#everynamecounts – jeder Name zählt und das überall. Unter diesem Motto starten die Arolsen Archives am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, eine Aktion zum Schwerpunkt „Erinnern vor Ort“. Mit dieser Initiative möchten die Arolsen Archives kleine Erinnerungsorte und -initiativen sichtbar machen und ihnen eine Stimme für ihre wertvolle und wichtige Arbeit leihen.
(Nach einer Meldung auf arolsen-archives)
Die systematische Verfolgung von Millionen von Menschen fand nicht im Geheimen, sondern an vielen Orten statt: Die Stätten von Verfolgung, Terror und Ausbeutung befanden sich in direkter Nachbarschaft. Im Fokus der medialen Wahrnehmung und Berichterstattung stehen bei Gedenktagen jährlich die großen Gedenkstätten auf den ehemaligen Lagergeländen. Dadurch festigt sich in der Öffentlichkeit das falsche Bild, dass sich die Verbrechen der Nationalsozialisten an wenigen und zentralen Orten abgespielt haben.
Die große Mehrheit der zahllosen KZ-Außenlager, Zwangsarbeiter*innenlager, Kriegsgefangenenlager und anderen Stätten von Verfolgung, Terror und Ausbeutung fallen in der medialen Darstellung zurück oder bleiben gänzlich unbeachtet. Während der Aktionswochen rund um den 8. Mai haben kleinere Gedenkstätten und -initiativen die Möglichkeit, sich einem größeren Publikum über die verschiedenen Kanäle der Arolsen Archives zu präsentieren.
Ihr Gedenkort soll auch Teil der Kampagne sein? So kann es aussehen:
- Die Gedenkstätte/ der Gedenkort werden zukünftig einen eigenen Platz auf unserer Website erhalten.
- Während sogenannter Take-Over-Days haben Sie die Möglichkeit sich während des zweiwöchigen Aktionszeitraums auf den Social Media-Kanälen der Arolsen Archives zu präsentieren.
- In mindestens zwei weiteren Social Media-Posts auf unseren Kanälen finden Ihre Informationen Platz.
- Im Rahmen der Kooperation können die verschiedenen Organisation auch von der digitalen Infrastruktur der Arolsen Archives profitieren und Teil des digitalen Denkmals werden.
Wie sich Ihre Gedenkstätte auf unseren Social-Media Kanälen präsentieren könnte, wird am Beispiel der Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg e.V. gezeigt:
https://enc.arolsen-archives.org/fuer-partner/lokalgedenken/
Der 8.Mai ist immer ein besonderer und schöner Tag. Dass es ein wahrer Tag der Befreiung ist, erfährt man, wenn man die vielen Bücher über die Schrecken des 2. Weltkrieges gelesen hat und sich die Zeitdokumente angeschaut hat.
Zur Zeit findet die Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau statt. Vor 76 Jahren war deren krönender Abschluss als 200 Soldaten der Roten Armee hunderte erbeutete Fahnen der Wehrmacht, darunter auch die der Leibstandarte SS A.H., vor dem Lenin-Mausoleum auf das Pflaster des Platzes warfen. „Das war ein Augenblick, unbeschreiblich. Es gab niemanden auf dem Platz, dem nicht die Tränen in den Augen standen“, so der Fotograf Chaldej. Ein eindrückliches Bild war auch, als Marschall Shukow (er unterzeichnete in Berlin den Kapitulationsvertrag mit der deutschen Wehrmacht) auf einem weißen Pferd auf den Platz ritt. Bei einem Probelauf zuvor soll Stalin vom Pferd gefallen sein… deshalb Shukow. 20 Millionen Menschen der damaligen Sowjetunion sind der deutschen Barbarei zum Opfer gefallen. Klar, dass sie den Sieg so groß feiern. „Gitler kaputt“ – Das berühmte Foto mit der roten Fahne über dem zerschmetterten Hakenkreuz am Reichstag – für immer ein Symbol.