Auf seiner Homepage stellt der Waldorfkindergarten Schwerte „Literatur zur Waldorfpädagogik“ vor. Darunter Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash „Aus der Akasha-Chronik“.
(Dieser Gastbeitrag von Andreas Lichte ist zuerst im Ratgeber-News-Blog erschienen.)
Was hat sich die Verantwortliche, Jana Kowol, dabei gedacht, Steiners Buch „Aus der Akasha-Chronik“ auf die Literaturliste des Waldorfkindergartens Schwerte zu setzen? Das Buch wird so beschrieben, Zitat Literaturliste:
„Schilderungen vergangener Entwicklungsstufen des Menschen und der Erde aus übersinnlicher Anschauung.“
Was ist mit „übersinnlicher Anschauung“ gemeint? Rudolf Steiner (1861–1925) behauptete, Einblick in die „Akasha-Chronik“, ein geistiges Weltengedächtnis in der „Ätherwelt“, zu haben. Über diese „Chronik“, in der alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten seien, schrieb Rudolf Steiner sein Buch „Aus der Akasha-Chronik“, zu dem der Waldorfkindergarten Schwerte auch eine kurze Inhaltsangabe gibt, Zitat:
„Inhalt (Auswahl): Unsere atlantischen Vorfahren / Die lemurische Rasse / Die Trennung in Geschlechter / Von der Herkunft der Erde und ihren planetarischen Zuständen / Die Erde und ihre Zukunft / Der viergliedrige Erdenmensch“
Wer wollte nicht mehr über seine „atlantischen Vorfahren“ erfahren? Das Buch „Aus der Akasha-Chronik“ ist online, vollständig und gratis. Nur wer Steiner selber liest, fühlt wirklich, wie quälend Rudolf Steiners spezielle Mischung aus Dummheit und Bösartigkeit ist. Schneller und weniger schmerzhaft ist meine kurze Inhaltsangabe, mit ausgewähltem O-Ton Steiner.
Aber was macht dieses Buch in einem Waldorfkindergarten? Wird schon den Allerkleinsten von Atlantis erzählt? Auszuschließen ist das nicht, in der Waldorfwelt ist alles möglich … man kann ja gar nicht früh genug damit beginnen, das anthroposophische Geschichtsbild mit Atlantis als historischer Tatsache zu vermitteln.
Fest steht, dass das Buch nichts mit Pädagogik zu tun hat, jedenfalls nichts mit dem, was ein Nicht-Anthroposoph unter Pädagogik versteht. Anthroposophische „Erziehung“ geht anders, Zitat „Aus der Akasha-Chronik”:
„(…) und dieser menschliche Eingeweihte wird dann die weitere Hauptführung ebenso übernehmen können, wie das der Manu [ein göttlicher Eingeweihter] am Ende der vierten Wurzelrasse getan hat. So ist die Erziehung der fünften Wurzelrasse [die heutige Erziehung] die, dass ein größerer Teil der Menschheit dazu kommen wird, einem menschlichen Manu frei zu folgen, wie das die Keimrasse dieser fünften mit dem göttlichen getan hat.”[1]
Wer wie Waldorferzieher und Waldorfeltern bestätigt, dass Steiner Recht hat, und seine „Erkenntnisse“ tatsächlich aus „übersinnlicher Anschauung“ schöpft, der hat erfolgreich gelernt, „einem menschlichen Manu frei zu folgen“ – sprich: Steiner zu folgen –, und ist ein Teil der Waldorfbewegung geworden, die der Bildungswissenschaftler Prof. Hopmann als „Sekte“ bezeichnet.
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1 Rudolf Steiner, „Aus der Akasha Chronik“, GA 11, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1986, Seite 56
… wenn es schon im Kindergarten nicht ohne Steiners Rassenmüll geht … – “Ein ‘rechter’ Waldorflehrer soll gehen – Rudolf Steiner bleibt BERLIN. (hpd) Nicht zum ersten Mal werden Waldorfschulen im Zusammenhang von “Rechtsextremismus” auffällig. Erinnert sei hier nur an den “NPD-Waldorflehrer” Andreas Molau. Nun gibt es einen neuen Fall. Und alles bleibt beim Alten. Wolf-Dieter Schröppe war zwanzig Jahre lang Lehrer an der Waldorfschule Minden. Nun belegt ein Gutachten der “Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold”, dass der Waldorflehrer im rechten Umfeld aktiv war: “Der Lehrer hat sich über Jahrzehnte ab Mitte der 90er Jahre bis Mitte 2000… Read more »
Prof. Dr. Stefan T. Hopmann (siehe auch Artikel, oben) ist der einzige Bildungswissenschaftler, der die Waldorfschule _DEUTLICH_ kritisiert, und auch regelmässig in den Medien interviewt wird, unten von der “Deutschen Welle” (DW). Aus Copyright-Gründen nur ein kurzer Auszug, der gesamte Artikel ist lesenswert: – “Mein Deutschland: Von Deutschland lernen, heißt Waldorfschule besuchen. Das hohe Ansehen Deutschlands in China treibt mitunter seltsame Blüten. Eine davon ist der Hype um die Waldorfschule. Über 200 soll es inzwischen geben. Dafür hat unsere Kolumnistin Zhang Danhong nur bedingt Verständnis. (…) Reifer Deutscher und pubertierender Chinese Was hatte er über die “Gelben”, also auch die… Read more »
Die “Vereinigung der Waldorfkindergärten” über: ““Reinkarnation und Karma Der Mensch ist durch sein unsterbliches “Ich” Bürger der geistigen Welt. Diese geistige Welt verläßt er, um sich auf der Erde zu inkarnieren und eine bestimmte Schicksalsaufgabe zu erfüllen. Durch die seelische Verbundenheit mit anderen Menschen entstehen neue Schicksalsaufgaben. Nach seinem Tod durchläuft der Mensch in der geistigen Welt einen Lern- und Schulungsweg (Läuterung) und kommt mit neuen Impulsen auf die Erde. Der Leib unterliegt dem Gesetz der Vererbung; die Seele unterliegt dem selbstgeschaffenen Schicksal. Man nennt dieses von dem Menschen geschaffene Schicksal mit einem altem Ausdrucke sein Karma. Und der Geist… Read more »
“Der Waldorf-Werber Jost Schieren ist Professor für Waldorfpädagogik an der anthroposophischen “Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft”, Leiter des “Fachbereichs Bildungswissenschaft”, und verantwortlich für die (Waldorf-) Lehrerbildung. (…) Reinkarnation macht frei Beim Werber Jost Schieren ist “Reinkarnation” normal, wird zu einer weiteren “Sichtweise auf den Menschen”, die – Verkaufsargument! – von “Fremdbestimmung” befreit: Der Gedanke der Reinkarnation erlaube es, so Jost Schieren, “den Menschen nicht als irgendwie allein fremdbestimmtes Wesen (Gene, Sozialisation, Gehirnprägungen usw.) zu denken.” Das Kind sei nicht das alleinige Resultat von Vererbung und Umgebung, sondern trage in sich “eine eigene auf sich selbst begründete Persönlichkeit”, die nicht… Read more »