Die Zeit läuft im Kreis oder in einer Spirale: Abwärts und Travemünde

Blick vom Priwall I (foto: zoom)

Wie sich die Zeiten ähneln, aber doch nicht gleichen. Vor fast genau zehn Jahren habe ich diesen Blogbeitrag geschrieben. Eine Fähre gleitet die Trave hinunter, im Vordergrund spreizen sich zwei Angeln, eine grau-neblige Atmosphäre. Abwärts: Ich seh die Schiffe den Fluss herunterfahren …

Ich erinnere mich noch an die Aufnahmesituation. Ungeduldig wartete ich darauf, dass der Angler im richtigen Moment seinen Platz verlässt.

Das Lied der Gruppe Abwärts ist mein ständiger Begleiter geworden. Ein Fluss, ein Schiff und schon höre ich das Echo in meinen Erinnerungen.

Zehn Jahre sind eine lange Zeit und vergehen doch wie im Fluge. Viele Freund*innen, Bekannte und Verwandte von damals sind nicht mehr da, neue sind hinzu gekommen.

Ich habe beschlossen, diejenigen, die gegangen sind, nicht mehr (nur) zu betrauern. Wie im magischem Realismus leben sie weiterhin in meiner Welt, die damit skurriler, aber auch größer geworden ist.

Blick vom Priwall II (foto: zoom)

Pausenzeichen: Travemünde

Die Tage im November sind trüb. Ich erinnere mich gerne an den Blick auf die Passat Ende Oktober. (foto: zoom)

Viel Arbeit, trübes Novemberwetter, miese Stimmung. Ich rette mich mit mentalen Krücken durch die dunkle Tageszeit.

Ende Oktober habe ich auf dem Priwall gegenüber Travemünde gestanden und die Passat, Wolken, Wasser, klare Luft sowie den blauen Himmel genossen.

Jetzt helfen mir diese Erinnerungen und Kopfbilder durch das kalte Grau des Sauerlandes.

Es kommen wieder bessere Zeiten.