüber gemacht. Die hätten sonst womöglich gesagt: Da wohnt ja ein Supernazi.“
(…)“
Interessant! 39 Jahre sind seit dem Artikel vergangen. Die Gaststätte existiert anscheinend immer noch.